Im Landkreis Wittenberg sind 30 Asylbewerber aus Syrien in einen Hungerstreik getreten. Sie protestieren damit gegen ihre Unterbringung in der Mehrzweckhalle Griebo und fordern, dass der Landkreis Wohnungen für sie bereitstellt. In der Halle gäbe es keine Privatsphäre.
Um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen, sind die Asylbewerber verweigern die Syrer die Nahrungsaufnahme. Sie übernachteten in Schlafsäcken vor der Halle. Das Gesundheitsamt ist informiert. Der MDR berichtet, dass der Landkreis nun Wohnungen anmieten will.
Offenbar ist aber genau darum ein Streit entbrannt: Denn in diese Wohnungen sollen nicht die Syrer aus Griebo, sondern neue Flüchtlinge, die in der kommenden Woche aus Halberstadt verlegt werden.
Die Mitteldeutsche Zeitung meldet, dass die Flüchtlinge in Griebo geteilter Meinung über diese Rochade seien. Während sich die streikenden Syrer zurückgesetzt fühlen, sagen andere Flüchtlinge, sie hätten Verständnis für die Entscheidung des Landkreises.