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Fachchinesisch in Zulassungs-Studien verschleiert die Wahrheit: Die Unbedenklichkeit der Corona-Impfstoffe ist nicht bewiesen

Lesezeit: 10 min
24.04.2021 09:34  Aktualisiert: 24.04.2021 09:34
DWN-Kolumnist Michael Bernegger setzt seine tiefschürfenden Analysen in Sachen Corona-Impfstoffe fort. Seine Erkenntnisse sind besorgniserregend.
Fachchinesisch in Zulassungs-Studien verschleiert die Wahrheit: Die Unbedenklichkeit der Corona-Impfstoffe ist nicht bewiesen
Für jemanden, der kein Chinesisch kann, sind diese Schriftzeichen noch schwieriger zu lesen als die Zulassungs-Studien der Corona-Impfstoffe. Aber auch die sind äußerst schwer verständlich - und darüber hinaus absichtlich so formuliert, dass sie den Leser leicht in die Irre führen. (Foto: dpa)

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Für Impfstoffe sind zwei Kriterien wichtig: Sie müssen zum einen wirksam und zum anderen sicher sein. In den Folgen eins und zwei unserer Serie über die Corona-Impfstoffe haben wir die Umstände der Operation „Überlichtgeschwindigkeit“ geschildert, also die rasende Geschwindigkeit, mit der die Produktion und Zulassung der Impfstoffe durchgepeitscht wurden – unter Vernachlässigung der Durchführung der dafür eigentlich notwendigen aufwendigen Studien. In den Folgen drei und vier der Serie haben wir die Ergebnisse der – vergleichsweise wenigen – Studien analysiert, die durchgeführt wurden, um die Wirksamkeit der Impfstoffe von Moderna sowie von Pfizer/ BioNTech zu testen.

Wir sind dabei auf Erstaunliches gestoßen:

  • Die behauptete Wirksamkeit von 95 Prozent – was sehr hoch wäre – beruht in Wahrheit auf einer Phase-1 Studie mit weniger als 200 Personen als Stichprobe, und zwar bei beiden Impfstoffen: Moderna und Pfizer/BioNTech. Davon, dass zehntausende Personen in einer Phase-3 Studie getestet wurden, wie vollmundig angepriesen wird, kann nicht die Rede sein.
  • Zentrale Risikogruppen wie Senioren über 75 Jahre, Schwarze, Indigene, immunkomprimierte Personen sowie Schwangere waren bei den Studien praktisch ausgeschlossen oder äußerst unterrepräsentiert. Auch Kinder unter 17 Jahren sind kaum aufgeführt. Schon früher infizierte Personen wurden ebenso ausgeschlossen, obwohl ein nicht unbeträchtlicher Teil der Bevölkerung bereits einmal infiziert gewesen sein dürfte und eine Immunität aufweist. Mit anderen Worten: Für die eigentlichen Risikogruppen ist diese behauptete Wirksamkeit weder nachgewiesen, noch wurde überhaupt versucht, sie nachzuweisen.
  • Beobachtet wurde nur ein Zeitfenster von zwei Monaten, was viele Jahre weniger ist als das, was in einer typischen Phase-3 Zulassungsstudie üblich ist. Mittel- und langfristige Effekte sind somit überhaupt nicht berücksichtigt.
  • Auch andere zentrale Fragestellungen wie diejenige nach der Transmission/ Weitergabe der Infektionen durch geimpfte Personen, das heißt nach der sterilen Immunität, wurden nicht geprüft. Eine sterile Immunität ist weder untersucht noch bewiesen noch wahrscheinlich.

Nun widmen wir uns der Frage, ob die Impfstoffe „sicher“ sind, also den Risiken und Nebenwirkungen der Impfung. Die Voraussetzungen hierfür haben wir in den Artikeln fünf und sechs unserer Serie geschaffen, das heißt, wir haben die Fehler des PCR-Tests im Zeitablauf skizziert sowie die neuen Mutationen und ihre Ursachen thematisiert. Um den Risiken und Nebenwirkungen einen Rahmen zu geben, beginnen wir mit der Art und Weise, wie diese üblicherweise kommuniziert werden.

