Die Royal Bank of Scotland (RBS) dampft Reuters-Informationen zufolge im Rahmen ihrer strategischen Neuausrichtung ihr Geschäft in Griechenland ein. Die dortige Sparte für Schifffahrtskredite solle zum Verkauf gestellt werden, verlautete am Freitag aus Branchenkreisen. Die britische Großbank ist seit Jahrzehnten einer der größten Kreditgeber für die internationale Schifffahrt. Die Filiale in Griechenland mit ihren rund 60 Mitarbeitern spielt dabei eine zentrale Rolle. Das Kreditportfolio der Sparte beläuft sich auf fünf Milliarden Dollar.
Für die griechische Regierung kommt die Entscheidung zur Unzeit: Ministerpräsident Alexis Tsipras kämpft derzeit gegen die Staatspleite. Für Griechenland sind Reedereien ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Die RBS verfolgt die Strategie, sich von Geschäften etwa im Nahen Osten, Afrika, Asien sowie auch in Teilen Europas zu trennen. Stattdessen will sie sich stärker auf dem Heimatmarkt positionieren.