Deutschland

EU-Kommission: Deutschland steht dieses Jahr ein schwaches Wachstum bevor

Lesezeit: 1 min
07.05.2019 15:14
Die EU-Kommission prophezeit Deutschland sowie der gesamten Eurozone fürs laufende Jahr ein schwaches Wachstum. 2020 werde es mit der Konjunktur wahrscheinlich wieder bergauf gehen, so die Ökonomen.
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Die EU-Kommission hat ihre Prognose für das Wirtschaftswachstum in Deutschland deutlich revidiert. Als Grund wurden die stotternde Weltkonjunktur, die schwächelnde Autobranche und die Handelsstreitigkeiten zwischen den USA und China sowie den USA und der EU angegeben. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) dürfte 2019 in Deutschland nur noch um 0,5 Prozent statt der bislang erwarteten 1,1 Prozent zulegen, hieß es in den am Dienstagmittag veröffentlichten Frühjahrs-Projektionen. Die deutsche Wirtschaft sei angesichts ihrer Offenheit und der starken Rolle der Industrie besonders von den Negativfaktoren betroffen.

Die Ökonomen machten aber auch Hoffnung: Die Abkühlung dürfte in diesem Jahr die Talsohle erreichen. Unter der Annahme einer Erholung des Welthandels gegen Ende des Jahres und höherer Verbraucher-Ausgaben dürfte die deutsche Wirtschaft im Jahr 2020 um 1,5 Prozent expandieren - was allerdings immer noch leicht schwächer wäre als die bislang erwarteten 1,7 Prozent.

Auch im Hinblick auf die Eurozone geht die EU-Kommission im laufenden Jahr von einem schwächeren Wirtschaftswachstum aus. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) werde in den 19 Staaten der Währungsunion in diesem Jahr nur um 1,2 Prozent zulegen, so die Prognose. Diese fällt damit um 0,1 Prozentpunkte niedriger aus, als die Vorhersage im Februar (1,3 Prozent). Ursprünglich hatten die Ökonomen mit einem Wachstum von 1,9 Prozent gerechnet.

EU-Kommissar Valdis Dombrovskis interpretierte die Vorhersagen als - angesichts der vielfältigen wachstumshemmenden Entwicklungen - positiv: „Die europäische Wirtschaft zeigt sich widerstandsfähig angesichts eines ungünstigeren äußeren Umfelds.“ Auch wenn das Wachstum geringer ausfallen werde, als ursprünglich erwartet, werde es immerhin in sämtlichen Staaten des Euroraums ein Wachstum geben, vor allem wegen starker Binnennachfragen und steigenden Beschäftigungszahlen.


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