Finanzen

US-Senat stimmt für Lockerung von Banken-Regulierung

Die von der US-Regierung geforderte Deregulierung des Bankensektors hat eine erste Hürde genommen.
15.03.2018 11:54
Lesezeit: 1 min

Der von US-Präsident Donald Trump geforderte Regulierungsabbau im Banken-Sektor hat eine erste große Hürde im Kongress genommen. Der Senat stimmte am Mittwoch mit 67 zu 31 Stimmen für eine Vorlage, die die Lockerung von Vorschriften für kleine und mittelgroße Banken vorsieht, die nach der Finanzkrise mit dem Dodd-Frank-Gesetz eingeführt worden waren.

Der Gesetzentwurf wird nun dem Repräsentantenhaus vorgelegt. Dort fordern Trumps Republikaner allerdings einen noch umfangreicheren Regulierungsabbau. Sollten sie entsprechende Änderungen veranlassen, könnte das Gesetzvorhaben ins Wanken geraten, da es dann erneut in den Senat muss, wo die Republikaner auf Unterstützung der oppositionellen Demokraten angewiesen sind.

Die Senats-Vorlage sieht insbesondere vor, dass kleine Banken und kommunale Darlehensgeber nicht mehr so stark von den Aufsichtsbehörden kontrolliert werden wie systemrelevante Großbanken. Das Dodd-Frank-Gesetzeswerk von 2010 war die zentrale Lehre, die die USA aus der Finanzkrise zogen. Damals wurden die Geldhäuser weltweit mit Hilfe von Steuermilliarden und Liquiditätsgarantien vor dem Kollaps gerettet. Kern der Reform war ein weitgehendes Verbot ihres Eigenhandels.

Die von Trump geplante Deregulierung des US-amerikansichen Finanzplatzes könnte die Geschäfte europäischer Banken belasten und der Konkurrenz aus den USA Vorteile verschaffen. Insbesondere im Investment-Banking hatten europäische Finanzinstitute seit einigen Jahren den Anschluss an die Weltspitze verloren.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen Immobilien-Crowdfunding-Falle: Anleger warnt vor Reinvest24
02.08.2025

Ein Investor schlägt Alarm: Zinsen bleiben aus, Geld verschwindet, Auskünfte gibt es keine. Der Fall der Plattform Reinvest24 zeigt, wie...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Fahrermangel in Europa: Fast die Hälfte der europäischen Lkw-Fahrer steht kurz vor der Pensionierung
02.08.2025

Europa droht eine stille Krise, die alle trifft: Hunderttausende Lkw-Fahrer gehen bald in Rente – doch kaum jemand will nachrücken....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Chef des Superfonds Eifo zur chinesischen Windkraft-Offensive: „Ich bin besorgt“
02.08.2025

Chinas Windkraftkonzerne drängen mit Macht auf globale Märkte – und bedrohen nun auch Europas Energiewende. In Lateinamerika, Afrika...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Gefahr für Trumps Zollpolitik: Klagen eingereicht – entscheidender Prozess hat begonnen
01.08.2025

Trumps Zollpolitik steht vor dem juristischen Kollaps: Fünf US-Firmen und zwölf Bundesstaaten klagen gegen die Sondervollmacht, auf deren...

DWN
Technologie
Technologie Huawei schockt die Konkurrenz: 3000-Kilometer-Batterie stellt alles Bisherige in den Schatten
01.08.2025

Huawei greift nach der Technologieführung im Batteriezeitalter: Mit 3000 Kilometern Reichweite und fünf Minuten Ladezeit droht der...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Trumps Zollroulette: Die Weltwirtschaft tanzt nach seiner Pfeife
01.08.2025

Donald Trump zündet die nächste Eskalationsstufe im globalen Wirtschaftskrieg – mit Zöllen, Chaos und Drohgebärden. Experten sprechen...

DWN
Politik
Politik Boomer-Soli: Rentensystem soll stabiler werden – und reiche Rentner sollen zahlen
01.08.2025

Reiche Rentner sollen künftig stärker zur Kasse gebeten werden – so die Idee eines "Boomer-Soli". Ein Vorschlag, der das Rentensystem...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Eurozone: Industriestimmung hellt sich erneut auf
01.08.2025

Die Industrie der Eurozone sendet erste Hoffnungszeichen – doch es bleibt ein fragiles Bild. Während kleinere Länder überraschen,...