Finanzen

Bitcoin-Geldautomaten sollen Identifizierung der Nutzer verhindern

Bitcoin-Geldautomaten boomen auch deshalb, weil sie im Gegensatz zu Krypto-Börsen noch immer ein gewisses Maß an Anonymität bieten.
21.01.2019 22:14
Lesezeit: 3 min

TOP-Meldung

Bitcoin-Geldautomaten dienen verstärkt, um Identifizierung zu vermeiden

Laut einem von ValueWalk veröffentlichten Bericht hat die Anzahl der Bitcoin-Geldautomaten weltweit trotz des anhaltenden Bärenmarktes die Zahl von 4.000 überschritten. Der Markt wächst schnell.

Die steigende Nachfrage und Beliebtheit von Krypto-Geldautomaten fällt mit den Bemühungen der G20 zusammen, den Kryptowährungssektor durch verschärfte Rahmenbedingungen zu regulieren.

Die meisten großen Kryptowährungsmärkte wie Japan und Südkorea haben bereits seit dem Jahr 2017 neue Richtlinien in Bezug auf die Überwachung von Transaktionen und Benutzern sowie auf die Betrugsprävention eingeführt.

Bitcoin-Geldautomaten bieten eine Alternative zu den strenger regulierten Kryptowährungsbörsen, weil man Kryptowährungen wie Bitcoin an den Maschinen mit minimalen Identifikations- und KYC-Anforderungen (Know Your Customer) kaufen und verkaufen kann.

Doch Bitcoin-Geldautomaten haben auch einige Nachteile, insbesondere für regelmäßige und erfahrene Benutzer. So errechnen sich die Gebühren meist auf der Grundlage von Prozentsätzen, was zu wesentlich höheren Gebühren führt als bei Krypto-Börsen.

Zudem haben die meisten Bitcoin-Geldautomaten ein niedriges Tageslimit für Käufer und Verkäufer, um Geldwäsche zu verhindern, sodass man - anders als an Börsen - keine großen Bitcoin-Beträge kaufen oder verkaufen kann.

Ein Schlüssel für den langfristigen Erfolg von Bitcoin-Geldautomaten ist die Senkung der Gebühren und die Bereitstellung angemessener Wechselkurse. Aufgrund der hohen Wartungskosten ist es jedoch fraglich, ob diese Probleme in den kommenden Monaten behoben werden können.

Weitere Meldungen

Schweizer Falcon Bank startet Krypto-Wallet mit Auszahlungen an Fiat

  • Laut einer am Montag veröffentlichten offiziellen Pressemitteilung hat die Schweizer Falcon Private Bank die Unterstützung für die direkte Übertragung und Speicherung ausgewählter Kryptowährungen eingeführt.
  • Die Bank kündigte an, dass sowohl private als auch institutionelle Anleger nun eine Auswahl wichtiger Kryptowährungen direkt von und zu den eigenen "Falcon Wallets" der Institution übertragen und Krypto in fiat Geld umwandeln können.
  • Zunächst unterstützt Falcon nur vier große Kryptowährungen, Bitcoin (BTC), Bitcoin Cash (BCH), Ethereum (ETH) und Litecoin (LTC), so die Pressemitteilungen.
  • Die Falcon Private Bank wurde im Juli 2017 nach Genehmigung der Eidgenössischen Finanzaufsichtsbehörde (FINMA) erstmals zur Verwaltung von Vermögenswerten auf Blockchain-Basis zugelassen.

BIZ empfiehlt Bitcoin die Abkehr vom Proof-of-Work

  • Die Probleme von Bitcoin (BTC) können nur gelöst werden, wenn von einem Proof-of-Work-System (PoW-System) abgewichen wird, so eine am Montag von der Bank for International Settlement (BIS) veröffentlichte Studie.
  • Wenn die Block-Belohnung in der Zukunft auf null sinkt, da nur eine begrenzte Anzahl neuer Bitcoin geschaffen wird, können Transaktionsgebühren allein die Mining-Kosten nicht mehr tragen.
  • Eine Abweichung vom PoW-System würde dem Bericht zufolge "wahrscheinlich eine Form sozialer Koordinierung oder Institutionalisierung erfordern".

Japans SBI Group finanziert Schweizer Krypto-Wallet Tangem

  • Der in der Schweiz ansässige "Smart Card" Wallet-Hersteller Tangem erhält vom japanischen Finanzkonzern SBI Group eine Finanzierung in Höhe von 15 Millionen US-Dollar.
  • Tangem, das im Juni 2018 seine ersten Wallets herausgab, will die Verbreitung von Kryptowährungen erhöhen, indem es die digitalen Vermögenswerte in ähnlicher Weise wie herkömmliche Chipkarten nutzbar macht.
  • Ticketing und Loyalität werden nun zwei der Zielbranchen bilden, wo Tangem die Krypto-Chipkarten einsetzen will, so die Pressemitteilung vom Montag.