In Fernseh-Reklamen, in denen ein Medikament beworben wird - sei es ein Schmerzmittel oder ein Wirkstoff gegen eine Krankheit oder ein anderes Leiden -, kommt standardmäßig am Schluss der Werbesequenz die Pflicht-Mitteilung: „Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie bitte die Packungsbeilage oder fragen Sie ihren Arzt oder Apotheker.“ Kauft man sich das Mittel oder den Wirkstoff, so wird man feststellen, dass im Kleingedruckten alle möglichen denkbaren Risiken und Folgewirkungen aufgeführt werden. Diese Hinweise in der Werbung und die lange Liste der möglichen Nebenwirkungen und Schädigungen in der Packungsbeilage werden aus einem triftigen Grund aufgeführt: Sie sollen die Hersteller vor möglichen Klagen schützen.

Bei den fraglichen neu entwickelten und in Rekordzeit produzierten Corona-Impfstoffen finden sich jedoch keinerlei Warn-Hinweise in der öffentlichen Werbung sowie nur rudimentäre in der Packungsbeilage. Im Gegenteil: Es wird angeführt, dass die Impfung sicher sei. Auch in den Zulassungsdokumenten der US-Behörde für Lebens- und Arzneimittel (FDA) finden sich kaum solche Hinweise, abgesehen von einigen wenigen, die darauf verweisen, dass in den ersten zwei Monaten der klinischen Tests ein paar Nebenwirkungen festgestellt wurden. Das auffällige Fehlen von Warnungen und Kleingedrucktem haben einen triftigen Grund. Die Hersteller, Behörden und Gesundheitsämter sind vollständig von Verpflichtungen, die sich aus potentiellen Schäden ergeben, befreit. Sie müssen auf keinen Fall zahlen, auch nicht bei grob fahrlässigem Verhalten oder vorhersehbaren Schäden. Und die Hersteller haben ein Interesse, möglichst viele Personen zur Impfung zu veranlassen, denn das sichert ihnen riesige Einnahmen.

Das Hauptrisiko von Impfstoffen bei (SARS-)Coronaviren und viralen Infektionen im Allgemeinen

Auffällig ist, dass nicht nur die Förderer der neu zugelassenen Impfstoffe sowie die sogenannten offiziellen „Experten“ in den Mainstream-Massenmedien, sondern auch manche Impfgegner wenig Erhellendes über die Risiken der Impfstoffe schreiben. Viele orientieren sich an den Daten in den Zulassungsstudien über adverse Effekte in den Tests der Hersteller - also wie viele Personen in den Tests Krankheits-Erscheinungen wie Müdigkeit, Fieber, Arbeitsunfähigkeit, ja sogar schweren Effekten wie Gesichtslähmungen, Herzinfarkten oder sogar Todesfällen im unmittelbaren Nachgang der Impfung ausgesetzt waren. Nicht, dass ich diese Effekte hinunterspielen oder kleinreden wollte, ganz im Gegenteil. Aber durch diese Fokussierung auf die unmittelbaren adversen Effekte der Impfung lenken sie - bewusst oder unbewusst - effektiv von den wirklich wichtigen Risiken ab, die eben in den Versuchsphasen gar nicht getestet wurden respektive getestet werden konnten. Nun gehen wir in eine Helikopter-Sicht und versuchen, diese wichtigsten Risiken der Massenimpfung zu synthetisieren.

Risiko Nummer eins: Die Impfung verstärkt die Infektion, statt sie zu verhindern oder zu lindern

Das Kernproblem der Coronavirus-Impfstoffe und der SARS-Coronaviren-Impfstoffe im Speziellen sowie vieler Impfstoffe für virale Infektionen wie Dengue, Ebola, RSV und HIV im Allgemeinen ist seit Jahr und Tag bekannt und in der Wissenschaft breit abgestützt und gut dokumentiert. Es ist das Risiko infektionsverstärkender Impfstoffe (ADE). Jawohl, liebe Leser, Sie haben ganz richtig gelesen: Die Impfstoffe verstärken die Infektion, statt sie zu verhindern, und können massive und schwere Erkrankungen oder sogar den Tod nach sich ziehen. Dass Sie dies nirgends gelesen oder gehört haben, zeigt nur, wie verzerrt und gelenkt die Berichterstattung über die neuen Impfstoffe ist.

