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Insgesamt 12 Partner beteiligen sich an einem im Januar gestarteten Forschungsprojekt zur Entwicklung von bewaffneten Drohnen. Die meisten Teilnehmer kommen aus der EU, die selbst 3,5 Millionen Euro der veranschlagten Kosten in Höhe von etwa 4,8 Millionen Euro trägt. Neben der EU wirken auch Israels Ministerium für öffentliche Sicherheit, der weltweit agierende Rüstungskonzern Israel Aerospace Industries und das Unternehmen Rotem Technological Solutions an dem Projekt Aeroceptor mit. Ziel ist es, Drohnen zu entwickeln, die bewegliche Boote und Autos stoppen können, so der EUObserver (die USA haben darin Erfahrung - hier).
Wie viel der Kosten von den anderen Partnern übernommen werden, wollte eine ungenannte Quelle vom Austrian Institute of Technology (AIT) nicht mitteilen, da es sich dabei um „vertrauliche Informationen“ handele. Ziel des Projektes sei es, den „Nutzen der Bürger und ihre Sicherheit zu verbessern“, so die Quelle. Ohne „auch nur jemanden in Gefahr zu bringen, nicht einmal die bösen Jungs“, fuhr er fort.
Detaillierte Informationen über die Technologie der geplanten Drohnen könnten in dieser Phase nur unter den Projektpartnern ausgetauscht werden“, teilte zudem Franco Fresolone, der Koordinator des Projekts Aeroceptor in einer email mit. Die dennoch verfügbaren Informationen geben dem EUObserver zufolge nicht an, ob es geplant ist, die im Projekt entwickelten Drohnen auch im Luftraum der EU oder Israels fliegen zu lassen.
Erste Vorkehrungen in dieser Richtung sind jedoch bereits in der Planung. Im September veröffentlichte die EU-Kommission ein Arbeitsdokument, in dem bereits über die Vorteile gesprochen wird, die es hätte, wenn der Luftraum der EU auch für schwere Drohnen geöffnet würde. Betont wird in dem Dokument vor allem auch die positive Wirkung auf die Wirtschaft, schließlich würde dadurch ein neuer Markt geschaffen werden, der Wachstum und neue Arbeitsplätze schaffe, heißt es in dem Dokument. Von schweren Drohnen spricht man ab einen Gewicht von 150kg – ein Wert, den bewaffnete Drohnen derzeit übersteigen würden. Somit würde die Öffnung des Luftraums für schwere Drohnen theoretisch ermöglichen, auch mit bewaffneten Drohnen im europäischen Luftraum zu fliegen.
Dass Deutschland grundsätzlich an bewaffneten Drohnen interessiert ist, bestätigte zuletzt auch der Verteidigungsminister Thomas de Maizière in einer aktuellen Stunde zu diesem Thema im Bundestag. „Die Zukunft der Luftfahrt insgesamt wird ganz wesentlich in den nächsten 20, 30, 40 Jahren von dem Thema 'unbemannte Luftfahrzeuge jeder Art' geprägt sein“, so de Maizière. Die Einführung von Drohnen sei auch taktisch und sicherheitspolitisch sinnvoll. In einer gefährlichen Gefechtssituation oder zur Rettung von Geiseln sei kein anderes Mittel so gut geeignet wie eine Drohne, um eine „Patrouille zu begleiten, aus der Luft zu beobachten, was passiert, und dann, wenn unsere eigenen Soldaten in Gefahr geraten, auch zu kämpfen und den Gegner zu bekämpfen“, fuhr de Maizière fort. Auch sehe er keinen rechtlichen Unterschied zwischen dem Einsatz einer Lenkrakete oder einem aus einem U-Boot abgeschossenen Torpedo und einer bewaffneten Drohne. Die Vorbereitungen zum Kauf von bewaffneten Drohnen bestätigte de Maizière zudem im unten gezeigten Interview.
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