Finanzen

Schweiz erteilt Banken strenge Auflagen bei Bitcoin

Lesezeit: 3 min
05.11.2018 21:42
Die Schweizer Finanzaufsichtsbehörde Finma betrachtet Kryptowährungen als sehr volatil, vergleichbar mit der Aktivität von Hedgefonds.

Mehr zum Thema:  
Krypto >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Krypto  

TOP-Meldung

Schweiz erteilt Banken strenge Regeln im Bitcoin-Handel

Kryptoassets wie Bitcoin sollten mit dem Achtfachen ihres Marktwerts gewichtet werden, wenn Banken verlustabsorbierende Kapitalpuffer berechnen. Dies bedeutet, dass ein größerer Kapitalblock zur Deckung möglicher Verluste von Kryptowährungs-Positionen zur Verfügung gestellt werden muss, als dies bei den meisten anderen Vermögenswerte der Fall ist.

Zwar hat die Behörde bisher keine offizielle Stellungnahme dazu abgegeben, wie Kryptoassets in Basel III-Kapitalanforderungen oder Liquiditätskennzahlen zusammengeführt werden sollen. Doch in einem vertraulichen Schreiben an den Verband EXPERTsuisse, der Schweizer Treuhänder und Wirtschaftsprüfer vertritt, zeigt sich der aktuelle Standpunkt der Regulierungsbehörde, wie Swissinfo.ch berichtet.

Demnach rät die FINMA Finanzakteuren, dass Krypto-Assets "ein pauschales Risikogewicht von 800 Prozent zugewiesen werden sollte, um Markt- und Kreditrisiken abzudecken, unabhängig davon, ob die Positionen im Bank- oder Handelsbuch gehalten werden", solange bis der Basler Ausschuss für Bankenaufsicht globale Empfehlungen abgibt.

Experten zufolge liegt ein Risikogewicht von 800 Prozent am oberen Ende der Spanne, was darauf hindeutet, dass die FINMA den Vermögenswert als volatil einstuft. Damit liegt der Handel mit Krypto-Assets auf dem gleichen Niveau wie die Aktivität von Hedgefonds. Laut FINMA gehen andere Länder bei der Risikogewichtung von Kryptowährungen noch härter vor.

Zudem begrenzt FINMA die Krypto-Handelsaktivitäten auf 4 Prozent des Gesamtkapitals, wenn man Long- und Short-Positionen addiert. Die Regulierungsbehörde besteht darauf, dass die Institutionen melden, wenn sie dieses Limit erreicht haben.

Außerdem sagt die Behörde, dass Kryptowährungen bei der Bestimmung der Liquiditätskennzahlen nicht als hochliquide Vermögenswerte betrachtet werden können - der Betrag der liquiden Mittel oder des leicht wandelbaren Kapitals, den Banken zur Deckung kurzfristiger Verluste zurücklegen müssen.

Diese Richtlinien betreffen Krypto-Assets, die sich in den eigenen Büchern einer Institution befinden, im Gegensatz zu Kundeneinlagen, die gesondert in ihrer Bilanz geführt werden.

Weitere Meldungen

Bitcoin Cash könnte sich nach Hard-Fork in zwei Versionen aufteilen

  • Die Hartgabel Bitcoin Cash (BCH) vom 15. November könnte zu zwei Versionen der Münze führen.
  • Das Bitcoin-ABC-Update hat die Unterstützung der meisten führenden Börsen gewonnen, darunter Coinbase, Binance und KuCoin.
  • Möglicherweise wird jedoch eine andere Version von BCH gestartet, da Craig Wright eine inkompatible Version vorgeschlagen hat.

Taiwan stellt anonyme Krypto-Transaktionen unter Strafe

  • Die taiwanesische Regierung hat ihre Gesetze zur Regelung von Kryptowährungstransaktionen geändert.
  • Der FSC kann nun verlangen, dass die Betreiber von Plattformen für virtuelle Währungen Real-Namen-Systeme implementieren, bei denen die Benutzer ihren echten Namen gemäß den neuen Bestimmungen registrieren müssen.
  • Nichtfinanzunternehmen, die gegen die Regeln der Geldwäsche verstoßen, werden mit einer Geldstrafe von mindestens 50.000 Yuan (7256 US-Dollar) bestraft.

