Finanzen

Deutsche Bank sperrt Boni für schlechte Banker

Banker die große Verluste verursachen oder zu hohes Risiko eingehen, können bei der Deutschen Bank künftig ihren Anspruch auf Boni verlieren. Die Bank will auch Zusatzzahlungen aus früheren Anstellungen sperren.
27.08.2012 11:20
Lesezeit: 1 min

Aktuell: Mitt Romney nutzt persönliche Daten der Wähler, um neue Spender zu finden

Die Deutsche Bank kann ihren Bankern künftig Teile der Boni wegnehmen. Auch Zusatzzahlungen die Banken-Manager der Deutschen Bank bei vorhergehenden Arbeitgebern verdient haben, sind von der Regelung betroffen. Mit der Reduzierung der Boni will die Bank gegebenenfalls Konsequenzen für Misswirtschaft und Fehler in der Führung setzen. Dies berichtet die Financial Times.

Mit der Regelung reagiert die Deutsche Bank auf die verschärften gesetzlichen Rahmenbedingungen für Bonuszahlungen in Deutschland. Doch die konkrete Umsetzung ist ungewöhnlich und am internationalen Bankenmarkt einzigartig.

Der neue Chef, Anshu Jain, bemüht sich, das Image der Deutschen Bank aufzubessern: „Wir glauben fest daran, dass die gesamte Branche ihr Vergütungsmodell verändern muss“, sagte er kürzlich. Aus diesem Grund wolle er die Deutsche Bank bei kulturellen Veränderungen an „vorderster Front“ positionieren.

In den vergangenen Monaten hatten einige internationale Großbanken von Boni-Abzügen Gebracuh gemacht. Allen voran JP Morgan, jene Investmentbank die durch einzelne Händler insgesamt 5,8 Milliarden Dollar Verlust gemacht hatte.

Beobachter warnen, durch die rigorose Einschränkung der Boni könnte die Deutsche Bank Schwierigkeiten dabei bekommen, erfahrenes Personal zu rekrutieren. Die Banker könnte nämlich nicht auf Teile ihrer Zuwendungen verzichten wollen.

Mehr Themen:

USA: Republikaner wollen Rückkehr zum Goldstandard

„Code Red“: Bank of America erwartet Börsen-Crash

EZB verunsichert: Keine weiteren Geld-Maßnahmen vor Urteil aus Karlsruhe

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

 

DWN
Technologie
Technologie Technologieinvestitionen schützen die Welt vor einer Rezession
10.05.2025

Trotz der weltweiten Handelskonflikte und der anhaltenden geopolitischen Spannungen bleibt die Nachfrage nach Technologieinvestitionen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Starbucks dreht den Spieß um: Mehr Baristas statt mehr Maschinen
10.05.2025

Starbucks gibt auf die Maschinen auf: Statt weiter in teure Technik zu investieren, stellt das Unternehmen 3.000 Baristas ein. Nach...

DWN
Panorama
Panorama EU-Prüfer sehen Schwächen im Corona-Aufbaufonds
10.05.2025

Milliarden flossen aus dem Corona-Topf, um die Staaten der Europäischen Union beim Wiederaufbau nach der Corona-Pandemie zu unterstützen....

DWN
Finanzen
Finanzen Estateguru-Desaster: Deutsche Anleger warten auf 77 Millionen Euro – Rückflüsse stocken, Vertrauen schwindet
10.05.2025

Immobilien-Crowdfunding in der Vertrauenskrise: Estateguru kann 77 Millionen Euro deutscher Anleger bislang nicht zurückführen – das...

DWN
Politik
Politik Landtagswahlen Baden-Württemberg 2026: AfD liegt vor den Grünen – eine Partei gewinnt noch mehr
09.05.2025

Die AfD überholt erstmals laut Insa-Umfrage die grüne Partei in Baden-Württemberg, die seit 13 Jahren regiert und die größte...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Kunstmarkt: Familienangelegenheiten im Auktionshaus Lempertz - und was Unternehmer davon lernen können
09.05.2025

Lempertz in Köln ist das älteste Auktionshaus der Welt in Familienbesitz. Isabel Apiarius-Hanstein leitet es in sechster Generation. Erst...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohnquartiere als soziale Brennpunkte: Armut, Migration und Überalterung – Ghettobildung nimmt zu
09.05.2025

Armut, Migration, Wohnungsmangel, Überalterung und Einsamkeit: Immer mehr Wohnquartiere in Deutschland sind überfordert. Eine neue Studie...

DWN
Finanzen
Finanzen Commerzbank-Aktie auf Rekordkurs nach starkem Quartalsgewinn – und nun?
09.05.2025

Die Commerzbank-Aktie hat zum Start in den Börsenhandel am Freitag zugelegt – und im Handelsverlauf ein neues Jahreshoch erreicht. Das...