Politik

Trump gewinnt entscheidende Vorwahl in Indiana

Donald Trump hat die entscheidenden Vorwahlen im US-Bundesstaat Indiana gewonnen. Sein größter Rivale Ted Cruz zog daraufhin die Konsequenzen und stieg aus dem Rennen um das Präsidentschaftsamt aus. Eine Nominierung Trumps als Kandidat der republikanischen Partei ist damit so gut wie sicher.
04.05.2016 09:22
Lesezeit: 2 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Bei den US-Präsidentschaftswahlen im November wird Donald Trump aller Voraussicht nach als Kandidat der Republikaner antreten. Trump fuhr am Dienstag bei den Vorwahlen seiner Partei im Bundesstaat Indiana einen weiteren hohen Sieg ein, wie AFP berichtet. Sein Rivale Ted Cruz zog die Konsequenz und stieg aus dem Rennen aus. Der Weg für Trump zur Nominierung ist damit weit offen.

Trump richtete in seiner Siegerrede im Hochhauskomplex Trump Tower in New York bereits den Blick auf die Wahl im November: „Wir werden klar gewinnen“, sagte er. Zugleich kündigte er an, dass er die Republikanische Partei nach dem erbitterten Vorwahlkampf der vergangenen Monate wieder zusammenbringen wolle. Gegenüber seinem Rivalen Cruz gab sich Trump versöhnlich und gratulierte ihm zu seinem Wahlkampf. Der Senator habe noch eine „großartige Zukunft“ vor sich.

Kurz zuvor hatte Cruz eingestanden, dass ihm der Weg zur Kandidatur verbaut sei. „Wir haben alles gegeben, was wir hatten, aber die Wähler haben sich für einen anderen Weg entschieden“, begründete der erzkonservative Senator Cruz seinen Ausstieg in einer Rede in Indianapolis. Deshalb stelle er „mit schwerem Herzen“ seine Kampagne ein.

Cruz hatte zwar schon vor der Abstimmung in Indiana keine rechnerische Chance mehr, Trump in den Vorwahlen noch einzuholen. Doch hatte er darauf gesetzt, mit einem Sieg in dem Staat im Mittleren Westen den Siegeszug seines Rivalen abbremsen zu können. Cruz' Plan war, den Quereinsteiger aus der Geschäftswelt im weiteren Verlauf der Vorwahlen bis Juni am Erreichen der Mehrheit der absoluten Mehrheit der Delegiertenstimmen zu hindern, die für die Nominierung beim Parteitag im Juli benötigt werden. Auf diese Weise wollte Cruz eine Kampfabstimmung beim Parteitag erzwingen.

Doch seine Hoffnungen wurden durch den Ausgang der Wahl in Indiana zerschlagen. Trump holte nach den Hochrechnungen der US-Fernsehsender in dem Mittelweststaat rund 53 Prozent. Cruz landete abgeschlagen bei etwa 37 Prozent. Der dritte Bewerber der Republikaner, John Kasich, kam nur auf knapp acht Prozent.

Trump hat nach dem Sieg in Indiana bereits mehr als 85 Prozent der Delegiertenstimmen zusammen, die er für seine Nominierung braucht. Nach Schätzung von CNN hat er nun mehr als 1050 Delegierte hinter sich, die Schwelle liegt bei 1237. Demnach sieht alles danach aus, dass es zu einem Duell zwischen Trump und der früheren Außenministerin Hillary Clinton um das Präsidentenamt kommen wird. Clinton stand schon vor der Wahl in Indiana so gut wie als Kandidatin der Demokraten fest.

In dem Mittelweststaat musste Clinton allerdings eine Niederlage gegen ihren Rivalen Bernie Sanders hinnehmen. Laut den Hochrechnungen holte der linksgerichtete Senator dort rund 53 Prozent, Clinton erreichte nur knapp 47 Prozent. Clinton hat allerdings bereits mehr als 90 Prozent der Delegiertenstimmen für ihre Nominierung beisammen. Laut CNN lag sie bei etwas über 2000 Stimmen, insgesamt 2383 muss sie holen.

*** Bestellen Sie den täglichen Newsletter der Deutschen Wirtschafts Nachrichten: Die wichtigsten aktuellen News und die exklusiven Stories bereits am frühen Morgen. Verschaffen Sie sich einen Informations-Vorsprung. Anmeldung zum Gratis-Newsletter hier. ***

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
USA
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Panorama
Panorama Einbruchschutz: So sichern Sie Ihr Zuhause wirksam
22.04.2025

Die Zahl der Wohnungseinbrüche in Deutschland steigt wieder, bleibt aber unter dem Vor-Pandemie-Niveau. Die meisten Täter geben nach...

DWN
Finanzen
Finanzen Gold erreicht erstmals 3.500 Dollar
22.04.2025

Ein turbulenter Präsident, ein unter Druck stehender Notenbankchef – und Anleger, die das Vertrauen verlieren. Während Donald Trump...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Attacke auf Fed: Wenn Trump Powell unter Druck setzt, drohen wirtschaftliche Turbulenzen
22.04.2025

Am Gründonnerstag senkte die Europäische Zentralbank (EZB) erneut die Leitzinsen – ein Schritt, der unter normalen Umständen das...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft USA: Höchste Zahl an Firmeninsolvenzen seit der Finanzkrise
22.04.2025

Zinsdruck, Konsumflaute, Strukturprobleme: Immer mehr US-Unternehmen gehen pleite – ein wirtschaftlicher Selbstreinigungsprozess mit...

DWN
Politik
Politik Friedensgespräche in Sicht? Putin macht Ukraine Angebot
22.04.2025

Nach dem Oster-Waffenstillstand fordert der Kreml direkte Gespräche mit Kiew – ein diplomatisches Tauziehen beginnt.

DWN
Panorama
Panorama Papst Franziskus aufgebahrt: Vatikan nimmt Abschied
22.04.2025

Der Tod von Papst Franziskus markiert das Ende einer Ära im Vatikan. Während in der Kapelle seiner Residenz bereits der Abschied beginnt,...

DWN
Panorama
Panorama Mehr Druck auf Hegseth nach neuen Chat-Enthüllungen
22.04.2025

Die neue Chat-Affäre um US-Verteidigungsminister Pete Hegseth spitzt sich weiter zu, die Kritik wächst. Das Weiße Haus betont jedoch,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bombardiers Global 8000: Das schnellste Zivilflugzeug seit der Concorde wird noch in diesem Jahr abheben
22.04.2025

Kanadas Bombardier setzt mit dem Global 8000 auf Geschwindigkeit, Reichweite und Luxus – der Konkurrenzkampf im Überschallmarkt spitzt...