Ein Motorrad-Polizist in Kalifornien hat ein selbstfahrendes Auto von Google gestoppt, weil es zu langsam unterwegs war. Der Internetkonzern veröffentlichte am Donnerstag ein Foto des Polizisten im sozialen Netzwerk Google+ und schrieb darunter: „Zu langsam gefahren? Wir wetten, Menschen passiert das nicht sehr oft!“ Die Polizei in Mountain View, dem Sitz von Google in Kalifornien, bestätigte den Vorfall. Das Auto sei mit einer Geschwindigkeit von 24 Meilen (38 Kilometer) pro Stunde auf einer Straße gefahren, wo eine Höchstgeschwindigkeit von 35 Meilen pro Stunde (56 Stundenkilometer) erlaubt ist – und habe den Verkehr behindert.
Als der Polizist sich dem Auto näherte, erkannte er aber, dass es sich um ein selbstfahrendes Mobil von Google handelte; es sei also ganz legal gewesen, dass das langsame Auto auf der Straße unterwegs war. Die selbstfahrenden Autos von Google können aus Sicherheitsgründen nicht schneller als 25 Meilen pro Stunde fahren. Kalifornien erlaubt, dass sie auf Straßen mit Tempolimit bis zu 35 Meilen pro Stunde unterwegs sind. Der Motorrad-Polizist habe sich mit dem Insassen des Google-Autos noch über die Verkehrsbehinderung unterhalten, teilte die Polizei weiter mit.
Google arbeitet seit rund sechs Jahren an selbstfahrenden Autos, seit Juni sind sie auch auf öffentlichen Straßen in Mountain View unterwegs. „Wir wollen, dass sie freundlich und nahbar rüberkommen, nicht dass sie beängstigend schnell durch Wohngebiete düsen“, betonte das Unternehmen am Donnerstag. Sicherheitshalber sitzt ein Fahrer im Auto, der über ein Lenkrad, ein Gas- und ein Bremspedal verfügt, um nötigenfalls einzugreifen. „Nach 1,2 Millionen Meilen autonomen Fahrens sind wir stolz darauf, dass wir noch nicht einen einzigen Strafzettel bekommen haben“, teilte Google mit.