Finanzen

Verluste deutlich ausgebaut: Die WeWork-Blase platzt

Das Unternehmen WeWork wurde erst von Medien und interessierten Kreisen gefeiert, nun setzt der Kater ein. Statt Gewinnen erwirtschaftet das mit Milliarden bewertete Startup hohe Verluste. Der Unternehmensgründer hat sich mit einer Abschiedszahlung von 1,7 Milliarden Dollar abgesetzt.
14.11.2019 10:00
Aktualisiert: 14.11.2019 10:21
Lesezeit: 1 min
Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..
Verluste deutlich ausgebaut: Die WeWork-Blase platzt
16.01.2018, USA, New York: Adam Neumann, Mitbegründer von WeWork, nimmt an der Eröffnungsglockenzeremonie an der Nasdaq in New York teil. (Foto: dpa) Foto: Mark Lennihan

Der US-Büroplatzvermieter WeWork musste im dritten Quartal noch größere Verluste als im Vorjahr einstecken. Der Nettoverlust stieg im abgelaufenen Quartal auf 1,25 Milliarden Dollar von 497 Millionen Dollar im Jahresvergleich, gab der Mutterkonzern WeWork Company bekannt. Wie aus den Geschäftszahlen hervorgeht, sei der Verlust der Eröffnung von 97 neuen Standorten geschuldet. Der Bruttogewinn aus dem Verkauf von Büro-Mitgliedschaften und Service-Umsätzen stieg im dritten Quartal von 454 Millionen Dollar im Vorjahresquartal auf 808 Millionen Dollar.

Nach dem gescheiterten Börsengang des Unternehmens hatte der japanische Technologie-Investor Softbank seinen Anteil ausgebaut und die Kontrolle übernommen - sich damit aber finanziell die Finger verbrannt.

Wie der japanische Konzern bekanntgab, schmolz der Nettogewinn zum Bilanzstichtag 30. September um satte 49,8 Prozent auf 421,5 Milliarden Yen (3,5 Mrd Euro). Der Umsatz verharrte im Vergleich zum gleichen Vorjahreszeitraum bei 4,65 Billionen Yen. Die Japaner hatten weitere 9,5 Mrd Dollar (8,5 Mrd Euro) über neue Kredite und den Kauf von Anteilen in das verlustträchtige und viel Geld verbrennende New Yorker Flop-Unternehmen gepumpt, um das Start-up zu retten. Die SoftBank Group hatte in Firmen wie WeWork sowie die Uber Technologies Inc. überwiegend mittels des fast 100 Milliarden Dollar schweren Vision Fonds investiert. In Folge der Abschreibungen auf diese Investitionen verbuchte der Konzern einen operativen Verlust von 572,6 Milliarden Yen, wie Softbank weiter bekanntgab. Softbanks Chief Operating Officer Marcelo Claure soll nun WeWork sanieren. Das Start-up ist für die Japaner schon daher von Bedeutung, da sie schon mehr als 10 Milliarden Dollar in den New Yorker Büroraum-Anbieter gepumpt haben. Prognosen für das noch bis zum 31. März 2020 laufende Gesamtgeschäftsjahr gibt Softbank nicht bekannt.

Der umstrittene Unternehmensgründer Adam Neumann hat WeWork inzwischen verlassen - mit einer Abschiedszahlung von 1700 Millionen Dollar.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Schnappen Sie sich den COME Mining Cloud-Mining-Vertrag und starten Sie Ihre Mining-Reise ganz einfach mit einem stabilen Tageseinkommen von über 7.000 $

Bei unseren Recherchen zum Bitcoin-Mining stellten wir fest, dass das traditionelle Mining-Modell für die meisten Nutzer ungeeignet ist....

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Workation-Trend 2026: Wer jetzt nicht plant, verliert seine besten Mitarbeiter
14.10.2025

Der globale Workation-Trend erreicht 2026 einen neuen Höhepunkt. Unternehmen investieren gezielt in Reisen, die Arbeit, Lernen und...

DWN
Politik
Politik Handelsstreit USA-China: China reagiert auf Trumps neue Zolldrohungen
14.10.2025

China setzt im Handelsstreit mit den USA auf maximale Härte. Peking kündigt an, den Konflikt bis zum Ende auszutragen, reagiert auf...

DWN
Politik
Politik Trump zieht die Zügel an: Steht Serbien vor einer Ölkrise?
14.10.2025

Die USA setzen Serbiens Ölindustrie unter Druck: Zahlungen mit Karten werden gestoppt, Lieferungen blockiert. Präsident Vučić warnt vor...

DWN
Technologie
Technologie Vodafone ersetzt Huawei-Technik: Samsung baut deutsches 5G-Netz aus
14.10.2025

Vodafone zieht im 5G-Netz die Reißleine: Huawei fliegt raus, Samsung übernimmt. Der Wechsel markiert nicht nur eine Abkehr von China,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Höchststand im September: Inflation steigt auf 2,4 Prozent
14.10.2025

Die Inflation zieht wieder an, und das mitten im Herbst. Besonders Lebensmittel und Dienstleistungen belasten die Haushalte, während...

DWN
Panorama
Panorama Benko-Prozess: Mini-Verfahren in Mega-Pleite
14.10.2025

Ein einst gefeierter Selfmade-Milliardär steht vor Gericht: René Benko, Symbol für Aufstieg und Fall eines Imperiums. Nun beginnt der...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Überraschender Aufschwung: Chinas Exporte trotzen globalen Spannungen
14.10.2025

Chinas Außenhandel hat im September deutlich zugelegt und damit die Erwartungen der Analysten übertroffen. Trotz Handelskonflikten und...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis schlägt alle Anlageklassen: Warum Gold alles übertrifft
14.10.2025

Der Goldpreis hat in zwanzig Jahren alle Anlageklassen übertroffen. Inflation, Schulden und geopolitische Spannungen treiben die...