Finanzen

Spanien: Banken beziehen im Mai Rekord-Kredite von der EZB

Die tatsächliche finanzielle Situation der spanischen Banken ist noch nicht abzuschätzen – auch nicht, ob die beantragten 100 Milliarden Euro ausreichen werden. Im Mai liehen sich die spanischen Banken 324,6 Milliarden Euro. Die Banken sind außerordentlich abhängig von den Geldern der EZB.
14.06.2012 11:06
Lesezeit: 1 min

Eigentlich hatte viele Regierungsvertreter der EU-Länder damit gerechnet, dass der Antrag Spaniens auf ein Rettungspaket für die nationalen Banken die Situation an den Finanzmärkten etwas beruhigen würde und die Refinanzierungskosten für Spanien günstiger würden. Doch das Gegenteil ist eingetreten, das Vertrauen der Investoren ist dahin. Die Kreditwürdigkeit des Landes wurde am Mittwoch um drei Stufen gesenkt (hier) und die Rendite für spanische Anleihen erreichte am Donnerstagmorgen bereit 6,9 Prozent.

Angesichts der neuen Kredite, die die spanischen Banken im Mai von der EZB geliehen haben, stellt sich nun die Frage, ob die 100 Milliarden Euro, die die spanische Regierung nun von der EU beantragt, auch nur in irgendeiner Weise ausreichend sind. 324,6 Milliarden Euro haben die spanischen Finanzinstitute im Mai geliehen – das ist ein neuer Rekordwert, das zeigen die Daten der spanischen Zentralbank. Im April waren es mit 319,9 Milliarden Euro bereits sehr hohe Kredite, die die EZB an die spanischen Banken vergeben hatte.

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