Politik

Merkel ruft Hollande zur Ordnung: Weichspülung des Euro ist keine Lösung

Angela Merkel hat dem Plan der Franzosen, durch eine gezielte Manipulation des Euro-Kurses den europäischen Exporten einen Vorteil zu verschaffen, eine Absage erteilt. Im Unterschied zu den Franzosen, die in den vergangenen Jahrzehnten immer mit Inflation und Währungs-Weichspülung agiert haben, haben die Deutschen kein Problem mit einer starken Währung.
06.02.2013 19:06
Lesezeit: 1 min

Aktuell:

Revolution gescheitert: Tunesischer Ministerpräsident kündigt Neuwahlen an

Am Dienstag hat der französische Präsident Francois Hollande gefordert, dass die EZB den Euro-Wechselkurs manipulieren soll (mehr hier). Dem stellt sich nun Bundeskanzlerin Angela Merkel entgegen. „Wechselkurspolitik ist kein geeignetes Instrument, um die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern“, zitiert Reuters den Regierungssprecher der Kanzlerin Steffen Seibert.

Wenn man den Wechselkurs manipuliere, dann könne dies nur kurzfristige Impulse setzen, so Seibert. Doch eine langfristige Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit könne auf diese Weise nicht erreicht werden. Die Bundesregierung sei davon überzeugt, dass Wechselkurse die wirtschaftlichen Tatsachen widerspiegeln sollten.

Zudem vertrete die Bundesregierung die Auffassung, dass der Euro historisch betrachtet keineswegs überbewertet sei, sagte Seibert. In den letzten Wochen war der Euro bis 1,37 Dollar gestiegen (mehr hier).

Auch Finanzminister Wolfgang Schäuble stellte sich gegen Hollande. „Geldpolitik ist die Verantwortung der Europäischen Zentralbank." Die Zentralbank brauche keine öffentlichen Ratschläge, sagte der Finanzminster einem Bericht von Reuters zufolge.

Weitere Themen

Juncker: Scheitern des EU-Gipfels wäre desaströs

Mario Draghi unter Druck: Die Einschläge kommen näher

Obama beruhigt sich selbst: Rekordschulden geraten erst in zwei Jahren außer Kontrolle

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Finanzen
Finanzen Trumps Krypto-Coup: Milliarden für die Familienkasse
30.06.2025

Donald Trump lässt seine Kritiker verstummen – mit einer beispiellosen Krypto-Strategie. Während er Präsident ist, verdient seine...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Streit um Stromsteuer belastet Regierungskoalition
30.06.2025

In der Bundesregierung eskaliert der Streit um die Stromsteuer. Während Entlastungen versprochen waren, drohen sie nun auszubleiben –...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft PwC: Künstliche Intelligenz schafft Jobs nur für die, die vorbereitet sind
30.06.2025

Künstliche Intelligenz verdrängt keine Jobs – sie schafft neue, besser bezahlte Tätigkeiten. Doch Unternehmen müssen jetzt handeln,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen United Internet-Aktie unter Druck: 1&1 reduziert Prognose
30.06.2025

1&1 senkt überraschend seine Gewinnprognose trotz zuletzt guter Börsenstimmung. Der Grund: deutlich höhere Kosten beim nationalen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Inflation in Deutschland sinkt im Juni auf 2,0 Prozent: Energiepreise entlasten
30.06.2025

Die Inflation in Deutschland hat im Juni einen überraschenden Tiefstand erreicht – doch nicht alle Preise sinken. Was bedeutet das für...

DWN
Politik
Politik Trumps Schritte im Nahen Osten: Nur der Anfang eines riskanten Spiels
30.06.2025

Donald Trump bombardiert den Iran, erklärt die Waffenruhe – und feiert sich selbst als Friedensbringer. Experten warnen: Das ist erst...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Raucherpause im Job: Ausstempeln erforderlich?
30.06.2025

Raucherpause im Job – ein kurzer Zug an der Zigarette, doch was sagt das Arbeitsrecht? Zwischen Ausstempeln, Betriebsvereinbarung und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lufthansa sichert sich Anteile an Air Baltic – trotz Bedenken
30.06.2025

Die Lufthansa steigt bei der lettischen Fluggesellschaft Air Baltic ein – jedoch nicht ohne Bedenken der Kartellwächter. Was bedeutet...