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Die hohen Absatzeinbrüche bei deutschen Automobilherstellern fordern die Autohändler zu neuen Rabattaktionen auf: Mercedes zahlt derzeit für seine Gebrauchtwagenfahrzeuge bis zu 3.000 Euro über dem Wert des Listenpreises. Damit sind die Rabatte von Mercedes größer als zu Zeiten der Abwrackprämie.
Um die Binnennachfrage nach deutschen Neufahrzeugen anzukurbeln, wurde 2009 seitens der Regierung eine Abwrackprämie in Höhe von 2.500 Euro für die Verschrottung alter Fahrzeuge gezahlt, so Bloomberg. Die Hauptvoraussetzung für die Auszahlung war der Kauf eines Neufahrzeuges. Die Rabattaktion wird nun von vielen deutschen Autoherstellern aus eigener Tasche fortgeführt. Für Renault, Opel und Ford existieren ähnliche Preisnachlässe.
Die Rabatte stiegen deutschlandweit im vergangenen Monat auf 12,2 Prozent und damit auf den höchsten Wert seit 2010. Dies zeigte eine Umfrage von Autohaus Pulsschlag. Allein die Käufer bleiben aus: Die Zahl der Neuzulassungen ging im September deutlich zurück (mehr hier). Durch die schwierige Situation in Deutschland könnten die Autoverkäufe in ganz Europa auf den niedrigsten Stand seit 1993 zurückfallen, berichtet Bloomberg. Nach der Einstellung der Abwrackprämie war der deutsche Automobilmarkt mit Neufahrzeugen gesättigt und auch die Nachfrage nach Gebrauchtwagen ging deutlich zurück.
Für Jonathon Poskitt, Analyst der LMC Automotive in Oxford, sieht das Jahr „2013 nach einem weiteren schwierigen Jahr aus“. Voraussichtlich wird sich der europäische Automarkt bis 2018 nicht erholen (hier). Die FAZ berichtet über Spekulationen einer Fusion zwischen Opel mit Peugeot. Die Fabriken in Europa sind nicht ausgelastet (hier). Auch Volkswagens Absätze brachen letzten Monat ein (hier). VW versucht derzeit, seine Absatzquote durch Sättigung des Gebrauchtwagenmarktes zu verbessern: Ein Drittel aller Neuzulassungen werden als junge Gebrauchtwagen von VW-Händlern mit starken Rabatten in Umlauf gebracht.
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