Politik

Iran: China übernimmt Anteile von Total an Gasfeld South Pars

Die chinesische Firma CNPC hat die Anteile des französischen Energie-Riesen Total am iranischen Gasfeld South Pars übernommen. Total hatte sich zuvor wegen der US-Sanktionen aus dem Iran zurückgezogen.
26.11.2018 17:29
Lesezeit: 1 min

China National Petroleum (CNPC) hat Berichten zufolge den französischen Energiekonzern Total beim 4,8 Milliarden US-Dollar teuren South Pars-Erdgasprojekt vor der iranischen Küste abgelöst. Das berichtet Offshore Technology. Das gab der iranische Ölminister Bijan Zanganeh am Montag bekannt. Zanganeh sagte der Nachrichtenagentur ICANA: „Chinas CNPC hat Total in Phase 11 von South Pars offiziell abgelöst, aber es hat praktisch keine Arbeit aufgenommen. Mit CNPC müssen Gespräche darüber geführt werden, wann es den Betrieb aufnehmen wird. “

Im vergangenen Juli hat Total einen Vertrag abgeschlossen, um die Phase 11 des Gasfelds mit einer anfänglichen Investition von einer Milliarde US-Dollar zu entwickeln. Das Unternehmen war zu 50,1 Prozent an dem Projekt beteiligt.

Im August zog sich das Unternehmen jedoch aus dem Gasprojekt South Pars zurück, nachdem es nicht gelungen war, eine Ausnahmeregelung im Zusammenhang mit den US-Sanktionen gegen den Iran zu erhalten.

Total stellte fest, dass die Fortsetzung des Engagements für das Projekt finanzielle und sanktionsbedingte Risiken für das Unternehmen darstellen könnte.

CNPC besitzt bereits 30 Prozent am Offshore-Gasfeld, das angeblich die weltweit größten Erdgasreserven an einem einzigen Ort aufweist. Durch die Übernahme der Anteile von Total wird sich der Anteil von CNPC auf 80,1 Prozent erhöhen. PetroPars hält die restlichen 19,9 Prozent des Projekts.

Das South Pars-Feld liegt an der gemeinsamen Grenze zwischen Iran und Katar im Persischen Golf. Der iranische Teil des Feldes umfasst schätzungsweise 14 Billionen Kubikmeter Gas und 18 Milliarden Barrel Flüssigerdgas (LNG).

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Experten-Webinar: Ist Bitcoin das neue Gold? – Chancen, Risiken und Perspektiven

Inflation, Staatsverschuldung, geopolitische Unsicherheiten: Viele Anleger fragen sich, wie sie ihr Vermögen in Zeiten wachsender...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Gesundheitscheck vor der Einstellung: Rechte und Grenzen für Bewerber
01.06.2025

Ein Vorstellungsgespräch ist erfolgreich verlaufen, doch bevor der Arbeitsvertrag unterschrieben wird, fordert der potenzielle Arbeitgeber...

DWN
Technologie
Technologie SaaS ist tot – die Zukunft gehört der KI, nicht Ihrer Plattform
01.06.2025

Niemand will die Nutzung Ihrer Plattform lernen – Unternehmen wollen Ergebnisse. Künstliche Intelligenz ersetzt Tools durch fertige...

DWN
Panorama
Panorama EU-Reform könnte Fluggastrechte deutlich schwächen
01.06.2025

Von Verspätungen betroffene Fluggäste haben in Zukunft möglicherweise deutlich seltener Anspruch auf Entschädigung. Die EU-Staaten...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wettlauf um die Zukunft: Wie die USA ihre technologische Überlegenheit retten wollen
01.06.2025

China wächst schneller, kopiert besser und produziert billiger. Die USA versuchen, ihre Führungsrolle durch Exportverbote und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Freelancer: Unverzichtbare Stütze in flexiblen Arbeitswelten
01.06.2025

Trotz Homeoffice-Boom bleibt die Nachfrage nach Freelancern hoch. Warum Unternehmen auf Projektarbeiter setzen, wo die Vorteile liegen –...

DWN
Politik
Politik „Choose Europe“: Brüssel will Gründer mit Kapital halten
31.05.2025

Die EU startet einen neuen Wachstumsfonds, der Start-ups mit Eigenkapital unterstützen und in Europa halten soll. Doch Geld allein wird...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Energiewende umgekehrt: US-Firmen fliehen vor Trumps Klimapolitik – nach Europa
31.05.2025

Während Trump grüne Fördermittel in den USA kürzt, wendet sich die Clean-Tech-Branche von ihrer Heimat ab. Jetzt entstehen in Europa...

DWN
Politik
Politik Ärztepräsident warnt vor „Versorgungsnotstand“
31.05.2025

Ärztepräsident Klaus Reinhardt warnt vor Beeinträchtigungen im medizinischen Netz für Patienten, wenn nicht bald Reformen zu mehr...