Technologie

Blockchain-Plattform für den Rohölhandel geht in Betrieb

Lesezeit: 2 min
29.11.2018 22:29
Erdölkonzerne und Handelsfirmen können erstmals Rohöl-Deals auf einer Blockchain-basierten Plattform abschließen.

Mehr zum Thema:  
Krypto >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Krypto  

TOP-Meldung

Blockchain-Plattform für den Rohölhandel in der Nordsee in Betrieb genommen

Rohstoffhandelsunternehmen haben in den letzten Jahren verschiedene Blockchain-Systeme erprobt, da die Technologie das Potenzial hat, die Kosten in einem Umfeld extrem geringer Gewinnspannen drastisch zu senken. Die Londoner Plattform Vakt ist nun die erste von ihnen, die live gegangen ist.

Blockchain wird von vielen als eine Lösung für Ineffizienzen von Handel und Abwicklung sowie als Weg zur Verbesserung der Transparenz und zur Verringerung des Betrugsrisikos angesehen.

Vakt wurde 2017 von einem Konsortium gegründet, das die Ölkonzerne BP und Royal Dutch Shell, das norwegische Equinor, die globalen Energiehandelsunternehmen Mercuria Energy Group und Koch Supply and Trading sowie Gunvor umfasst.

Diese Firmen werden anfangs die einzigen Benutzer von Vakt sein. Doch der Zugang wird im Januar nächsten Jahres geöffnet. Die Banken ABN Amro, ING und Societe Generale sind weitere Aktionäre.

Vakt wird mit einer weiteren Plattform verbunden, die Anfang des Jahres mit dem in Genf ansässigen Unternehmen komgo gestartet wurde, das Finanzierungen einschließlich digitaler Akkreditive bereitstellt.

Komgo, das noch vor Jahresende in Betrieb gehen soll, wird von einem Konsortium unterstützt, das zehn globale Banken und die meisten Vakt-Aktionäre umfasst. Die Finanzierungsplattform wird das gesamte Spektrum des Rohstoffhandels abdecken, von Öl bis Weizen.

Die Verwendung von Vakt wird zunächst auf Verträge für die fünf Rohölsorten der Nordsee beschränkt, die zur Festlegung des datierten Brent verwendet werden, einer Benchmark, die zur Preisbestimmung des meisten Rohöls der Welt verwendet wird.

Zu Beginn des Jahres 2019 plant die Plattform die Einbeziehung von Rohöl-Pipelines in den USA und von Lastkähnen für veredelte Produkte wie Benzin in Nordeuropa.

Weitere Meldungen

Amazon setzt neue Blockchain-Dienste frei

  • Amazon Web Services hat sein Angebot an Dienstleistungen rund um die Blockchain erweitert, teilte das Unternehmen am Dienstag mit.
  • Der Service wird eine gemanagte Blockchain für Unternehmen bieten, die "die Erstellung und Verwaltung skalierbarer Blockchain-Netzwerke mit den beliebten Open-Source-Frameworks Hyperledger Fabric und Ethereum" vereinfacht.
  • Darüber hinaus bietet Amazon einen Dienst namens Amazon Quantum Ledger Database an, bei dem es sich um eine Version der internen Datenbank von AWS handelt.

CLS startet Blockchain-Plattform mit Morgan Stanley und Goldman Sachs

  • Der Forex-Settlement-Anbieter CLS gab am Mittwoch bekannt, dass sein CLSNet jetzt bei den US-Bankengiganten Goldman Sachs und Morgan Stanley live ist.
  • CLSNet ist ein auf Blockchain basierender bilateraler Zahlungs-Netting-Service für mehr als 120 Währungen.
  • Das bilaterale Zahlungssystem ist standardisiert und automatisiert. Dadurch wird die Intraday-Liquidität verbessert, Effizienz sichergestellt und Risiken minimiert.

Schweizer Lebensmittelhersteller verfolgt Fisch mit Ethereum-Blockchain

  • Ein Schweizer Lebensmittelhersteller ist der "erste" in Europa, der die Ethereum (ETH) -Blockchain zur Nachverfolgung von Fischprodukten einsetzt.
  • Die seit 1923 tätige Gustav Gerig AG hat sich mit dem globalen Thunfisch-Marketingunternehmen Pacifical cv zusammengetan, um es den Kunden zu ermöglichen, die Herkunft des Thunfischs unter Verwendung der Blockchain-Technologie zu zertifizieren.
  • Die Implementierung der Blockchain wird von Atato in Thailand bereitgestellt.

Meldungen vom 28.11.

Meldungen vom 27.11.

Meldungen vom 26.11.

Meldungen vom 24.11.

Meldungen vom 23.11.

Meldungen vom 22.11.

Mehr Blockchain-Themen finden Sie hier.

Weitere Meldungen aus dem Tech-Report der DWN finden Sie hier.


Mehr zum Thema:  
Krypto >

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Verträge: Nach dem KaDeWe sind auch Oberpollinger und Alsterhaus gerettet
26.07.2024

Die berühmten Flaggschiffe der deutschen Warenhäuser scheinen nach der Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko endlich gerettet zu...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfsgelder von Russland: EU gibt Erträge aus dem eingefrorenen Vermögen frei
26.07.2024

Die Europäische Union hat jetzt die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenem russischen Staatsvermögen freigegeben. Die...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Islamisches Zentrum Hamburg - ein längst überfälliges Verbot, Frau Faeser!
26.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz zu irregulärer Migration: „Die Zahlen müssen runter“
26.07.2024

Erwerbsmigration nach Deutschland sei erwünscht, meint der Kanzler. Problematisch findet er unerlaubte Einreisen. Eine Innenexpertin der...

DWN
Panorama
Panorama ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison
26.07.2024

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen...

DWN
Politik
Politik Außenministerin Baerbock: Seegerichtshof in Hamburg wird an Bedeutung gewinnen
26.07.2024

In Hamburg informiert sich die Außenministerin bei ihrer Sommerreise über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs. Anschließend...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB nach Stresstest: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyber-Angriffen
26.07.2024

Seit der Finanzkrise 2008 wird genauer hingeschaut bei den Banken. Im Euroraum müssen sich die Institute nach Einschätzung der...

DWN
Politik
Politik Verfassungsschutz weist auf russische Sabotageversuche hin
26.07.2024

Der deutsche Inlandsgeheimdienst beobachtet schon länger verstärkte russische Geheimdienstaktivitäten. Neue Hinweise veranlassen ihn...