Finanzen

Griechische Banken verweigern Verkauf von Griechen-Bonds

Lesezeit: 1 min
29.11.2012 11:41
Die Rückgabe der griechischen Anleihen zu 30 Prozent ihres Wertes ist für die Finanzinstitute nicht tragfähig. Hauptversammlungen müssten einberufen werden und der Steuerzahler würde dadurch nur noch mehr belastet.
Griechische Banken verweigern Verkauf von Griechen-Bonds

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Aktuell: Griechen-Rettung: Merkel braucht Kritiker in den eigenen Reihen nicht zu fürchten

Das im Zuge des neuen Griechenland-Deals geplante Rückkauf-Programm griechischer Anleihen steht bereits vor dem Scheitern. Nach dem Schuldenschnitt im vergangenen Jahr wollen die Banken nicht noch einmal Verluste machen. Noch am Donnerstag wollen sie bei einem Treffen mit dem griechischen Finanzminister Stournaras ihren Widerstand deutlich machen. Die Verwaltung aller Geschäftsbanken verweist darauf, dass die Finanzinstitute unmöglich an einem Programm teilnehmen können, das zu einer finanziellen Ausbeutung der Aktionäre führt, so die griechische Zeitung Kathimerini.

Neben den rechtlichen Konsequenzen einer solchen freiwilligen Teilnahme am Rückkauf-Programm, erfordere eine solch schwere Entscheidung, die eine Änderung des Portfolios der Kreditgeber bedeuten würde, nicht nur eine Genehmigung der Verwaltungsräte. Hauptversammlungen müssten einberufen werden und das ist ein Prozess, der Zeit benötige und dessen Ausgang ungewiss ist, sagten Bank-Beamte.

Der EU-Plan sieht vor, dass der griechische Staat bereits ausgegebene Anleihen zu 30 Prozent ihres Wertes von den Banken zurück kauft. Das widerspreche der finanziellen Logik und käme einer weiteren Belastung der Steuerzahler gleich, so Bank-Beamte. Nicht noch einmal wollen die Finanzinstitute Verluste hinnehmen und im Gegenzug selbst finanzielle Probleme im Zuge der Rekapitalisierungen akzeptieren müssen. Andererseits gehen 23,6 Milliarden Euro der nächsten Hilfstranche an die griechischen Banken (hier).

Weitere Themen

Verdacht auf Steuerhinterziehung: Razzia bei der HypoVereinsbank

Raffelhüschen: Inflation wird Kaufkraft der Rentner zerstören

EU-Rechnungshof kritisiert Missbrauch bei Agrarhilfen für Osteuropa


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft LNG: EU-Sanktionen bedrohen Russlands Energiegeschäfte
07.05.2024

Russland steht vor möglichen schmerzhaften EU-Sanktionen im Zusammenhang mit seinen Geschäften im Bereich Flüssigerdgas (LNG). Die...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Freie Lehrstellen erreichen kritisches Niveau: Was Unternehmen jetzt tun müssen
07.05.2024

Der Lehrstellenmangel verschärft sich: Demografischer Wandel und veränderte Berufspräferenzen der Generation Z führen zu einem...

DWN
Politik
Politik Erbschaftssteuer: Droht durch Klage Bayerns ein Wettbewerb der Länder beim Steuersatz?
07.05.2024

In Karlsruhe wird es diesen Sommer mal wieder um den Dauerbrenner Erbschaftssteuer gehen. Schon zweimal hat das Verfassungsgericht von der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Investitionsschreck Deutschland: Internationale Investoren meiden deutsche Projekte
07.05.2024

Ausländische Unternehmen haben im vergangenen Jahr immer weniger in Deutschland investiert. Die Anzahl der Projekte ausländischer...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Nachlassende Nachfrage: Deutsche Industrie verzeichnet erneut weniger Aufträge
07.05.2024

Trotz einer vielversprechenden Entwicklung im März kämpfen Deutschlands Exporteure nach wie vor mit erheblichen Schwierigkeiten.

DWN
Finanzen
Finanzen Der DWN-Marktreport: US-Arbeitsmarktdaten lassen erneut Zinssenkungsfantasie aufkommen
07.05.2024

Die internationalen Finanz- und Rohstoffmärkte verbleiben im Spannungsfeld wechselnder Indikatoren hinsichtlich des zukünftigen Zinspfads...

DWN
Politik
Politik Israels Armee nähert sich dem Grenzübergang von Rafah
07.05.2024

Israels Regierung bleibt bei der geplanten umfangreichen Offensive gegen Rafah bestehen, während die Hamas einer Waffenruhe zustimmt -...

DWN
Immobilien
Immobilien Gesundheitsimmobilien: Investmentmarkt stolpert – wie sieht die Pipeline weiter aus?
07.05.2024

Nach robustem Transaktionsvolumen in den vergangenen Jahren herrschte auf dem Investmentmarkt für Pflegeheime, Seniorenimmobilien und...