Deutschland

Bundesregierung senkt Wachstumsprognose erneut

Lesezeit: 1 min
12.04.2019 11:01
Die Bundesregierung hat die Wachstumsprognose für das laufende Jahr erneut deutlich gesenkt.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die Bundesregierung geht einem Medienbericht zufolge für diese Jahr nur noch von einem Wachstum von 0,5 Prozent aus. Damit halbiere sich die Prognose erneut, berichtete Spiegel am Donnerstagabend auf seiner Internetseite. Offiziell angekündigt werden soll die neue Schätzung am Mittwoch. Bis dahin könnten sich die Zahlen noch marginal ändern. Erst im Januar senkte die Bundesregierung ihre Prognose für 2019 auf 1,0 Prozent von 1,8 Prozent.

Hintergrund für die Abkühlung der Konjunktur ist vor allem die Exportschwäche der deutschen Industrie. Zuletzt senkten die führenden Wirtschaftsinstitute ihre Wachstumsprognose für das Bruttoinlandsprodukt für dieses Jahr auf 0,8 Prozent. Die Gemeinschaftsdiagnose dient der Bundesregierung als Basis für ihre eigenen Prognosen.

Die Industriebetriebe im Euro-Raum haben ihre Produktion im Februar indes leicht gedrosselt. Sie stellten 0,2 Prozent weniger her als im Vormonat, wie das Statistikamt Eurostat am Freitag mitteilte. Von Reuters befragte Ökonomen rechneten mit einem Rückgang um 0,6 Prozent. Im Januar hatten die Betriebe nach revidierten Daten die Fertigung um 1,9 Prozent hochgefahren.

In Deutschland als größter Volkswirtschaft der Euro-Zone sank die Produktion im Februar um 0,4 Prozent. In Frankreich ging es dagegen mit 0,4 Prozent bergauf und in Italien erhöhte sich der Ausstoß sogar um 0,8 Prozent.

Die Konjunktur in der Euro-Zone wird laut Vorhersage des Ifo-Instituts und weiterer europäischer Forscher nach einem schwachen Start ins Jahr nur wenig mehr Fahrt aufnehmen. Das Wirtschaftswachstum für das erste Quartal veranschlagen die Münchner Experten in einer gemeinsamen Prognose mit den Instituten KOF aus Zürich und Istat aus Rom auf 0,2 Prozent. In den folgenden Quartalen soll der Zuwachs beim Bruttoinlandsprodukt mit 0,3 Prozent nur wenig höher ausfallen.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Eine Welt ohne Europa?
04.05.2024

Der Krieg in der Ukraine und die Spannungen im Nahen Osten gefährden die Zukunftsfähigkeit der EU. Nun steht sie an einem Scheideweg:...

DWN
Politik
Politik Angriff auf SPD-Europapolitiker: Matthias Ecke in Dresden schwer verletzt
04.05.2024

Schockierende Gewalt: SPD-Europaspitzenkandidat Matthias Ecke wurde brutal angegriffen. Politiker verurteilen den Angriff als Attacke auf...

DWN
Finanzen
Finanzen Platzt die ETF-Blase – was dafür, was dagegen spricht
04.05.2024

Kaum eine Investmentform konnte in den zurückliegenden Jahren die Gunst der Anleger derart erlangen wie dies bei Exchange Traded Funds,...

DWN
Immobilien
Immobilien Streikwelle auf Baustellen droht: Gewerkschaft kündigt Massenstreiks an
04.05.2024

Die Bauindustrie steht vor Massenstreiks: Gewerkschaft kündigt flächendeckende Arbeitsniederlegungen mit rund 930.000 Beschäftigten an.

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Chinas Einfluss in Südostasien: Herausforderung für deutsche Firmen
04.05.2024

Deutsche Unternehmen suchen verstärkt nach Alternativen zum chinesischen Markt und richten ihr Augenmerk auf die aufstrebenden...

DWN
Technologie
Technologie CO2-Speicherung: Vom Nischenthema zum Wachstumsmarkt
04.05.2024

Anreize durch die Politik, eine neue Infrastruktur und sinkende Kosten: CO2-Speicherung entwickelt sich zusehends vom regionalen...

DWN
Politik
Politik Wahljahr-Turbulenzen: Biden im Kreuzfeuer der Gaza-Proteste
04.05.2024

Seit Monaten sind bei fast jedem öffentlichen Auftritt von Präsident Joe Biden propalästinensische Demonstrationen zu sehen, die sich im...

DWN
Politik
Politik Mindestlohn: Neues Streitthema köchelt seit dem Tag der Arbeit
04.05.2024

Im Oktober 2022 wurde das gesetzliche Lohn-Minimum auf zwölf Euro die Stunde erhöht. Seit Jahresanfang liegt es bei 12,41 Euro, die von...