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Zentralbanken könnten mit Kryptowährungen Negativzinsen durchsetzen
Die Ausgabe digitaler Währungen würde den Zentralbanken die Möglichkeit geben, relevant zu bleiben, während das Bargeld langsam verschwindet, sagt Professor Eswar Prasad von der Cornell University am Montag zu Bloomberg. Das bedeute, dass die Zentralbanken im Spiel bleiben.
„Wenn man bestimmte Volkswirtschaften wie Schweden betrachtet, wo der Einsatz von Bargeld sehr schnell verschwindet, so haben die Zentralbanken möglicherweise eine sehr geringe Rolle, sowohl in Bezug auf die Zahlungssysteme des Großhandels als auch im Einzelhandel."
Kryptowährungen würden es den Zentralbanken ermöglichen, die Kontrolle über die Geldschöpfung zu behalten.
Während die politischen Entscheidungsträger von Uruguay bis Kanada die Idee bereits recherchierten, forderte IWF-Chefin Christine Lagarde die Zentralbanken letzte Woche auf, sich mit der Ausgabe von digitalen Währungen zu beschäftigen.
Prasad hob jedoch hervor, dass die weltweit größten Zentralbanken der fortgeschrittenen Wirtschaft - die Federal Reserve, die Europäische Zentralbank und die Bank of Japan - derzeit zurückhaltend sind.
Digitalwährungen würden den Zentralbanken ermöglichen, illegale Aktivitäten in Verbindung mit Bargeld einzudämmen und wenn nötig negative Zinsen durchzusetzen, so Prasad.
Allerdings gebe es noch Bedenken in Bezug auf den Datenschutz, auf die abnehmende Rolle der Geschäftsbanken im Einzelhandel, auf Hacking und das allgemeine Gefühl der Unsicherheit, das mit der Umsetzung verbunden ist.
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