Finanzen

Tengelmann gibt Startschuss für Zerschlagung

Tengelmann treibt die Vorbereitungen für eine Zerschlagung der verlustreichen Supermarktkette Kaiser's Tengelmann voran. Ab Montag sollen Käufer für die Filialen in Nordrhein-Westfalen gefunden werden.
17.10.2016 13:37
Lesezeit: 1 min

Tengelmann treibt die Vorbereitungen für eine Zerschlagung der verlustreichen Supermarktkette Kaiser's Tengelmann voran. Im Laufe des Tages sollten potentielle Käufer aufgefordert werden, Interessensbekundungen für die über 100 Märkte in Nordrhein-Westfalen abzugeben, sagte eine Tengelmann-Sprecherin am Montag: "Wir beginnen heute." Tengelmann-Chef Karl-Erivan Haub hatte angekündigt, zunächst Käufer für die Märkte in NRW sowie die Fleischwerke in Viersen, Donauwörth und Perwenitz suchen zu wollen.

Die "Verwertungsphase" für die Supermärkte in Bayern und Berlin solle später beginnen. Zugleich wolle er aber weiter daran arbeiten, den eigentlich geplanten Verkauf an Branchenprimus Edeka doch noch möglich zu machen. Dieser wird durch Klagen der Konkurrenten Rewe, Norma und Markant blockiert. Haub zufolge stehen im Falle einer Zerschlagung rund 8000 der über 15.000 Arbeitsplätze auf der Kippe. Interesse an den Kaiser's-Tengelmann-Filialen hatten unter anderem Rewe und Edeka angemeldet. Auch der Handelsverband Markant will sich einen Teil sichern: Markant bestätige ein "hohes Interesse an einer Übernahme von Filialen durch Handelspartner", erklärte ein Sprecher am Montag. Insidern zufolge hat auch die Signa Holding von Karstadt-Eigner Rene Benko ihre Fühler nach Teilen der Kette ausgestreckt.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

 

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Immobilienverbot für Russland: Finnland verbietet Russen und Weißrussen den Immobilienkauf
16.07.2025

Helsinki verbietet Russen den Immobilienerwerb: Am 15. Juli trat in Finnland ein Gesetz in Kraft, welches russischen und weißrussischen...

DWN
Politik
Politik Kontrollstaat: digitale Identität mit Bürgerkonto wird Pflicht – Hacker kritisieren Überwachung
16.07.2025

Ende der Freiwilligkeit? Im Koalitionsvertrags setzen CDU, CSU und SPD auf eine verpflichtende digitale Identität der Bürger in der BRD....

DWN
Finanzen
Finanzen Boomer-Soli: Experten wollen einen Rentensoli zur Sicherung der Rentenkassen
16.07.2025

Wenn Millionen Menschen aus der Babyboomer-Generation in den Ruhestand gehen, wird das Rentensystem extrem belastet. Ökonomen des DIW...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis: Wie China und die USA den Markt dominieren
16.07.2025

Gold erlebt ein Comeback – und diesmal greifen nicht nur Kleinanleger zu. Nach Jahren der Zurückhaltung investieren...

DWN
Finanzen
Finanzen Aus für Steuerklärung wegen Fachkräftemangel? Gewerkschaft fordert die Abschaffung für Arbeitnehmer und Rentner
16.07.2025

Kurz vor Ablauf der Abgabefrist für das Jahr 2024 hat die Deutsche Steuer-Gewerkschaft gefordert, die Steuererklärung für Arbeitnehmer...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Generation Z: Warum junge Beschäftigte unter Druck stehen
16.07.2025

Die Generation Z leidet besonders unter psychischen Belastungen im Job. Das hat nicht nur mit Corona zu tun, sondern auch mit verhärteten...

DWN
Technologie
Technologie Oracle-Investition: Zwei Milliarden Dollar für deutsche Cloud-Infrastruktur
16.07.2025

Die Nachfrage nach Rechenleistung für KI-Anwendungen explodiert – und Oracle reagiert. Der US-Konzern investiert zwei Milliarden Dollar...

DWN
Politik
Politik US-Zölle als Wirtschaftskrieg: Trump zielt auf Europas Wohlstand
15.07.2025

Mit 30-Prozent-Zöllen will Donald Trump die europäische Wirtschaft in die Knie zwingen – und trifft damit ausgerechnet die...