Politik

Pro Asyl: „Schäbiger EU-Türkei-Deal ist ein Trauertag für Asylrecht“

Lesezeit: 1 min
18.03.2016 19:00
Die Menschenrechtsorganisation Pro Asyl verurteilt den Deal mit der Türkei scharf. Der heutige Tag sei ein Trauertag für das Asylrecht. Die Organisation kündigt Klagen an.

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Karl Kopp, Europareferent von Pro Asyl, verurteilt den Deal mit der Türkei scharf: „Ein bitterer Tag für Flüchtlinge, ein Trauertag für das Asylrecht. Der schäbige EU-Türkei-Deal wird uns als „europäische Lösung“, als „Flüchtlingspakt“ verkauft wird, ist aber in Wahrheit ein Outsourcing-Programm.“

Das krisengeschüttelte Griechenland, müsse jetzt im Schnellverfahren tausende Bootsflüchtlinge anhören, zum Teil inhaftieren und abschiebereif machen, so Kopp gegenüber den Deutschen Wirtschafts Nachrichten: „Das EU-Land, in das schon seit 2011 kein Asylsuchende zurückgeschickt werden dürfen, weil es mit der Unterbringung der Schutzsuchenden heillos überfordert ist und kein funktionierendes Asylsystem vorweist, soll nun zum Flüchtlingslager der EU werden.“ Der Deal widerspreche zudem dem Menschenrecht auf Asyl. Großer Profiteur wäre die Schlepper-Industrie.

Pro Asyl wird gemeinsam mit den Partnerorganisationen in Griechenland versuchen die Rechte der Schutzsuchenden zu verteidigen und Klagen bis zum Europäischen Menschengerichtshof unterstützen, so Kopp.

Karl Kopp ist Europareferent von Pro Asyl. PRO ASYL ist eine unabhängige Menschenrechtsorganisation, die sich seit mehr als 25 Jahren für die Rechte verfolgter Menschen in Deutschland und Europa einsetzt. Weltweit sind rund 50 Millionen Menschen auf der Flucht: vor Krieg, Verfolgung und Gewalt oder vor der Vernichtung ihrer Lebensgrundlage.

*** Bestellen Sie den täglichen Newsletter der Deutschen Wirtschafts Nachrichten: Die wichtigsten aktuellen News und die exklusiven Stories bereits am frühen Morgen. Verschaffen Sie sich einen Informations-Vorsprung. Anmeldung zum Gratis-Newsletter hier. ***


Mehr zum Thema:  
Europa >

DWN
Politik
Politik Kalifornien untersagt Immobilienspekulation in Brandgebieten
15.01.2025

Kalifornien verbietet Immobilienspekulation in Brandgebieten. Gouverneur Newsom will Angebote unter Marktwert für drei Monate untersagen,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Unmotivierte Arbeitnehmer: Nur 48 Prozent der Deutschen geben am Arbeitsplatz ihr Bestes
15.01.2025

Nicht nur die Wirtschaft schwächelt in Deutschland, auch die Arbeitsmoral der Arbeitnehmer. Ein weltweiter Vergleich zeigt: Nicht einmal...

DWN
Politik
Politik EPA: Elektronische Patientenakte kommt - Lauterbach betont Sicherheit der E-Patientenakte
15.01.2025

Die EPA (Elektronische Patientenakte) wird in Arztpraxen eingeführt - zunächst nur in Testregionen, später bundesweit....

DWN
Finanzen
Finanzen Aktionäre in Deutschland: Weniger Deutsche investieren ihr Geld an der Börse
15.01.2025

Die Zahl der Aktionäre in Deutschland ist erneut rückläufig: Zum zweiten Mal in Folge sank die Anzahl, liegt aber weiterhin über der...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Rezession: Deutschlands Wirtschaft 2024 erneut geschrumpft
15.01.2025

Unsichere Konsumenten, schwächelnde Industrie und sinkende Exporte: Die Rezession setzt Deutschland weiter zu. Auch 2025 stehen die...

DWN
Politik
Politik Syrien: Übergangsregierung spricht sich gegen schnelle Rückkehr von Flüchtlingen aus
15.01.2025

Deutschland diskutiert über die Rückkehr syrischer Flüchtlinge. Seit dem Sturz von Baschar al-Assad fällt der Asylgrund für die...

DWN
Finanzen
Finanzen Ripple-XRP-Prognose 2025: Die aktuelle XRP-Kursentwicklung und was Anleger jetzt wissen sollten
15.01.2025

Der Ripple-Kurs, der lange Zeit von Unsicherheiten geprägt war, zeigt sich auch zu Beginn des Jahres 2025 relativ stabil - und legt...

DWN
Finanzen
Finanzen Steuern auf Rente: Steuervorteile und Grundfreibetrag - so hoch ist die Besteuerung 2025
15.01.2025

In Deutschland wird die Rente besteuert. Doch seit wann sind Rentner steuerpflichtig? Welcher Rentenfreibetrag gilt aktuell, welche...