Mit Gewaltaktionen haben llaut AFP rund 1500 Flüchtlinge in Bulgariens größtem Aufnahmelager gegen ihre Lebensbedingungen protestiert. Die Migranten setzten am Donnerstag im Harmanli-Aufnahmelager nahe der türkischen Grenze Reifen in Brand und bewarfen Polizisten, Gendarmen und Feuerwehrleute mit Steinen, wie die Polizei mitteilte. Grund für die Proteste sei ein kürzlich verhängtes Verbot zum Verlassen des Lagergeländes gewesen.
Eine Polizeisprecherin sagte, die Situation sei unter Kontrolle gebracht worden. Es liefen Verhandlungen zwischen den Flüchtlingen und der Flüchtlingsbehörde. Bereits im Oktober hatte es in dem Lager, in dem rund 3000 Migranten untergebracht sind, Proteste mehrerer hundert afghanischer Flüchtlinge gegeben. Sie forderten, ihren Weg nach Westeuropa fortsetzen zu dürfen. Rund 13.000 Flüchtlinge, die meisten aus Afghanistan, sitzen derzeit in dem ärmsten EU-Mitgliedsland fest.