Was ist damit gemeint? Beginnen wir mit einem Beispiel: China hat nach dem ersten Coronavirus-Ausbruch eine rege Forschungs-Aktivität entfacht, um einen Impfstoff gegen SARS und MERS zu entwickeln. Über 36 Impfstoffe wurden entwickelt, die vier besten dann ausgiebig in Tierversuchen mit Frettchen getestet. Die Frettchen entwickelten nach der Impfung solide Antikörper. Aber später einmal dem wilden Virus ausgesetzt, starben sie, während nicht geimpfte Frettchen überlebten und sich erholten. Versuche mit Coronavirus-Impfstoffen an Rhesus-Affen, Katzen, Hamstern und anderen Tieren zeigten ein ähnliches oder sogar gleiches Bild. Dieses Bild ist seit über 50 Jahren bekannt. Es ist erstmals vor rund 50 Jahren bei der Entwicklung eines Impfstoffs gegen das „Humane Respiratorische Synzytial-Virus“ (RSV) aufgetreten.

Wenn die Entwicklung eines Impfstoffs schon bei den Tierversuchen scheitert, sollte dies Anlass für größte Vorsicht und Zurückhaltung sein. Viele Publikationen warnen dann auch eindringlich vor leichtfertigen Experimenten mit Coronavirus- und spezifisch mit SARS-Coronavirus-Impfstoffen. Mehrere hochqualifizierte Impfgegner, aber auch eine Reihe der besten Impfspezialisten der Welt, die normalerweise als hartgesottene Impfbefürworter gelten, haben sich 2020/21 in teils deutlichen Darlegungen ihrer Standpunkte gegen Experimente mit Coronavirus-Impfstoffen gewandt.

In den letzten Jahren hat es auch einige Studien gegeben, welche Wege in Tierversuchen andeuteten, um mit dem ADE-Problem umzugehen. Diese Forschung hat die aktuelle Impfstrategie mitgeprägt und mit anderen Faktoren, vor allem den Fortschritten der mRNA-Technologie (mRNA: Boten-RNA), dafür gesorgt, dass sich vor allem die beiden mRNA-Impfstoffe durchgesetzt haben.

Die Mechanismen, die eine infektionsverstärkende Wirkung der Impfung (ADE) hervorrufen

Ich bin kein Virologe oder Molekular-Biologe, sondern Volkswirt. Ich werde mich nicht auf brüchige Äste hinauswagen, sondern nur einige Punkte aus der Sekundärliteratur zusammenfassen und im Übrigen auf zwei kurze Aufsätze aus dem Jahr 2020 hinweisen, die den Forschungsstand für Laien kurz zusammenfassen, ein eher kritischer und den eben erwähnten optimistischen. Beide Artikel enthalten ein Literaturverzeichnis mit den wichtigsten wissenschaftlichen Publikationen zum Thema.

Als zentraler Mechanismus, der ADE bei Corona- und anderen Viren hervorrufen kann, werden nicht-bindende oder nicht-neutralisierende Antikörper aus der Impfung genannt. Eine Impfung soll durch die Reaktion des Immunsystems Antikörper erzeugen, welche das Andocken des Virus an Körperzellen, bei SARS-COV2 des Spike-Proteins an den ACE-Rezeptor, verhindern soll. Dies verhindert das Eindringen des Virus in die Zellen und damit die Replikation und Ausdehnung des Virus im Körper. Solcherart wirksame Antikörper werden bindende oder neutralisierende Antikörper genannt.

