Politik

Über eine Milliarde Euro für Lobbyarbeit: In welchen Bereichen Konzerne besonders oft Einfluss nehmen

Lobbyisten gaben 2023 rund eine Milliarde Euro für Einflussnahme auf Bundesebene aus. Eine Gesetzesänderung von 2024 verschärft die Offenlegungspflichten, erfasst aber weiterhin nicht alle Kontakte zu Abgeordneten. Auf welche Themen Lobbyarbeit besonders abzielt.
01.04.2025 07:20
Lesezeit: 1 min
Über eine Milliarde Euro für Lobbyarbeit: In welchen Bereichen Konzerne besonders oft Einfluss nehmen
Die Aufwendungen für Lobbyarbeit in Deutschland belaufen sich auf über eine Milliarde Euro: (Foto: dpa) Foto: Kay Nietfeld

Interessenvertreter haben im vergangenen Jahr rund eine Milliarde Euro für Lobbyarbeit auf Bundesebene investiert. Diese Summe umfasst laut dem Lobbyregister des Bundestages Ausgaben für Personal, Sachkosten und Repräsentation. Der tatsächliche Betrag dürfte allerdings höher ausfallen, da bestimmte Organisationen wie Gewerkschaften und Religionsgemeinschaften nicht zur Eintragung verpflichtet sind.

Lobbyarbeit: Seit 2024 gelten strengere Offenlegungspflichten - doch es gibt Schlupflöcher

Seit 2022 wird das Lobbyregister online vom Deutschen Bundestag geführt, um die Einflussnahme auf politische Entscheidungen transparenter zu machen. Eine Gesetzesänderung, die am 1. März 2024 in Kraft trat, hat die Offenlegungspflichten erweitert: Nun müssen auch Kontakte zu Mitarbeitern von Abgeordneten und leitenden Ministerialbeamten erfasst werden. Allerdings bleibt weiterhin unklar, mit welchen Abgeordneten Lobbyisten konkret gesprochen haben. Um einen möglichen „Drehtüreffekt“ zu erkennen, müssen namentlich genannte Lobbyisten nun zudem ihre politischen Ämter und Funktionen der vergangenen fünf Jahre offenlegen.

Laut Register ist der Bereich „Wirtschaft“ das häufigste Ziel von Lobbyarbeit, gefolgt von „Umwelt“, „Wissenschaft, Forschung und Technologie“ sowie „Europapolitik und Europäische Union“.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kaffeepause statt Burn-out: Warum Müßiggang die beste Investition ist
12.07.2025

Wer glaubt, dass mehr Tempo automatisch mehr Erfolg bringt, steuert sein Unternehmen direkt in den Abgrund. Überdrehte Chefs,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europas Kapitalmarktunion im Rückstand: Banker fordern radikale Integration
12.07.2025

Europas Finanzelite schlägt Alarm: Ohne eine gemeinsame Kapitalmarktunion drohen Investitionen und Innovationen dauerhaft in die USA...

DWN
Immobilien
Immobilien Bauzinsen aktuell weiterhin hoch: Worauf Häuslebauer und Immobilienkäufer jetzt achten sollten
12.07.2025

Die Zinsen auf unser Erspartes sinken – die Bauzinsen für Kredite bleiben allerdings hoch. Was für Bauherren und Immobilienkäufer...

DWN
Finanzen
Finanzen Checkliste: So vermeiden Sie unnötige Kreditkarten-Gebühren auf Reisen
12.07.2025

Ob am Strand, in der Stadt oder im Hotel – im Ausland lauern versteckte Kreditkarten-Gebühren. Mit diesen Tricks umgehen Sie...

DWN
Technologie
Technologie Elektrische Kleinwagen: Kompakte Elektroautos für die Innenstadt
12.07.2025

Elektrische Kleinwagen erobern die Straßen – effizient, kompakt und emissionsfrei. Immer mehr Modelle treten an, um Verbrenner zu...

DWN
Finanzen
Finanzen Elterngeld: Warum oft eine Steuernachzahlung droht
12.07.2025

Das Elterngeld soll junge Familien entlasten – doch am Jahresende folgt oft das böse Erwachen. Trotz Steuerfreiheit lauert ein...

DWN
Finanzen
Finanzen Krypto ersetzt Börse: Robinhood bietet Token-Anteile an OpenAI und SpaceX
12.07.2025

Die Handelsplattform Robinhood bringt tokenisierte Beteiligungen an OpenAI und SpaceX auf den Markt. Doch was wie ein Investment klingt,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Meta-KI: Facebook-Mutter wirbt KI-Top-Talente von OpenAI ab – Altman schlägt Alarm
12.07.2025

Der KI-Krieg spitzt sich zu: Meta kauft sich Top-Talente, OpenAI wehrt sich mit Krisenurlaub – und Europa droht im Wettrennen um die...