Niederlande: Geplante Lizenzen wären Ende des anonymen Krypto-Handels

  • Pete Hoekstra, der niederländische Finanzminister, hat offiziellen Rat erhalten, dass ein Lizenzierungssystem für Kryptodienste eingeführt werden sollte, berichtet das niederländische Medienunternehmen NOS.
  • Der Minister kündigte an, dass er sofort nach Erhalt des Ratschlags mit der Arbeit begonnen habe.
  • Das vorgeschlagene Lizenzsystem würde angeblich Krypto-Börsen und Brieftaschenanbieter dazu verpflichten, die Transaktionen ihrer Kunden zu überwachen und verdächtige Aktivitäten an Behörden zu melden.

Indonesische Milliarden-Dollar-Firma erwirbt philippinisches Bitcoin-Wallet

  • Go-Jek, eine bedeutende indonesische Plattform für Fahrgemeinschaften, hat eine Partnerschaft mit Coins.ph angekündigt, das auf den Philippinen ein Kryptowährungs-Wallet und eine Zahlungsplattform bereitstellt.
  • Inoffiziellen Quellen zufolge kostete die Transaktion das Unternehmen 72 Millionen US-Dollar - die bisher größte.
  • Das philippinische Unternehmen führt derzeit den Beta-Zugriff für Benutzer aus, die sich auf der Warteliste für Coins Pro befinden.

Arabische Monarchien planen Kryptowährung für Überweisungen

  • Die Kryptowährung war eine der Initiativen, die im regulären Exekutivkomitee des Saudi-Emirati-Koordinierungsrats in Abu Dhabi auf den Weg gebracht wurden, sagte die Nachrichtenagentur WAM.
  • Zunächst werden nur die Zentralbanken und die Geschäftsbanken der beiden arabischen Monarchien zum Handel mit Kryptowährung autorisiert.
  • Die Länder hoffen, dass die digitale Münze grenzüberschreitende Transaktionen erleichtern, den technologischen Fortschritt fördern und ihnen Erfahrungen damit geben wird, wie eine einheitliche Währung die Währungspolitik beeinflusst.

Meldungen vom 18.01.

Meldungen vom 17.01.

Meldungen vom 16.01.

Meldungen vom 15.01.

Meldungen vom 14.01.

Mehr Krypto-Themen finden Sie hier.

Weitere Meldungen aus dem Tech-Report der DWN finden Sie hier.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Finanzen
Finanzen Unser neues Magazin ist da: Alternative Investments – unverzichtbar, chancenreich und doch kein Allheilmittel
15.05.2025

Die Weltwirtschaft befindet sich im Umbruch: Globale Krisen, politische Polarisierung, Inflationsdruck und regulatorische Verwerfungen...

DWN
Politik
Politik Europa will Verteidigungspakt – aber Frankreich kämpft um Fische
15.05.2025

Am 19. Mai treffen sich erstmals seit dem Brexit die Spitzen der EU und Großbritanniens zu einem hochrangigen Gipfel in London. Ziel ist...

DWN
Finanzen
Finanzen Bargeldlos um jeden Preis: Ist Schweden Vorbild oder Extremfall?
15.05.2025

Schweden hat sich in den vergangenen Jahren zu einem nahezu bargeldlosen Land entwickelt. Seit 2007 hat sich der Bargeldbezug im Land...

DWN
Finanzen
Finanzen Daimler Truck-Aktie trotz Prognosesenkung an DAX-Spitze: Lkw-Bauer wehrt sich erfolgreich gegen US-Zölle
14.05.2025

Die Daimler Truck-Aktie trotzt schlechten Nachrichten, überrascht Anleger – doch bleibt der Aufwärtstrend stabil? Zwischen US-Zöllen,...

DWN
Politik
Politik Trumps Arznei-Schock: USA wollen Europas Medikamentenpreise diktieren
14.05.2025

US-Präsident Donald Trump kündigt einen Preissturz bei Arzneimitteln um bis zu 90 Prozent an – doch der Widerstand wächst, auch aus...

DWN
Politik
Politik Regierungserklärung: Merz ruft zum gemeinsamen Aufbruch auf – "Der Staat, das sind wir alle"
14.05.2025

Die erste Merz-Regierungserklärung verspricht klare Antworten auf große Herausforderungen. Doch wie viel Wandel steckt wirklich hinter...

DWN
Politik
Politik Zollschock für Ukraine – EU will Agrarimporte drastisch begrenzen
14.05.2025

Ausgerechnet mitten im Krieg plant Brüssel drastische Zollgrenzen für ukrainische Agrarprodukte – ein Signal der Schwäche, das...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Preisdruck lässt nach: Inflation schwächt sich im April auf 2,1 Prozent ab
14.05.2025

Die Inflation in Deutschland hat im zweiten Monat nacheinander an Dynamik verloren. Dahinter steckt vor allem ein Faktor. Im Alltag fällt...