Nun gibt es Faktoren, welche die beabsichtigte Funktionsweise dieser Antikörper aufheben, das heißt, sie bewirken sogar, dass diese Antikörper für ein besseres Andocken und Eindringen des Virus in Immun-Zellen sorgen. Das Versagen der Antikörper als primäre Antwort des Immunsystems erzwingt dann eine umfassende sekundäre Antwort oder Überreaktion des körpereigenen Immunsystems, der T-Zellen und der Killer-Zellen. Es begünstigt einen Zytokin-Sturm, eine hyperinflammatorische Entzündung, bei der diese körpereigenen Elemente des Immunsystems die Organe angreifen und systematisch Organ-Gewebe vernichten. Dieser zweite Mechanismus ist ähnlich oder sogar identisch mit dem Zytokin-Sturm, den Risikogruppen wie Ältere oder Personen mit schwachem Immunsystem auf den Angriff des SARS-COV-2 Virus erfahren. Es ist dieser sekundäre Immun-Mechanismus, der die Zerstörung der inneren Organe wie Lungen, Leber und Nieren bewirkt und schwere gesundheitliche Schäden oder sogar den Tod herbeiführen kann.

Der Kontext, der für diese nicht beabsichtigte Reaktion der Antikörper und des gesamten Immunsystems sorgt, ist komplex. Das detaillierte Verständnis setzt ein vertieftes Fachwissen der Molekularbiologie und der respektiven Fachliteratur voraus. Die Faktoren für das Versagen der Antikörper sind im Übrigen nicht völlig geklärt und teilweise in der Literatur umstritten. Ich werde mangels Fachkompetenz nicht im Detail darauf eingehen. Beide zitierten Artikel weisen auf einige zentrale Elemente hin. Faktoren, welche ADE oder, wie es auch genannt wird, „pathogenes Priming“ durch die Impfung begünstigen, sind Genetik, zunehmendes Alter, schwaches natürliches Immunsystem, Nachlassen der Wirkung einer Impfung und vor allem virale Mutationen, das heißt neue Varianten, welche von der Impfung nicht erfasst werden. Häufig tritt dies bei einer Kombination dieser Faktoren auf.

Wie ist der Umgang mit ADE in den beiden Zulassungsstudien für Pfizer und Moderna?

In der Präsentation gehen wir genau gleich wie bei der Analyse der Wirksamkeit vor. Wir zeigen zunächst die Ergebnisse, wie sie von der US-Behörde für Lebens- und Arzneimittel (FDA) für die Notfall-Zulassung präsentiert werden. Dann interpretieren wir dies, und fügen in einem nächsten Artikel eigene Analysen nach.

Aus den Zulassungs-Dokumenten der FDA gehen zunächst zwei Fakten zu ADE hervor:

  • Es sind Tierversuche mit verschiedenen Tieren auf ADE hin durchgeführt worden, genannt werden Mäuse und Rhesus-Affen (Pfizer, Moderna) sowie zusätzlich Hamster (Moderna). Sie wurden zusammen mit nicht geimpften Kontrollgruppen dem damals dominanten US-Erregerstamm ausgesetzt. Die geimpften Tiere zeigten keinerlei Krankheitsanzeichen, weniger virale Ladung und bessere T-Zellen-Antwort als die Tiere in der Kontrollgruppe. Diese Ergebnisse sind zunächst einmal positiv und lassen vermuten, dass die Impfstoffe ein besseres Risikoprofil als die meisten zuvor entwickelten Impfstoffe haben. Aber: Das sind erst Tierversuche, und sie sind nur mit einem kurzen Zeithorizont von einigen Wochen oder Monaten durchgeführt worden. Bei Menschen kann nur die zweimonatige Beobachtungsperiode für sehr wenige Personen angeführt werden – Versuche wurden nicht unternommen.
  • In Bezug auf Risiken und Daten-Lücken bezüglich ADE wird in beiden Zulassungs-Dokumenten für Pfizer und für Moderna praktisch mit derselben Wortwahl operiert: „Die zur Verfügung stehenden Daten zeigen kein Risiko für infektionsverstärkende Krankheiten an und versprechen umgekehrt Wirksamkeit gegen schwere Erkrankungen in der unmittelbar folgenden Periode. Das Risiko von Impfstoff-induzierter Erkrankung über die Zeit hinweg, möglicherweise assoziiert mit schwindender Immunität, ist unbekannt und muss in fortlaufenden Untersuchungen und Studien abgeklärt werden.“ (Übersetzung durch den Autor).

