Technologie

Blamage für Google: Nest Labs muss Rauchmelder vom Markt nehmen

Lesezeit: 1 min
06.04.2014 00:39
Die „intelligenten“ Rauchmelder von Google’s Zukauf Nest Labs sind fehlerhaft. Bei einem potenziellen Feuer funktioniert die Alarmierung nicht korrekt. Zudem häuften sich Fehlalarme zu nächtlicher Stunde. Das Internet der Dinge ist noch nicht ausgereift.
Blamage für Google: Nest Labs muss Rauchmelder vom Markt nehmen

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der Hersteller von intelligenten Haushaltsgeräten Nest Labs muss Software-Updates für seine Rauchmelder entwickeln und hat dessen Produktion vorerst eingestellt. Der Grund ist ein Fehler in der „Winkfunktion“ der Rauchmelder. Funktioniert das Gerät korrekt, so kann der Hausbesitzer den Rauchmelder im Falle eines Alarms ausschalten, in dem er winkt. Der Bewegungsmelder in den Geräten ist jedoch defekt, so dass der Alarm ungewollt gestoppt werden kann, auch wenn die Gefahr noch akut ist.

Andere Nutzer berichten, dass die Rauchmelder von Google oft mitten in der Nacht losgehen, obwohl kein Feuer ausgebrochen ist. Der Hersteller Nest Labs hat daraufhin einem Bericht der FT zufolge alle im Handel befindlichen Geräte zurückgerufen und die Produktion eingestellt, bis ein Software-Update verfügbar ist.

Google hatte die Firma Nest Labs im Januar für 3,2 Milliarden Dollar gekauft und investiert damit in den Ausbau der intelligenten Haustechnik, dem Anfang des „Internets der Dinge“. Herkömmliche Haushaltsgeräte werden an das Internet angeschlossen, wodurch die Funktionalität maßgeblich erweitert werden soll (mehr hier).

Der Fehler bei den Rauchmeldern zeigt, wie Haushaltstechnik, die über Jahrzehnte fehlerfrei funktioniert, durch den Einsatz von neuer Technologie besonders anfällig für Fehler wird. Bei herkömmlichen Rauchmeldern genügt der Austausch einer Batterie. Bei den „smarten“ Geräten muss im Fehlerfall Quellcode aktualisiert und ein Firmware-Update installiert werden. Innovationen, die das Leben leichter machen sollen, werden dadurch zur Last und – in diesem Fall – zur potenziellen Gefahr für den Menschen.

 

Mehr zum Thema

Google kauft sich künstliche Intelligenz

Google forciert Daten-Übertragung aus Wohnungen

Diabetes-Pille: Google steigt in den Pharma-Markt ein

 

 


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

 

DWN
Politik
Politik Heimatschutz: Immer mehr Bürger dienen dem Land und leisten „Wehrdienst light"
01.05.2024

Ob Boris Pistorius (SPD) das große Ziel erreicht, die Truppe auf über 200.000 Soldaten aufzustocken bis 2031 ist noch nicht ausgemacht....

DWN
Immobilien
Immobilien Balkonkraftwerk mit Speicher: Solarpaket könnte Boom auslösen - lohnt sich der Einbau?
01.05.2024

Balkonkraftwerke aus Steckersolargeräten werden immer beliebter in Deutschland. Insgesamt gibt es aktuell über 400.000 dieser sogenannten...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Weltweite Aufrüstung verschärft Knappheit im Metallsektor
01.05.2024

Die geopolitischen Risiken sind derzeit so groß wie seit den Hochzeiten des Kalten Krieges nicht mehr. Gewaltige Investitionen fließen in...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Nachhaltigkeit als Schlüsselfaktor für Unternehmenserfolg
01.05.2024

Die Studie „Corporate Sustainability im Mittelstand“ zeigt, dass der Großteil der mittelständischen Unternehmen bereits Maßnahmen...

DWN
Finanzen
Finanzen Private Pflegezusatzversicherungen: Wichtige Absicherung mit vielen Varianten
01.05.2024

Die gesetzliche Pflegeversicherung reicht oft nicht aus, um die Kosten im Pflegefall zu decken. Welche privaten Zusatzversicherungen bieten...

DWN
Unternehmen
Unternehmen 22-Prozent unbezahlte Überstunden: Wenn Spitzenkräfte gratis arbeiten
01.05.2024

Arbeitszeit am Limit: Wer leistet in Deutschland die meisten Überstunden – oft ohne finanziellen Ausgleich? Eine Analyse zeigt,...

DWN
Finanzen
Finanzen Die größten Kostenfallen: So sparen Sie bei Fonds, Aktien und Co.
01.05.2024

Viele Anleger unterschätzen die Wirkung von Anlagekosten. Dabei sind Fondsgebühren, Orderkosten und Co. auf lange Sicht enorm...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Konsumstimmung steigt: Die Deutschen shoppen wieder
01.05.2024

Laut aktuellen Erhebungen der GfK steigt die Konsumstimmung in Deutschland für den Mai auf ein Zwei-Jahres-Hoch. Ausschlaggebend sind...