Deutschland

150 Millionen Euro Mehrkosten: Deutschland erlebt Frühverrentungs-Welle

Mit rund 12.000 Anträgen ist die Nachfrage nach der abschlagsfreien Rente mit 63 schon vor dem Start größer als erwartet. Ab Juli kann jeder mit 45 Beitragsjahren in Ruhestand gehen. Wirtschaftsverbände fürchten einen neuen Fachkräftemangel.
23.06.2014 17:26
Lesezeit: 1 min

Für die abschlagsfreie Rente ab 63 liegen bereits mehr als 12.000 Anträge bei den Renten-Versicherern vor. Die Regelung von Arbeitsministerin Nahles (SPD) gilt für Personen, die zwischen 1951 und 1963 geboren wurden. Sie können ohne Abschlags-Kürzungen nach 45 Beitragsjahren in Rente gehen.

Die bereits jetzt große Nachfrage nach der Frührente wird von den Wirtschaftsvertretern mit Sorge beobachtet. Der Präsident der deutschen Industrie-und Handelskammer IHK zeigte sich im Interview mit der Bild-Zeitung besorgt darüber, dass viele Beschäftigte jetzt prüfen, ob sie früher aus den Betrieben ausscheiden könnten. Er befürchtet einen Fachkräftemangel durch eine Welle von Früh-Verrentungen.

Die Bundesregierung geht im ersten Jahr von rund 150.000 Frührentnern aus. Schätzungen zufolge wird das neue Rentenpaket bis zu 150 Millionen Euro Mehrkosten pro Jahr verursachen. Berechnungen der Opposition gehen sogar von Gesamtkosten bis zu einer Milliarde Euro aus (mehr hier).

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Finanzen
Finanzen Vermögen im Visier: Schweiz plant Enteignung durch Erbschaftssteuer für Superreiche
03.07.2025

Die Schweiz steht vor einem Tabubruch: Kommt die 50-Prozent-Steuer auf große Erbschaften? Die Eidgenossen debattieren über ein riskantes...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Drogeriehandel: Wie dm, Rossmann und Müller den Lebensmittelmarkt verändern
03.07.2025

Drogeriemärkte verkaufen längst nicht mehr nur Shampoo und Zahnpasta. Sie werden für Millionen Deutsche zur Einkaufsquelle für...

DWN
Technologie
Technologie KI-Gesetz: Bundesnetzagentur startet Beratungsservice für Unternehmen
03.07.2025

Die neuen EU-Regeln zur Künstlichen Intelligenz verunsichern viele Firmen. Die Bundesnetzagentur will mit einem Beratungsangebot...

DWN
Panorama
Panorama Sprit ist 40 Cent teurer an der Autobahn
03.07.2025

Tanken an der Autobahn kann teuer werden – und das oft völlig unnötig. Eine aktuelle ADAC-Stichprobe deckt auf, wie groß die...

DWN
Politik
Politik Brüssel kapituliert? Warum die USA bei den Zöllen am längeren Hebel sitzen
03.07.2025

Die EU will bei den anstehenden Zollverhandlungen mit den USA Stärke zeigen – doch hinter den Kulissen bröckelt die Fassade. Experten...

DWN
Finanzen
Finanzen USA dominieren die Börsen
03.07.2025

Die Börsenwelt bleibt fest in US-Hand, angeführt von Tech-Giganten wie Nvidia und Apple. Deutsche Unternehmen spielen nur eine...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Pokémon-Karten als Geldanlage: Hype, Blase oder Millionen-Geschäft?
03.07.2025

Verstaubte Karten aus dem Kinderzimmer bringen heute tausende Euro – doch Experten warnen: Hinter dem Pokémon-Hype steckt eine riskante...

DWN
Finanzen
Finanzen Politische Unsicherheit: Warum Anleger jetzt Fehler machen
03.07.2025

Trumps Kurs schürt Unsicherheit an den Finanzmärkten. Wie Anleger jetzt kühlen Kopf bewahren und welche Fehler sie unbedingt vermeiden...