Deutschland

Wegen Corona: In diesem Jahr kein offizieller Sommerschlussverkauf

Lesezeit: 1 min
22.07.2020 13:40
Einen offiziellen Sommerschlussverkauf wird es im Modehandel in diesem Jahr nicht geben. Möglicherweise kann dies den von der Corona-Krise angeschlagenen Geschäften etwas Linderung verschaffen.
Wegen Corona: In diesem Jahr kein offizieller Sommerschlussverkauf
Passanten reflektieren sich am 28.07.2014 in München in einem Werbeplakat. (Foto: dpa)
Foto: Nicolas Armer

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Einen offiziellen Sommerschlussverkauf (SSV) wird es im Modehandel in diesem Jahr angesichts der Corona-Krise nicht geben. Entgegen der langjährigen Tradition werde der Handelsverband Textil (BTE) der Branche kein offizielles Datum für den Höhepunkt der sommerlichen Rabattschlacht vorschlagen, sagte der BTE-Sprecher Axel Augustin am Mittwoch in Köln. "Das liegt daran, dass in der Krise jedes Unternehmen einen individuellen Weg finden muss. Natürlich gibt es auch jetzt schon Rabatte in vielen Geschäften. Aber gerade an kleineren Standorten sind Händler auch darum bemüht, die Saison noch ein wenig zu verlängern."

Der Sommerschlussverkauf war bis 2004 gesetzlich genau geregelt. Seitdem können jedoch Einzelhändler nach Belieben über Rabattaktionen entscheiden. In der Praxis findet der Verbraucher deshalb mittlerweile fast das ganze Jahr hindurch Sonderangebote in den Geschäften. Dennoch hatte der Branchenverband bisher jedes Jahr einen Termin für den SSV benannt - traditionell den letzten Montag im Juli. Auch wenn es regelmäßig schon vorher große Rotstiftaktionen im Handel gab, sollte der Termin den Höhepunkt der Rabattschlacht markieren.

Im ersten Halbjahr lagen die Umsätze im Modehandel nach Schätzungen des BTE um 30 bis 40 Prozent unter dem Vorjahresniveau. "Viele Geschäfte kämpfen um ihr Überleben und die Strategien sind unterschiedlich - von frühem Sale bis zu länger stabilen Preisen", begründete Augustin den Verzicht. Der BTE hatte bereits im Mai empfohlen, die Sommersaison grundsätzlich zu verlängern, um so zumindest einen Teil des während der Ladenschließungen im März und April verlorenen Geschäfts aufzuholen.


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik Tiefpunkt der Brandenburger Politik: Ministerin entlassen - Minister tritt zurück
23.11.2024

Machtprobe im Streit um die Klinikreform: Regierungschef Dietmar Woidke entlässt in der Bundesratssitzung die grüne Gesundheitsministerin...

DWN
Politik
Politik Rocketman: Putin kündigt Serienproduktion neuer Mittelstreckenwaffe an
23.11.2024

Der Westen verurteilt den Einsatz der neuen russischen Mittelstreckenrakete gegen die Ukraine als neuerliche Eskalation - Moskau feiert...

DWN
Politik
Politik Rentenversicherung vor Engpässen: DRV fordert Maßnahmen zur Stabilisierung
23.11.2024

Die Deutsche Rentenversicherung warnt vor einer möglichen Finanzierungslücke bis 2027. Trotz stabiler Einnahmen erfordert die Rentenkasse...

DWN
Politik
Politik Streit ums liebe Geld: UN-Klimagipfel geht in die Verlängerung
22.11.2024

Milliarden für den Klimaschutz – doch wie weit sind die Staaten wirklich bereit zu gehen? Auf der UN-Klimakonferenz in Baku entbrannte...

DWN
Politik
Politik Netanjahu Haftbefehl: Deutschland und die rechtliche Zwickmühle
22.11.2024

Der Haftbefehl gegen Benjamin Netanjahu erschüttert die internationale Bühne. Deutschland sieht sich in einem schwierigen Spagat:...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bosch kürzt 5.550 Stellen - 3.800 davon in Deutschland
22.11.2024

Bosch steht vor massiven Einschnitten: Bis zu 5.550 Stellen sollen wegfallen, davon allein 3.800 in Deutschland. Die Krise in der...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis-Prognose 2025: Nach Kurskorrektur steigt der Goldpreis aktuell - wohin geht die Reise?
22.11.2024

Der Goldpreis steht derzeit im Fokus von Anlegern und Edelmetallexperten. Gerade in unsicheren Zeiten wollen viele Investoren Gold kaufen,...

DWN
Politik
Politik Iranisches Atomprogramm: Teheran will mehr Uran anreichern
22.11.2024

Droht der Iran dem Westen mit neuen Atomwaffen? Die IAEA warnt, Teheran wehrt sich – und eskaliert die Urananreicherung. Jetzt könnten...