Finanzen

Metro verkauft Kaufhof an Handelskonzern aus Kanada

Der Düsseldorfer Handelskonzern Metro verkauft Galeria Kaufhof an den kanadischen Konzern Hudson's Bay für etwa 2,825 Milliarden Euro. Die Übernahme wird Ende September abgeschlossen sein. Die Kanadier versprechen, keine Stellenstreichungen vorzunehmen. Doch eine Sonderdividende für die Anteilseigner fällt aus.
15.06.2015 09:19
Lesezeit: 1 min

Metro verkauft seine Warenhaustochter Galeria Kaufhof an den kanadische Handelskonzern Hudson's Bay für 2,825 Milliarden Euro. Für Metro ergebe sich daraus ein positiver Sonderertrag für das Betriebsergebnis (Ebit) von 700 Millionen Euro, wie der Düsseldorfer Handelskonzern am Montag mitteilte. Zudem könne Metro seine Nettoverschuldung um rund 2,7 Milliarden Euro reduzieren. Die Transaktion werde voraussichtlich Ende September abgeschlossen sein.

An Kaufhof war auch Karstadt-Eigner Rene Benko interessiert. Nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters hat der österreichische Immobilieninvestor rund 2,9 Milliarden Euro geboten.

Insider hatten Reuters gesagt, Hudson's Bay plane im Falle einer Kaufhof-Übernahme keine Stellenstreichungen. Zur Kritik, die Nordamerikaner verstünden den deutschen Markt nicht, hieß es, Hudson's Bay werde das Kaufhof-Management nicht austauschen. Der Konzern habe Kaufhof bereits seit Jahren im Auge und könnte die Kette als Sprungbrett für eine weitere Expansion in Europa nutzen.

Die Anteilseigner der Metro können nicht auf eine Sonderdividende aus dem Verkauf der Warenhauskette Kaufhof hoffen. Metro wolle seine Schulden abbauen sowie in die verbliebenen Geschäfte investieren, sagte Metro-Chef Olaf Koch am Montag in einer Telefonkonferenz. Der Konzern wolle mit seinen Großmärkten in neue Länder expandieren und sich auch nach Übernahmezielen umschauen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Putins Imperium zerbröckelt: Aserbaidschan demütigt den Kreml – mit Hilfe der Türkei
10.07.2025

Aserbaidschan widersetzt sich offen Moskau, schließt russische Propagandakanäle und greift zur Verhaftung von Russen – ein Tabubruch in...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Neues Gasfeld vor Zypern könnte Europas Energiestrategie neu ausrichten
10.07.2025

Ein neues Erdgasfeld vor Zypern könnte zum Wendepunkt in Europas Energiepolitik werden.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Baywa Milliardenverlust: Jahreszahlen zeigen das ganze Ausmaß der Krise beim Mischkonzern
10.07.2025

Jetzt ist der Milliardenverlust bei der Baywa amtlich: Das Minus von 1,6 Milliarden Euro ist vor allem auf Abschreibungen bei der...

DWN
Finanzen
Finanzen Trumps Rechnung für die Private-Equity-Branche: 79 Milliarden
10.07.2025

Donald Trumps Zollkurs und globale Kriege setzen der Private-Equity-Branche massiv zu. Was hinter dem dramatischen Kapitalschwund steckt...

DWN
Politik
Politik „Kleiner Lichtblick für die Ukraine“ nach Trumps Kehrtwende
10.07.2025

Der Kurswechsel der USA beim Waffenlieferprogramm für die Ukraine dürfte die Gespräche europäischer Staats- und Regierungschefs in...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Ostdeutsche Betriebsräte fordern Ende von Habecks Energiewende: Industriestandort gefährdet
10.07.2025

Nach dem Verlust von über 100.000 Industriearbeitsplätzen richten ostdeutsche Betriebsräte einen dramatischen Appell an Kanzler Merz....

DWN
Finanzen
Finanzen US-Schuldenkrise: Droht der Dollar-Kollaps? Was Anleger jetzt wissen müssen
10.07.2025

Die USA spielen mit dem Feuer: Zölle, Dollar-Schwächung und wachsende Schulden bedrohen das globale Finanzsystem. Doch es gibt Strategien...

DWN
Finanzen
Finanzen Hochsteuerland: Staat zockt Menschen ab - Von einem Euro bleiben Arbeitnehmern nur 47 Cent
10.07.2025

Bis zum 13. Juli arbeiten die Menschen in Deutschland in diesem Jahr nach Angaben des Bundes der Steuerzahler für die Staatskasse. Der...