An der Ostküste Floridas haben sich allein binnen einer Stunde sechs Tornados entwickelt. Das berichtete der nationale Wetterdienst. Mit weiteren Wirbelstürmen müsse gerechnet werden. Florida wurde am Sonntag von Hurrikan «Irma» heimgesucht, der zuvor eine Spur der Verwüstung durch die Karibik gezogen hatte. «Irma» zieht die Westküste des Bundesstaates Florida in nördlicher Richtung hinauf und bringt schwere Schäden mit sich.
Hurrikan «Irma» hat auf seinem Zug durch Florida etwas an Kraft, aber nichts an Gefahr eingebüßt. Das US-Hurrikanzentrum stufte ihn am frühen Sonntagnachmittag (Ortszeit) auf Stufe 3 von 5 ein. Die Meteorologen sahen den gewaltigen Sturm die Westküste Floridas hinaufziehen und etwa von der Stadt Fort Myers aus eine nördliche Route nehmen.
Das gigantische Wettersystem führte zu einer kuriosen Situation: Auf seiner «rechten» Seite, also an der Ostküste, sorgte der riesengroße Wirbel für erste Überflutungen, so in Miami. Auf Bildern und Videos war zu sehen, wie sich Wassermassen durch die Innenstadt Miamis wälzen.
An seiner «linken» Seite drückte der Wirbelsturm das Wasser zunächst von der Westküste weg. Bilder zeigten leere Hafenbecken; andernorts hatte sich das Wasser meterweit von der Strandpromenade entfernt.
Die Meteorologen warnten aber, dass das Wasser in einer Art gewaltigen Schaukelbewegung zurück an die Westküste kommen sollte, während es im Osten dann zurückfließen würde.
In seinem jüngsten Bericht von 14.00 Uhr Ortszeit warnte das Hurrikanzentrum für einige Gegenden der Westküste vor Sturmfluten in Höhe von 4,50 Metern. Dazu kommt heftiger Regen.