Japan: Solarstrom-Handel zwischen Haushalten mithilfe von Krypto

  • Der Peer-to-Peer-Energiehandel (P2P) wäre eine Alternative für Haushalte, die derzeit Solarenergie im Rahmen eines Regierungsprogramms verkaufen, das die Energieversorger dazu zwingt, sie zehn Jahre lang mit einer Prämie zu erwerben.
  • In der Studie würden Haushalte, die in anderen Haushalten erzeugten Sonnenstrom kaufen, in virtuellen Währungen zahlen.
  • Im November 2019 endet die zehnjährige Kaufpreisgarantie für rund 380.000 Haushalte, die einen Vertrag abgeschlossen haben, als das Programm zum Kauf von Stromüberschüssen begann.

Meldungen vom 04.11.

Meldungen vom 03.11.

Meldungen vom 02.11.

Meldungen vom 01.11.

Mehr Krypto-Themen finden Sie hier.

Weitere Meldungen aus dem Tech-Report der DWN finden Sie hier.


Mehr zum Thema:  
Krypto >

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Zu Weihnachten Zukunft schenken

Gerade zu Weihnachten wünschen sich viele Menschen, etwas von ihrem Glück zu teilen und sich für diejenigen zu engagieren, die es nicht...

DWN
Panorama
Panorama Amokfahrt von Magdeburg: Trauer, Entsetzen und offene Fragen halten Deutschland in Atem
22.12.2024

Fünf Menschen sind tot, 200 verletzt: Nach der folgenschweren Fahrt mit einem Auto über den Weihnachtsmarkt in Magdeburg stellt sich die...

DWN
Politik
Politik Donald Trump hofft: Elon Musk übernimmt (noch) nicht die US-Präsidentschaft
22.12.2024

Kritiker nennen den Tech-Milliardär süffisant «Präsident Musk». Donald Trump stellt klar, wer das Sagen hat - bestreitet aber auch...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Quiet Quitting: Der stille Job-Rückzug mit gefährlichen Folgen
22.12.2024

Ein stiller Rückzug, der Unternehmen erschüttert: Quiet Quitting bedroht die Substanz deutscher Betriebe. Warum immer mehr Beschäftigte...

DWN
Politik
Politik Steuern und Abgaben: Mehrheit der Steuerzahler zahlt 2025 noch mehr – mit oder ohne Ampel!
22.12.2024

Das „Entlastungspaket“ der Ampel ist eine Mogelpackung, denn Steuersenkungen sind nicht vorgesehen. Im Gegenteil: Ab dem 1. Januar 2025...

DWN
Technologie
Technologie DWN-Sonntagskolumne: Künstliche Intelligenz Hype Cycle - Zwischen Revolution und Enttäuschung
22.12.2024

Ist künstliche Intelligenz nur ein Hype oder der Beginn einer Revolution? Zwischen hohen Erwartungen, Milliardeninvestitionen und...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Psychische Gewalt am Arbeitsplatz: Ursachen, Folgen und Lösungen
22.12.2024

So können Unternehmen gegen verbale Übergriffe aktiv werden- Beleidigungen, Drohungen und Beschimpfungen: Rund ein Drittel der...

DWN
Politik
Politik Migrationskrise: Asyl-Rekordhoch in Deutschland und die illegale Migration an den Grenzen geht ungebremst weiter
22.12.2024

In Deutschland leben fast 3,5 Millionen Geflüchtete, von Asylsuchenden über anerkannte Flüchtlinge bis zu Geduldeten. Das ist ein neuer...

DWN
Finanzen
Finanzen Kindergeld beantragen: Tipps und wichtige Infos für 2025
22.12.2024

Wussten Sie, dass Sie Kindergeld bis zu sechs Monate rückwirkend erhalten können? Dies gilt sowohl für Ihr erstes Kind als auch für...