Aus der Wortwahl kann folgendes geschlossen werden. Das bekanntermaßen größte Risiko, nämlich eine infektionsverstärkende Wirkung der Impfung, kann aufgrund der bisherigen Untersuchungen für eine kurze Frist und nur für eine kurze Frist ausgeschlossen werden. Alles darüber hinaus muss zuerst noch getestet, geprüft und studiert werden. Und: Als Risiko für die längere Frist wird ein und nur ein Faktor hervorgehoben, nämlich das Nachlassen der Wirkung der Impfung.

Die Details der Tierversuche und der Tests bei Menschen, die sich in den Begleit-Dokumenten der FDA finden, lassen darüber hinaus gewisse Zweifel offen:

  • In den Tierstudien von Moderna und von Pfizer an nichtmenschlichen Primaten wurden keine anderen Organe außer die Lunge untersucht. Die Lunge ist effektiv typischerweise das am meisten von ADE betroffene Organ. Bei der Lunge wurde ein Marker, der typisch für ADE ist, nämlich Interleukin-5 (IL-5) nicht gemessen. Frühere Coronavirus-Studien hatten diesbezüglich einen Zusammenhang mit einer Verstärkung der Krankheit erbracht.
  • Bei den Menschen in den Studien handelte es sich um gesunde Personen. Daher dürften deren Ergebnisse keineswegs einfach auf das gesamte Spektrum von Risikogruppen und Patienten übertragen werden. In den früheren Tierversuchen bestand die erste Dosis aus einer Impfung, aber die zweite war eine natürliche Infektion. Diese letztere führte zu schweren Schädigungen und allzu oft zum Tod. In den Studien am Menschen bestanden beide Dosen aus dem Impfstoff, was keinesfalls gleichgesetzt werden kann.

Schlussfolgerungen aus den FDA-Zulassungsstudien

Summa summarum: Die Zulassungsstudien der FDA sind hochpolitische Dokumente, welche sich hinter einer gemessenen und langweilig erscheinenden Fachsprache und Routine-Statistiken verbergen. Sie bringen einerseits den Willen der Entscheidungsträger, möglicherweise der obersten politischen Entscheidungsträger, für die Zulassung zum Ausdruck, und sie enthalten gleichzeitig eine einigermaßen wasserdichte Absicherung für die FDA. Dieser Spagat versteckt sich in verschiedenen Elementen:

In Bezug auf die Risiken wird das größte und in der Wissenschaft bekannte Risiko der Infektions-Verstärkung (ADE) einer Vollverschleierung unterzogen. Das äußert sich schon in der Darstellung der Risiken. Seitenweise werden unmittelbare Risiken der Impfung wie Erschöpfung, Kopfschmerzen, Arbeitsunfähigkeit und andere detailliert und mit Zahlenmaterial sowie Graphiken untermauert. ADE als Elefant im Raum wird dagegen unauffällig bei „Anderen nicht-klinischen Studien“ kurz in Bezug auf Tierversuche versteckt und als eigenständiger Punkt nur mit den wenigen dürren Zeilen abgehandelt, die oben in der deutschen Übersetzung gezeigt wurden. Ein nicht professioneller Leser würde wohl nicht auf die Idee kommen, dass dies das größte Risiko darstellt.

Doch diese Passage enthält auch eine Absicherung für die FDA: Sie hat zwar mit keinem Wort erwähnt, dass ADE in der Vergangenheit ein Killer-Kriterium für jede Coronavirus-Impfung war. Aber sie verweist darauf, dass mittel- und längerfristige Effekte von ADE nicht abgeklärt werden konnten und zukünftigen Untersuchungen vorbehalten sind. Das Fehlen solcher Ergebnisse versucht die FDA nicht zu verbergen, indem sie etwa theoretische Überlegungen oder nebulöse Forschungsfortschritte zur Rechtfertigung heranzieht. Die FDA sagt klipp und klar: «Wir wissen nichts.»

