Finanzen

Luftfracht-Branche erleidet stärksten Einbruch seit 2009

Das Volumen der gehandelten Luftfracht ist 2009 deutlich zurückgegangen – ein Symptom dafür, dass die Weltwirtschaft unter starkem Druck steht.
14.02.2020 09:50
Lesezeit: 1 min

Im weltweiten Frachtverkehr hat sich die Nachfrage im Jahr 2019 um etwa 3,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr reduziert. Dabei ist die Nachfrage für die europäischen Frachtfluggesellschaften um 1,8 Prozent gesunken, wie aus am Mittwoch veröffentlichten Daten des Weltverbands der Fluggesellschaften (IATA) hervorgeht. Die deutschen Flughäfen verzeichnen einen Rückgang der Frachtmenge von 3,2 Prozent.

Der IATA zufolge handelt es sich dabei um den ersten Rückgang im weltweiten Luftfrachthandel seit dem Jahr 2012 und um den stärksten Rückgang seit dem Jahr 2009. Trotz des deutlichen Einbruchs erwartet der Weltverband im laufenden Jahr wieder ein Wachstum von 4,1 Prozent für den Passagierverkehr und von 2,0 Prozent für den Frachtverkehr – einleuchtende Gründe wurden dafür aber nicht präsentiert.

„Handelskriege sind die Wurzel für das schlechteste Jahr für den Luftfrachthandel seit Ende der Finanzkrise im Jahr 2009. Während sich diese abschwächen, befinden wir uns nun auf unbekanntem Terrain wegen des Coronavirus. All die damit zusammenhängenden Beschränkungen werden das Wirtschaftswachstum weiter herunterziehen. Und 2020 wird sicherlich ein weiteres herausforderndes Jahr für die Frachtbranche“, sagte IATAs Direktor Alexandre de Juniac.

Der Rückgang im Frachtverkehr ist ein Symptom der sich seit Monaten abschwächenden Weltwirtschaft. Auch der Containerhandel auf den Weltmeeren zeigt vermehrt Anzeichen eines Abschwungs.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Panorama
Panorama Sprit ist 40 Cent teurer an der Autobahn
03.07.2025

Tanken an der Autobahn kann teuer werden – und das oft völlig unnötig. Eine aktuelle ADAC-Stichprobe deckt auf, wie groß die...

DWN
Politik
Politik Brüssel kapituliert? Warum die USA bei den Zöllen am längeren Hebel sitzen
03.07.2025

Die EU will bei den anstehenden Zollverhandlungen mit den USA Stärke zeigen – doch hinter den Kulissen bröckelt die Fassade. Experten...

DWN
Finanzen
Finanzen USA dominieren die Börsen
03.07.2025

Die Börsenwelt bleibt fest in US-Hand, angeführt von Tech-Giganten wie Nvidia und Apple. Deutsche Unternehmen spielen nur eine...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Pokémon-Karten als Geldanlage: Hype, Blase oder Millionen-Geschäft?
03.07.2025

Verstaubte Karten aus dem Kinderzimmer bringen heute tausende Euro – doch Experten warnen: Hinter dem Pokémon-Hype steckt eine riskante...

DWN
Finanzen
Finanzen Politische Unsicherheit: Warum Anleger jetzt Fehler machen
03.07.2025

Trumps Kurs schürt Unsicherheit an den Finanzmärkten. Wie Anleger jetzt kühlen Kopf bewahren und welche Fehler sie unbedingt vermeiden...

DWN
Politik
Politik Keine Stromsteuersenkung: Harsche Kritik der Wirtschaftsverbände
03.07.2025

Die Strompreise bleiben hoch, die Entlastung fällt kleiner aus als versprochen. Die Bundesregierung gerät unter Druck, denn viele Bürger...

DWN
Politik
Politik USA drosseln Waffenhilfe – Europa unter Zugzwang
03.07.2025

Die USA drosseln die Waffenhilfe für Kiew. Europa muss die Lücke schließen. Wie geht es weiter?

DWN
Unternehmen
Unternehmen Baywa Milliardenverlust: Sanierung bleibt trotz Rekordminus auf Kurs
03.07.2025

Baywa steckt tief in den roten Zahlen – doch der Sanierungsplan bleibt unangetastet. Der traditionsreiche Konzern kämpft mit Altlasten,...