Wirtschaft

China geht im Handelskrieg mit den USA aufs Ganze

Die Fronten im Handelskrieg zwischen den USA und China verhärten sich zunehmend. US-Präsident Donald Trump hatte bereits während seiner ersten Amtszeit klar signalisiert, dass er gewillt ist, die wirtschaftlichen Beziehungen zu China drastisch zu verändern, um das amerikanische Handelsdefizit zu reduzieren. Diese Strategie ist nun in vollem Gange – und könnte tiefgreifende Auswirkungen auf die weltwirtschaftliche Stabilität haben.
09.04.2025 12:16
Aktualisiert: 09.04.2025 12:16
Lesezeit: 2 min
Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Zölle als politische Waffe

US-Präsident Donald Trump hat erneut Zölle auf chinesische Waren verhängt, die Milliardenwerte erreichen. Diese Entscheidung wurde als direkte Reaktion auf die anhaltenden Handelspraktiken Chinas getroffen, die Trump als unfair und schädlich für die US-Wirtschaft betrachtet. Die USA haben inzwischen Zölle von bis zu 34 Prozent auf viele chinesische Produkte erhoben. China reagiert mit eigenen Vergeltungsmaßnahmen, die nicht nur auf amerikanische Produkte abzielen, sondern auch das Wirtschaftswachstum beider Nationen bremsen könnten.

Chinas Vergeltung und die Auswirkungen auf den globalen Handel

Peking hat angekündigt, die Zölle auf US-Produkte in gleicher Höhe zu erheben, was zu einer weiteren Eskalation führt. Der Wert des bilateralen Handels zwischen beiden Ländern beläuft sich auf fast 600 Milliarden Dollar, wobei die USA einen Großteil der Importe aus China beziehen. Diese Maßnahme könnte daher massive Auswirkungen auf die Preise von Konsumgütern und Produktionsmaterialien haben, was wiederum zu einer Erhöhung der Produktionskosten weltweit führen dürfte.

Die Rolle der EU und der internationalen Märkte

Die Europäische Union zeigt sich in dieser Angelegenheit besorgt, da auch europäische Unternehmen unter den neuen Zöllen leiden. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat bereits ein Zollsystem vorgeschlagen, bei dem sowohl die USA als auch die EU auf Zölle verzichten könnten. Dies erinnert an die gescheiterten TTIP-Verhandlungen, die jedoch von Trump bereits in seiner ersten Amtszeit torpediert wurden. Ein schrittweises Vorgehen ist aus europäischer Sicht unerlässlich, um den Handelskrieg nicht weiter anzuheizen.

Reaktionen auf die Zölle – Eine drohende Rezession?

Die internationalen Märkte reagierten nervös auf die Eskalation des Handelskriegs. Die Börsen in den USA, Europa und Asien erlebten einen starken Rückgang. Auch der Ölmarkt geriet unter Druck, wobei der Preis für Öl auf unter 60 Dollar pro Barrel fiel. Für die Finanzmärkte ist dies ein erstes Warnsignal, das auf eine mögliche Rezession hindeutet, sollte der Handelskrieg weiter eskalieren.

Der Handelskrieg zwischen den USA und China könnte nicht nur das globale Wirtschaftswachstum bremsen, sondern auch zu einer Neuausrichtung der globalen Handelsbeziehungen führen. Die Frage, wie lange die USA ihre Verbündeten auf ihrer Seite halten können, wird zunehmend zentral. Sollte China seine wirtschaftliche Position weiter ausbauen und der EU eine flexiblere Handelspolitik anbieten, könnte dies die langfristige Dynamik zugunsten Pekings kippen. Die kommenden Monate dürften darüber entscheiden, wie stabil das weltwirtschaftliche Gleichgewicht bleibt.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen COME Mining App Officially Launches: Supports BTC, USDC, and XRP, Start a Bitcoin Miner for Free, and Easily Earn $11,700 Daily

New York, October 2025—With the global cryptocurrency bull market in full swing, investor demand for stable and sustainable passive...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Porsche-Absatz weiter im Sinkflug – China bleibt Sorgenkind
09.10.2025

Die Verkaufszahlen bei Porsche sehen weiter mau aus. Insbesondere das China-Geschäft läuft nicht rund. Und auch in anderen Märkten...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutsche Exporte in die USA sinken im fünften Monat in Folge
09.10.2025

Die Vereinigten Staaten sind nach wie vor Deutschlands wichtigster Handelspartner. Doch die Geschäfte erodieren seit Monaten. Auch in...

DWN
Technologie
Technologie Wasserstoff aus Solaranlage: Effiziente Energiegewinnung dank neuer Technologie
09.10.2025

Das belgische Startup Solhyd arbeitet an einer neuartigen Technologie zur Wasserstoffproduktion mit Potenzial für die Energiewende. Das...

DWN
Politik
Politik Bundesregierung will Regeln für E-Scooter ändern
09.10.2025

Elektrokleinstfahrzeuge-Verordnung: Das hört sich sehr technisch an. Dahinter verbirgt sich ein Regelwerk für E-Scooter. Es soll nun...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft EU reagiert auf Chinas wirtschaftliche Neuausrichtung und dessen Auswirkungen auf globale Lieferketten
09.10.2025

Globale Handelsbeziehungen stehen unter Druck, da wirtschaftliche und politische Faktoren die Strategien von Unternehmen und Staaten...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Elektromobilität stärken: Bundesregierung plant Verlängerung der Steuerbefreiung für Elektrofahrzeuge
08.10.2025

Die deutsche Automobilindustrie steht vor einem tiefgreifenden Wandel. Steigende Anforderungen an Klimaschutz, die Transformation hin zur...

DWN
Politik
Politik Von der Leyen wirft Russland hybriden Krieg gegen EU vor
08.10.2025

Plant Russland einen Angriff auf die EU? Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sieht schon jetzt Zeichen für einen Krieg – und...

DWN
Politik
Politik Kranken- und Rentenversicherung wird für Gutverdiener teurer
08.10.2025

Erwerbstätige mit höheren Einkommen müssen sich darauf einstellen, im kommenden Jahr mehr für die Renten- und Krankenversicherung zu...