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Junge Griechen suchen ihr Glück vermehrt im Ausland. Besonders Ärzte sehen keine Chance mehr für eine berufliche Karriere in Griechenland. Rund 40 Prozent der Medizin-Absolventen wandern aus, um sich im Ausland zu spezialisieren und ihre Ausbildung zu beenden. Die Zahl der griechischen Ärzte, die Zertifikate beantragen, um im Ausland praktizieren zu können, hat sich zudem innerhalb eines Jahres um 40 Prozent erhöht, wie die griechische Zeitung Kathimerini berichtet.
„Die Emigration von jungen Ärzten ist Normalität geworden“, erklärt Antonis Boultadakis, ein Anästhesist am Evangelismos Krankenhaus in Athen. Das Auswandern sei die einzige Chance auf ein Gehalt, das der Arbeit eines Arztes entspreche und auf geregelte Arbeitszeiten, so Boultadakis. So wie er denken viele seiner Kollegen. Die Aussichten im eigenen Land werden immer schlechter. Einer von vier Medizin-Absolventen in Griechenland ist arbeitslos.
Nach Angaben des Vizepräsidenten des Nationalen Gesundheitsrats, Yiannis Datseris, schließen jedes Jahr rund 1.200 Mediziner ihr Studium ab. 500 von ihnen ziehen es allerdings vor, sich im Ausland weiterzubilden.
Zudem wandern auch immer mehr Ärzte aus, die ihre Ausbildung bereits komplett abgeschlossen haben, wie aus den Statistiken des Athener Ärztebunds (ISA) hervorgeht. 2010 gingen beim ISA 1.044 Anträge von Ärzten ein, die im Ausland praktizieren wollten. 2011 erhöhte sich diese Zahl auf 1.483. Im ersten Quartal diesen Jahres sind bereits 581 Anträge dieser Art eingegangen.
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