Aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Situation planen zahlreiche Unternehmen in Deutschland, ihre Belegschaft zu verkleinern. Das Beschäftigungsbarometer des Münchner Ifo-Instituts sank im Februar auf 93,0 Punkte, nachdem es im Januar noch bei 93,4 Punkten lag.
Mit wenigen kurzfristigen Erholungen zeigt der Indikator seit fast drei Jahren einen Abwärtstrend. Ein vergleichbar niedriges Niveau wurde zuletzt während des ersten Jahres der Corona-Pandemie 2020 erreicht.
Stellenstreichungen in Industrie, Dienstleistungen, Handel und Bau geplant
„Die angespannte Lage am Arbeitsmarkt wird durch den wirtschaftlichen Strukturwandel zusätzlich verstärkt“, erklärte Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen. Stellenstreichungen seien in allen vier untersuchten Wirtschaftsbereichen geplant: Industrie, Dienstleistungen, Handel und Bau.
Besonders stark sei der Personalabbau in der Industrie und im Handel ausgeprägt, während die Reduzierung der Belegschaft bei Dienstleistungsunternehmen und im Bauhauptgewerbe vergleichsweise moderater ausfalle, so Wohlrabe weiter.
Das Ifo-Institut befragt monatlich rund 9.000 Unternehmen zu ihren Beschäftigungsplänen. Die Antworten werden zunächst nach Unternehmensgröße und Umsatz gewichtet und anschließend unter Berücksichtigung der Wertschöpfungsanteile der Branchen in den Indikatorwert eingerechnet.