Finanzen

Kärnten will 1,2 Milliarden Euro für Hypo-Schuldenrückkauf aufbringen

Im Streit mit den Gläubigern der Krisenbank Hypo Alpe Adria hat Kärnten angeboten, 1,2 Milliarden Euro zum Schulden-Rückkauf beizutragen. „Das ist das Maximum unserer Möglichkeiten. Mehr geht nicht und mehr gibt es nicht“, so die Finanzreferentin des österreichischen Bundeslands. Eine Gläubiger-Gruppe hatte jüngst erklärt, man wolle das Geld komplett zurück, könne Kärnten für die Rückzahlung aber mehr Zeit geben.
27.11.2015 12:09
Lesezeit: 1 min

Die Lösung des Streits mit den Gläubigern der ehemaligen österreichischen Krisenbank Hypo Alpe Adria kommt nach Angaben des Bundeslandes Kärnten voran. Kärnten könne 1,2 Milliarden Euro zum Schulden-Rückkauf beitragen, teilte das Bundesland am Donnerstag mit. „Das ist das Maximum unserer Möglichkeiten. Mehr geht nicht und mehr gibt es nicht“, sagte Finanzreferentin Gaby Schaunig. Ein Angebot werde wohl noch im Dezember vorgelegt werden.

Die Hypo Alpe Adria hatte sich jahrzehntelang mit Garantien des Landes Kärnten Geld günstig von Investoren beschafft. Dann aber verspekulierte sich die Hypo mit einer massiven Expansion auf dem Balkan und musste mit Staatshilfen über gut 5,5 Milliarden Euro mehrmals vor der Pleite bewahrt werden. Nun haftet Kärnten noch mit rund elf Milliarden Euro für die Heta, die Bad Bank der Hypo Alpe Adria. Die Gläubiger sollen aber nur einen Teil davon wiedersehen. Die Quote, die sie angeboten bekommen sollen, setzt sich nach Angaben der Anwälte Kärntens aus dem Verkauf von Vermögenswerten der Bank und dem Anteil Kärntens zusammen. Als Vermögenswert waren zuletzt 6,3 Milliarden Euro genannt worden. Eine Gruppe internationaler Finanzinstitutionen hatte jüngst erklärt, man wolle das Geld komplett zurück, könne Kärnten für die Rückzahlung aber mehr Zeit geben.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik US-Zölle als Wirtschaftskrieg: Trump zielt auf Europas Wohlstand
15.07.2025

Mit 30-Prozent-Zöllen will Donald Trump die europäische Wirtschaft in die Knie zwingen – und trifft damit ausgerechnet die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europas seltene Chance: Schwedisches Metallvorkommen soll Abhängigkeit von China brechen
15.07.2025

In Schwedens Norden liegt Europas größte Hoffnung auf Rohstoffsouveränität. Doch der Fund der Seltenen Erden birgt Zielkonflikte,...

DWN
Immobilien
Immobilien Grunderwerbsteuer sparen: So zahlen Käufer weniger beim Immobilienkauf
15.07.2025

Der Kauf einer Immobilie wird schnell teurer als geplant – oft durch hohe Nebenkosten. Besonders die Grunderwerbsteuer kann kräftig...

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Zuckerberg kündigt Mega-Rechenzentren an
15.07.2025

Mark Zuckerberg treibt den KI-Wettlauf in eine neue Dimension. Der Meta-Chef kündigt gigantische Rechenzentren an und will dabei selbst...

DWN
Politik
Politik Jetzt unterstützt Trump die Ukraine: Ist das die Wende?
15.07.2025

Donald Trump vollzieht die Wende: Plötzlich verspricht er der Ukraine modernste Waffen – auf Europas Kosten. Russland droht er mit...

DWN
Panorama
Panorama Deutsche fahren wieder mehr Auto
15.07.2025

Deutschland erlebt eine Kehrtwende beim Autofahren: Nach Jahren des Rückgangs steigen die gefahrenen Kilometer wieder – obwohl einzelne...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldverbot 2025: Panikmache oder reale Gefahr für Ihr Gold?
15.07.2025

Mehrere Goldhändler warnen vor einem staatlichen Zugriff auf Barren und Krügerrands – Millionen Anleger fürchten um ihre Ersparnisse....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Trumps Zölle sollen bleiben – weil er sie als Erfolg verbucht
15.07.2025

Donald Trump sieht seine Zollpolitik als Erfolg – und will sie verschärfen. Was der transatlantische Handelskrieg für Europa,...