Politik

Russland erwägt Einreise-Verbot für US-Senator John McCain

Lesezeit: 1 min
21.03.2015 00:32
Der Kreml hat eine neue Liste mit Namen von 200 Personen erstellt, denen künftig die Einreise nach Russland verweigert werden soll. Unter den unerwünschten Personen befindet sich unter anderem der US-Senator John McCain. Überraschenderweise wird auch 15 ungarischen Politikern die Einreise verweigert.

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Der Kreml hat eine Liste erstellt, wonach insgesamt 200 Personen die Einreise nach Russland verweigert werden soll. Unter den Personen, die mit Einreise-Verboten belegt wurden, befindet sich auch der US-Senator John McCain. Die USA sollen die Liste mit 60 Personen anführen. Doch auch 15 ungarische und 13 kanadische Politiker stehen auf der Sanktions-Liste. McCain hatte im Zuge des Janukowitsch-Umsturzes eine Rede auf dem Maidan in Kiew gehalten und die Demonstranten angefeuert.

Nach der Ermordung des russischen Oppositions-Politikers Boris Nemzow sagte er, ihm sei es egal wer Nemzow erschossen hat, Kreml-Chef Putin sei auf jeden Fall schuld. Zudem fordert der US-Republikaner als Vorsitzender des Streitkräfteausschusses im US-Senat Waffen-Lieferungen an die Ukraine. Auch in diesem Punkt betonte er öffentlich, dass es ihm egal sei, ob die Obama-Regierung für die Waffen-Lieferungen stimme oder nicht. Der republikanisch dominierte US-Kongress werde ein entsprechendes Gesetz durchsetzen.

Im Januar hatten die russischen Behörden auch einer Delegation von EU-Parlamentariern unter der Leitung des EU-Abgeordneten Gabrielius Landsbergis die Einreise nach Russland verweigert, berichtet Die Presse.

Zuvor hatte die EU Einreise-Verbote und Konto-Sperrungen gegen 151 Russen und Ukrainer verhängt. Dazu gehören auch Mitglieder der russischen Regierung. Doch auch 37 Organisationen und Verbände aus Russland und der Ukraine sind von den Einreise-Verboten betroffen. Als Reaktion auf die Russland-Sanktionen hatte Russland Einreiseverbote gegen neun US-Politiker verhängt.

Unklar ist, ob die EU die bestehenden Russland-Sanktionen verschärfen werden. Jedenfalls bleibt die EU über die Haltung gegenüber Russland weiter gespalten. Auf dem EU-Gipfel am Donnerstag konnte kein endgültiger Beschluss über die Verlängerungen der Sanktionen gegen Russland gefasst werden. Die EU-Staaten sind wegen den Sanktionen tief gespalten.

Merkel ist offiziell für ein Fortführung der Maßnahmen. Bei Frankreich ist die Position nicht so eindeutig. Das liegt auch an dem Deal über zwei Mistral-Kriegsschiffe mit Russland, an dem laut Gewerkschaft mehr als 2.500 Arbeitsplätze hängen. Griechenland, Spanien, Ungarn, Tschechien und Zypern distanzieren sich jedenfalls von einem Konfrontations-Kurs gegen Russland. Doch auch in Polen hat sich mittlerweile eine neue Partei gegründet, die entgegen der Linie der Regierung in Warschau, eine Annäherung mit Russland befürwortet. Sie nennt sich Zmiana und gilt bei ihren Gegnern als pro-russisch.


Mehr zum Thema:  
Europa >

DWN
Unternehmen
Unternehmen Mittelstand geht in Rente: Der große Mangel an Nachfolgern - Wie viele übergabereife Unternehmen stehen bald vorm Aus?
04.01.2025

Viele deutsche Mittelständler finden keinen geeigneten Nachfolger und sehen sich perspektivisch zur Geschäftsaufgabe gezwungen, denn...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Schwarzarbeit: Schattenwirtschaft auf Höchststand - Immer mehr Schwarzarbeiter durch das Bürgergeld?
04.01.2025

Keine Sozialversicherungsbeiträge, keine Lohnsteuer – stattdessen das Geld bar auf die Hand: Wachstumsschwäche, Arbeitslosigkeit und...

DWN
Politik
Politik Streit um das Warten auf Arzttermine in Deutschland
04.01.2025

Vor allem beim Facharzt machen gesetzlich Versicherte die Erfahrung, dass sie bis zum Termin oft lange warten müssen. Privatversicherte...

DWN
Panorama
Panorama Revolutioniert ein neues KI-Tool den Buchmarkt?
04.01.2025

Media Control verfügt über große Datenmengen zum Buchhandel im deutschsprachigen Raum. Algorithmen sollen sie analysieren und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Rekord bei Erwerbstätigen 2024, doch trübe Prognose für 2025
04.01.2025

Die Erwerbstätigenzahl in Deutschland hat 2024 einen historischen Höchststand erreicht – ein Erfolg, der täuscht. Während...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Schwarzarbeit in Deutschland: Fast 500 Milliarden Euro Umsatz
04.01.2025

Seit 2021 steigt die Schwarzarbeit in Deutschland kontinuierlich an. Im vergangenen Jahr wurden geschätzte 433 Milliarden Euro schwarz...

DWN
Technologie
Technologie Windows 10: Millionen PCs in Deutschland benötigen einen Update
04.01.2025

Nach fünf Jahren steht im Jahr 2025 erneut ein größeres Update bei Windows-PCs an. Die Geräte einfach mit Windows 10 weiterlaufen zu...

DWN
Panorama
Panorama Gurken, Chemnitz, Abstinenz: Was 2025 angesagt sein könnte
04.01.2025

Neues Jahr, neue Trends: Wird der Dry January nun aufs ganze Jahr ausgeweitet? Welche Farbe ist «in»? Essen wir nun alle ganz viele...