Unternehmen

Schwarzarbeit auf der Baustelle: Razzia bei Baufirmen

In einer koordinierten Großrazzia ist der Zoll gegen eine mutmaßliche Schwarzarbeitsbande im Baugewerbe vorgegangen. Die Wohn- und Geschäftsgebäude mehrerer Baufirmen würden durchsucht. Im Fokus der Ermittlungen seien 13 Personen, die als Bande diverse Baufirmen betrieben haben sollen.
13.04.2025 08:01
Lesezeit: 1 min
Schwarzarbeit auf der Baustelle: Razzia bei Baufirmen
Fast 400 Zollfahnder sind bei einer Razzia in mehreren Bundesländern gegen Schwarzarbeit in der Baubranche vorgegangen. (Foto: dpa) Foto: Julian Stratenschulte

Fast 400 Zollfahnder sind bei einer Razzia in mehreren Bundesländern gegen Schwarzarbeit in der Baubranche vorgegangen.

Verdacht auf Schwarzarbeit: Razzia bei Baufirmen

Am Mittwochmorgen seien 36 Wohn- und Geschäftsräume mehrerer Baufirmen durchsucht worden, teilte das Hauptzollamt Köln mit. Schwerpunkt sei Nordrhein-Westfalen – aber auch in Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Bayern und Bremen seien Beamte der Finanzkontrolle Schwarzarbeit im Einsatz gewesen.

„Gegen zwei Frauen und fünf Männer im Alter von 20 bis 60 Jahren, haben wir in Köln, Leverkusen und Bergisch-Gladbach Haftbefehle vollstreckt“, sagte ein Sprecher. Auch Spezialeinheiten von Zoll und Bundespolizei seien im Einsatz gewesen.

Sozialbeiträge und Steuern hinterzogen

Im Fokus der Ermittlungen seien 13 Personen, die als Bande diverse Baufirmen betrieben haben sollen. Dort seien die Beschäftigten den Ermittlungen zufolge nicht oder nicht richtig zur Sozialversicherung angemeldet worden. Außerdem seien Löhne schwarz ausbezahlt worden. Dadurch sei Schätzungen zufolge ein Schaden von rund 15 Millionen Euro entstanden. Ermittelt werde wegen bandenmäßigen Vorenthaltens und Veruntreuens von Arbeitsentgelt sowie der Steuerhinterziehung.

„Unserem heutigen Zugriff sind umfangreiche verdeckte Ermittlungen vorausgegangen“, sagte der Zoll-Sprecher. „Mit der zeitgleichen Durchsuchung aller Wohnungen und Fahrzeuge der Tatverdächtigen sowie der anschließenden Vernehmung der Beschuldigten und Zeugen treten wir nun in die offene Phase des Ermittlungsverfahrens ein.“

Auch IT-Forensiker im Einsatz

Bei der Razzia seien knapp 45.000 Euro Bargeld, teure Uhren, Goldschmuck und ein hochwertiges Auto sichergestellt worden. Außerdem seien 15 Privat- und Firmenkonten gepfändet worden.

Als Nächstes gehe es darum, das gefundene Material auszuwerten und Beweise zu sichern. Deshalb seien bei den Durchsuchungen auch IT-Forensik-Teams sowie vier Bargeldspürhunde des Zolls im Einsatz. Schon jetzt sei klar, dass sich bei der Aktion Hinweise auf weitere Scheinfirmen ergeben haben, sagte der Sprecher. Die Ermittlungen in dem Fall gingen weiter.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Der deutsche Markt konzentriert sich auf neue Optionen für XRP- und DOGE-Inhaber: Erzielen Sie stabile Renditen aus Krypto-Assets durch Quid Miner!

Für deutsche Anleger mit Ripple (XRP) oder Dogecoin (DOGE) hat die jüngste Volatilität am Kryptowährungsmarkt die Herausforderungen der...

 

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt H&K-Aktie: Rüstungsboom lässt Aufträge bei Heckler & Koch explodieren
04.07.2025

Heckler & Koch blickt auf eine Vergangenheit voller Skandale – und auf eine glänzende Gegenwart und Zukunft. Der Traditionshersteller...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Euro-Aufwertung: Sind jetzt Firmengewinne in Gefahr?
04.07.2025

Der starke Euro wird für Europas Konzerne zur Falle: Umsätze schrumpfen, Margen brechen ein – besonders für Firmen mit US-Geschäft...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Facebook greift auf Ihre Fotos zu – viele merken es nicht
04.07.2025

Eine neue Funktion erlaubt Facebook, alle Fotos vom Handy hochzuladen. Die meisten Nutzer merken nicht, was sie wirklich akzeptieren. Wie...

DWN
Finanzen
Finanzen Flat Capital-Aktie: Trotz Beteiligungen an OpenAI und SpaceX überbewertet?
04.07.2025

Flat Capital lockt mit Beteiligungen an OpenAI, SpaceX und Co. Doch die Risiken steigen, Insider warnen. Ist die Flat Capital-Aktie...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Stromsteuersenkung: Wirtschaftsverbände kritisieren Merz für gebrochene Zusage
04.07.2025

Die Entscheidung der Bundesregierung zur Stromsteuersenkung sorgt für Aufruhr. Wirtschaftsverbände fühlen sich übergangen und werfen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft China-Zölle auf EU-Weinbrand kommen nun doch – das sind die Folgen
04.07.2025

China erhebt neue Zölle auf EU-Weinbrand – und das mitten im Handelsstreit mit Brüssel. Betroffen sind vor allem französische...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Gaspreise steigen wieder: Was das für Verbraucher und Unternehmen bedeutet
04.07.2025

Nach einem deutlichen Preisrückgang ziehen die europäischen Gaspreise wieder an. Was das für Verbraucher und Unternehmen bedeutet –...

DWN
Panorama
Panorama Schwerer Flixbus-Unfall auf der A19 bei Röbel: Was wir wissen und was nicht
04.07.2025

Ein Flixbus kippt mitten in der Nacht auf der A19 bei Röbel um. Dutzende Menschen sind betroffen, ein Mann kämpft ums Überleben. Noch...