Finanzen

DAX aktuell: China-Zölle richten Blutbad am Aktienmarkt an - Bank-Aktien rauschen ab

Die Gegenzölle aus China schicken den DAX aktuell tief in die Verlustzone. Globale Sorgen um das Wirtschaftswachstum setzen vor allem dem europäischen Bankensektor am Freitag erheblich zu. Der Stoxx Europe 600 Banks-Index fiel aufgrund der zunehmenden China-Zölle innerhalb von nur zwei Tagen um rund 15 Prozent. Die Rallye zu Jahresbeginn wurde vollständig ausgelöscht, das Plus des Jahres schrumpfte auf etwa 5 Prozent. Mitte März lag dieses noch bei 29 Prozent.
04.04.2025 13:21
Aktualisiert: 04.04.2025 13:21
Lesezeit: 1 min
Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..
DAX aktuell: China-Zölle richten Blutbad am Aktienmarkt an - Bank-Aktien rauschen ab
Ein Börsenhändler beobachtet auf dem Parkett der Frankfurter Wertpapierbörse seine Monitore, während der DAX abrauscht (Foto: dpa). Foto: Arne Dedert

DAX aktuell tief im Minus: Wachstumsängste und Auswirkungen der China-Zölle

Die Verschärfung des Handelskriegs zwischen den USA und China hat den Kursrutsch im DAX am Freitagmittag noch weiter befeuert. Mit einem Tagestief von weniger als 20.590 Punkten weitete der deutsche Leitindex sein Wochenminus auf annähernd 9 Prozent aus. China reagiert auf die US-Zollflut vom Vortag mit Gegenzöllen auf US-Importe. Sie sollen bei 34 Prozent liegen, nachdem die USA in zwei Schritten Abgaben von mehr als 50 Prozent auf Waren aus der Volksrepublik verhängt hatten. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gab zuletzt um rund viereinhalb Prozent nach - lesen Sie in unserem Ratgeber, wie Anleger auf einen Kursrutsch reagieren sollten.

Neben den negativen Zinsaussichten, die durch eine schwache Konjunktur bedingt sind, leidet der Bankensektor auch indirekt unter den China-Zöllen, da die Kreditwürdigkeit der finanzierten Branchen sinkt. Die EU ist laut den Experten des Investmenthauses Jefferies der zweitgrößte Verursacher des US-Handelsbilanzdefizits nach China. Besonders Deutschland hat hier in Bezug auf die Exportzahlen eine führende Rolle.

Die Jefferies-Analysten sehen bei italienischen Banken aufgrund ihrer starken Abhängigkeit von zollsensiblen Produktionssektoren die größten Risiken. Auch die Commerzbank sei überdurchschnittlich stark betroffen.

Erhebliche Verluste im Bankensektor

Laut der Bank of America sind Bankaktien, die bisher gut abgeschnitten haben, besonders schlecht auf die aktuellen globalen Wirtschaftsturbulenzen vorbereitet. Ihr Szenario, das von schwächerem Wachstum, höheren Risikoprämien und niedrigeren Anleiherenditen ausgeht, deutet darauf hin, dass Banken im Vergleich zum Gesamtmarkt deutlich zurückbleiben werden.

Aktien der Deutschen Bank fielen innerhalb von nur zwei Tagen um 18 Prozent und unterschritten erstmals seit September wieder ihre 100-Tage-Durchschnittslinie. Die Commerzbank-Papiere verloren seit Mittwochabend etwas weniger als 14 Prozent. Beide Banken befinden sich 2025 jedoch noch deutlich im Plus – bei der Commerzbank sogar mit einem Anstieg von gut einem Viertel.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik NATO: Geringeres Plus bei Verteidigungsausgaben
01.09.2025

Die Verteidigungsausgaben der NATO-Staaten steigen weiter, doch das Tempo verlangsamt sich. Während Europa und Kanada aufholen wollen,...

DWN
Finanzen
Finanzen Pharma-Aktien: Sollten Anleger in der schwachen Phase einsteigen?
01.09.2025

Pharma-Aktien haben 2025 ein schwaches Jahr hinter sich – trotz steigender Medikamentennachfrage und solider Quartalszahlen. Politische...

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen: KI-Blase, Goldpreis bei 4.000 Dollar und die Schwäche des Septembers
01.09.2025

September gilt historisch als der schwächste Monat für Aktien – doch Analysten sehen Chancen. Während OpenAI-Chef Sam Altman vor einer...

DWN
Finanzen
Finanzen Kapitalfonds erhöhen Druck im Machtkampf um die Bavarian Nordic-Aktie
01.09.2025

Der Machtkampf um die Bavarian Nordic-Aktie eskaliert: Vorstand und Fonds drängen auf Annahme des Übernahmeangebots, während...

DWN
Politik
Politik Flugzeug mit Ursula von der Leyen betroffen von GPS-Störung
01.09.2025

Ein ungewöhnlicher Zwischenfall sorgt für Aufsehen: Ein Flugzeug mit Ursula von der Leyen an Bord gerät ins Visier einer mutmaßlich...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft US-Berufungsgericht: Trump-Zölle sind illegal
01.09.2025

Das US-Berufungsgericht hat Trumps Strafzölle für ungesetzlich erklärt – doch vorerst bleiben sie in Kraft. Nun entscheidet der...

DWN
Finanzen
Finanzen Von Innovation zur Verstaatlichung: Wo die Intel-Aktie gescheitert ist
01.09.2025

Intel galt einst als Inbegriff amerikanischer Technologieführung. Doch Milliardenverluste, strategische Fehltritte und politische...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Mehrheit der Beschäftigten gegen längere Arbeitszeiten
01.09.2025

Viele Beschäftigte lehnen längere Arbeitszeiten klar ab – trotz politischer Forderungen und wirtschaftlicher Argumente. Eine aktuelle...