Unternehmen

Deutsche Exporte und Importe sinken unerwartet

Lesezeit: 1 min
07.08.2015 12:39
Deutsche Unternehmen haben im Juni weniger exportiert und importiert als gedacht: Die Ausfuhren sanken um 1,0 Prozent im Vergleich zum Vormonat, erwartet waren nur 0,5 Prozent Rückgang. Bei den Einfuhren war statt des prognostizierten Plus ebenfalls ein Rückgang um 0,5 Prozent zu verzeichnen.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die deutschen Unternehmen haben ihre Exporte im Juni gedrosselt. Die Ausfuhren sanken zum Vormonat um 1,0 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. Ökonomen hatten mit einem Rückgang um 0,5 Prozent gerechnet. Die Importe sanken um 0,5 Prozent zum Vormonat, nachdem sie im Mai um 0,7 Prozent gestiegen waren. Ökonomen hatten ein Plus von 0,5 Prozent für Juni erwartet. Die um Saison- und Kalendereffekte bereinigte Handelsbilanz – die Differenz zwischen Aus- und Einfuhren – wies ein Plus von 22,0 Milliarden Euro aus.

Dazu Andreas Rees von Unicredit: “Ich denke, wir werden unsere Prognose für das zweite Quartal wahrscheinlich nicht ändern und bei 0,5 Prozent bleiben. Für uns sieht es so aus, dass der grundsätzliche Aufwärtstrend nach oben gerichtet bleibt. Die Zahlen zur Industrieproduktion haben mit einer fundamentalen Schwäche nichts zu tun. Die Aufträge sind jetzt sehr, sehr stark gestiegen im zweiten Quartal. Von daher spricht vieles dafür, dass die Industrie dann im dritten Quartal wieder Fahrt aufnehmen wird.”

Alexander Krüger vom Bankhaus Lampe kommentiert: “Der Rückgang in der Produktion ist im Ausmaß überraschend. Der Schub fehlt einfach im Industriebereich. Der Grund ist die nur verhalten wachsende Weltwirtschaft. China hat sehr enttäuschende Zahlen geliefert.

Die Stagnation in der deutschen Produktion im zweiten Quartal wirft die Konjunktur jedoch nicht um. Es gibt zwar keinen Rückenwind von der Industrie für das BIP-Wachstum im zweiten Quartal. Aber der Außenhandel dürfte jedoch einen positiven Beitrag geleistet haben. Trotz der schwachen Produktionszahlen dürfte das Wachstum etwas höher als im ersten Quartal ausgefallen sein.”

 


Mehr zum Thema:  

DWN
Unternehmen
Unternehmen Ende einer Ära: Volkswagen verabschiedet sich vom Bulli - Ford baut den Transporter
16.09.2024

Aus und vorbei! Für die einen soll es wohl das Zeichen sein, dass Volkswagen mit allen Mitteln aus der Krise kommen will und sich deshalb...

DWN
Technologie
Technologie Unser neues Magazin ist da: Die disruptive Kraft der Arbeit 4.0
16.09.2024

Arbeit prägt unser Leben und unsere Gesellschaft – doch sie steht vor einem gewaltigen Wandel. In unserem neuen DWN-Magazin beleuchten...

DWN
Finanzen
Finanzen Erneuter Goldpreis-Rekord: 2.600 Dollar nur noch eine Frage der Zeit
16.09.2024

In unsicheren Zeiten wie aktuell ist Gold als „Safe-Haven“-Anlage sehr beliebt. Hinzu kommen sinkende Zinsen, die Investitionen in das...

DWN
Ratgeber
Ratgeber Auswandern nach Ungarn: Wie der Plattensee unter Viktor Orbán immer mehr zum Paradies für deutsche Auswanderer wird
16.09.2024

Ungarn lockt digitale Nomaden, Rentner, Studenten und sogar junge Familien aus Deutschland an. Niedrige Steuern, günstige Preise und eine...

DWN
Politik
Politik Scholz strebt engere Wirtschaftskooperation mit Kasachstan an - wie wird Russland reagieren?
16.09.2024

Kasachstan ist schon jetzt der wichtigste Wirtschaftspartner Deutschlands in Zentralasien. Bundeskanzler Olaf Scholz sieht weiteres...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Energiewende: Versteckte Kosten - droht Eigentümern eine schleichende Enteignung?
16.09.2024

Deutschlands Milliardeninvestitionen in die Energiewende setzen Eigentümer unter Druck: Von Zwangssanierungen bis zu Wertverlusten –...

DWN
Politik
Politik Brandenburg-Wahl: AfD und SPD kämpfen um den Sieg - und das politische Momentum
16.09.2024

Die Brandenburger Landtagswahl ist so spannend wie nie. Es könnte eine richtungsweisende Wahl pro oder contra rechts werden. Im Kampf...

DWN
Politik
Politik Klima-Betrug in China: Umweltbundesamt will zwei Drittel aller Projekte stoppen
16.09.2024

Das Umweltbundesamt geht gegen ein Betrugssystem mit Klima-Projekten in China vor. Die Anzahl der betrügerischen Vorhaben, mit denen...