Die italienische Wirtschaft ist stark angeschlagen. Wie das italienische Statistikbüro am Dienstag mitteilte, sank die Industrie-Produktion im Juni stärker als ursprünglich angenommen. Im Vergleich zum Vormonat ging die Produktion um 1,4 Prozent zurück – Ökonomen hatten mit einem Rückgang von einem Prozent gerechnet. Damit droht die drittgrößte Wirtschaft der Eurozone auch im vierten Quartal zu schrumpfen. Auf Jahresbasis sank die Produktion um 8,2 Prozent.
Die Sparmaßnahmen des italienischen Premiers, Mario Monti, haben die Rezession im Land weiter vertieft. Die Gewerkschaft Confindustria geht davon aus, dass das italienische BIP in diesem Jahr 2,4 Prozent zurückgehen wird. Im vergangenen Monat sank auch das Geschäftsklima stärker als erwartet. Die italienischen Unternehmen rechnen mit keiner schnellen Erholung.
Im zweiten Quartal sank das BIP Italiens um 0,7 Prozent. Damit ist die Wirtschaftsleistung 2,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal geschrumpft. Im ersten Quartal ging das BIP um 0,8 Prozent zurück.