Panorama

Fast alle haben in Spanien und Portugal wieder Strom

Ein massiver Stromausfall stürzt die Iberische Halbinsel ins Chaos. Erst nach vielen Stunden können die meisten aufatmen. Eine wichtige Frage bleibt jedoch ungeklärt.
29.04.2025 09:07
Lesezeit: 1 min
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Fast alle haben in Spanien und Portugal wieder Strom
Auf der Placa de l'Ajuntament sitzen die Gäste eines Straßencafés in der Kleinstadt Premià de Mar bei Barcelona an der Kirche "San Cristòfol" bei einem Stromausfall im Licht von Taschenlampen und trinken lauwarmes Bier. Nach dem großflächigen Blackout vom Montag haben fast alle Menschen in Spanien und Portugal inzwischen wieder Strom. Der spanische Versorger Red Eléctrica teilte am frühen Dienstagmorgen mit, über 99 Prozent der Energieversorgung seien auf dem vom Ausfall betroffenen Festland wiederhergestellt worden. (Foto: dpa) Foto: Jan-Uwe Ronneburger

Energieversorgung weitgehend stabilisiert

Nach dem großflächigen Blackout vom Montag haben fast alle Menschen in Spanien und Portugal inzwischen wieder Strom. Der spanische Versorger Red Eléctrica teilte am frühen Dienstagmorgen mit, über 99 Prozent der Energieversorgung seien auf dem vom Ausfall betroffenen Festland wiederhergestellt worden. In Portugal hatten unterdessen mehr als 6,2 von insgesamt 6,5 Millionen Haushalten wieder Strom, wie die zuständigen Behörden in Lissabon in der Nacht mitteilten.

Ursache des Ausfalls bleibt rätselhaft

Noch ist unklar, welche konkreten Ursachen am Montag gegen 12.30 Uhr MESZ zu dem Stromausfall führten, der von der Regierung in Madrid als "historisch" und "noch nie dagewesen" bezeichnet wurde. Millionen Menschen waren auf der Iberischen Halbinsel stundenlang von der Außenwelt abgeschnitten. Es gab nahezu überall weder Strom noch Internet oder funktionierende Telefonverbindungen.

Netztrennung als Auslöser?

Eduardo Prieto, der Direktor für Netzbetriebsdienste bei Red Eléctrica, erklärte gegenüber Medien, die Trennung der europäischen Stromverbindung in Frankreich sei für den Zusammenbruch auf der Iberischen Halbinsel verantwortlich gewesen. Was zu dieser Trennung führte, blieb aber unklar.

Öffentlicher Verkehr läuft wieder an

Sowohl in Spanien als auch in Portugal wurden am Dienstag unter anderem der U-Bahn- und Zugverkehr wieder aufgenommen. Trotz der langsamen Normalisierung kündigten die Regierungen beider Länder Krisensitzungen zur Evaluierung der Lage an.

Alltag war vielerorts lahmgelegt

Am Montag hatten in Portugal und Spanien tagsüber unzählige Menschen in Zügen, U-Bahnen und Aufzügen festgesessen. Urlauber strandeten an Flughäfen, auch Internet- und Telefonnetze waren down. Ampeln fielen aus, Krankenhäuser mussten auf Notbetrieb mit Stromgeneratoren umstellen, viele Spanier und Portugiesen auf dem Festland konnten faktisch nicht arbeiten.

Tennisturnier unterbrochen

In Madrid musste auch das internationale Masters-1000-Tennisturnier mit Topspielern wie dem deutschen Profi Alexander Zverev unterbrochen werden. Der Spielbetrieb soll am Dienstag wieder aufgenommen werden.

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