Genauso wie bei der Wirksamkeit repräsentieren die Tests und Untersuchungen zu den Risiken nichts weiter als Phase-1 Studien, solche an gesunden Menschen, nur wenigen Personen, vielen Ausschluss-Kriterien, kaum Risikopersonen, ohne mittel- und längerfristige Effekte überhaupt in Betracht zu ziehen.

Je nachdem als unangemessen, waghalsig oder sogar als verantwortungslos erscheint angesichts dessen die Reaktion der Gesundheits-Behörden. Mit so wenigen Abklärungen und riesigen Defiziten werden zunächst die Risikogruppen geimpft, zeitgleich oder verzögert mit dem Gesundheitspersonal. Dann werden altersmäßig oder nach Berufsgruppen Schlüsselpersonen im Erwerbsprozess geimpft, und am Schluss sollen sogar noch Kinder und Jugendliche folgen. Dann soll der ganze Prozess noch auf die gesamte Weltbevölkerung ausgedehnt und diese durchgeimpft werden. Von einer einigermaßen passablen Phase-1 Studie wird direkt auf die größte simultane Phase-4 umgeschaltet, wobei alle Risiken konsequent ausgeblendet werden.

Das Ganze wird untermauert von einer verfehlten Angst- bzw. Hurra-Propaganda ohne Grundlagen. Da wird nassforsch behauptet, dass die Impfung sicher sei. Sicher ist nur, dass bisher nicht überprüft werden konnte, ob sie sicher ist. Und dass die Alternative furchtbar wäre. Denn dann wären nicht nur Risikogruppen wie sehr alte Personen oder solche mit Vorerkrankungen, die bisher schon exponiert waren, sondern bedeutende Teile der Erwerbs- und Gesamtbevölkerung gleichermaßen betroffen.

Diese Hurra-Propaganda ist aus drei Gründen unangebracht:

  • Sie verletzt den heute noch gültige Nürnberg-Kodex. Dieser wurde kurz nach dem Zweiten Weltkrieg erlassen, um eine Wiederholung der Experimente des Doktor Mengele und anderer Mediziner, die unter dem Nazi-Regime ihr Unheil trieben, zu verhindern. Der Nürnberg-Kodex verlangt das informierte Einverständnis der Teilnehmer an medizinischen Experimenten. ADE als größtes Risiko und seine Implikationen werden aber mit keinem Wort erwähnt.
  • Über das mögliche menschliche Leid hinaus führt sie zu Fehlverhalten von Entscheidungsträgern auf allen Stufen und Ebenen. Arbeitgeber-Präsidenten, Unternehmer oder ganz einfach Arbeitgeber fordern eine Impfung für ihre Beschäftigten, im vermeintlichen Bewusstsein, diese damit gegen Probleme zu schützen. Effektiv exponieren sie ihre Beschäftigten aber. Überdies repräsentiert dies noch ein wirtschaftliches Klumpen-Risiko. Wenn es schiefgeht, können Schlüssel-Personen oder im Extremfall die ganze Belegschaft ausfallen.
  • Makroökonomisch kann dies bedeuten, dass temporär, wiederholt oder sogar permanent eine massive Angebots-Reduktion stattfindet, mit unabsehbaren Folgeeffekten für Wirtschaftswachstum, Wettbewerbsfähigkeit, Finanzmarkt-Stabilität und Wohlstand.

Deshalb ist der Entscheid zur Massenimpfung nicht eine Sache irgendwelcher hochspezialisierter Medizin-Experten und Gesundheitspolitiker. Es ist eine gesamtpolitische Entscheidung, die wie keine andere die Zukunft der Gesellschaft betrifft. Meines Erachtens ist dieses Risiko nicht tragbar, und dieses präzedenzlose medizinische Experiment muss sofort gestoppt werden. Im nächsten Artikel werde ich zusätzliche Details liefern.


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