Die Tochter des Konzern, DHL Supply Chain, vierfacht bis 2022 weltweit in seinen Lagern die Zahl seiner Roboter vom Hersteller Lotus Robotics auf 2.000. Das teilt das Unternehmen in einer offiziellen Erklärung mit. Es geht um sogenannte Kommissionier-Roboter, die mithilfe von Kamera- und Lasersystemen einzelne Objekte in Regalen identifizieren und zum Bestimmungsort transportieren. Damit erweitert die DHL-Tochter, die sich auf Kontraktlogistik spezialisiert hat, ihre bisherige Rahmenvereinbarung und ist der größte Abnehmer dieser Roboter weltweit. Bisher wurden lediglich 500 Maschinen eingesetzt - und zwar vor allem in E-Commerce- und in Konsumgüterlagern.
Diese weitreichende Implementierung ist ein weiterer Schritt in der Digitalisierungsstrategie von DHL Supply Chain. Assisted Picking-Roboter tragen dazu bei, den Zeitaufwand für das Kommissionieren mit Handtrolleys in Lagerhallen zu reduzieren, so die körperlichen Anstrengungen zu verringern und die Effizienz zu steigern. Die zu kommissionierenden Waren werden auf einem Display angezeigt und die Roboter berechnen die jeweils optimalen Routen durch die Lagerhallen. Zudem sind sie sehr einfach zu bedienen und lassen sie sich über den Robotics Hub von DHL Supply Chain schnell in die bestehende Systemlandschaft integrieren. Die Akzeptanz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die Roboter ist groß. So stellt die Technologie darüber hinaus eine optimale Lösung in Zeiten des Spitzenbetriebs dar, da zusätzliche Roboter zur Erweiterung der Kommissionierkapazität schnell und mit geringem Aufwand in die bestehenden Flotten integriert werden können.
"Für uns ist es besonders wichtig, unsere Lieferketten konsequent zu optimieren. Kommissionier-Roboter sind dabei sehr effektiv", sagt Markus Voss, Global CIO & COO DHL Supply Chain. "Bislang sind bereits über 500 dieser Assisted Picking-Roboter in unseren Lagern in den USA, Europa und Großbritannien im industriellen Einsatz. Bis Ende 2021 sollen weitere 500 Roboter an insgesamt mehr als 20 Standorten hinzukommen. Diese kollaborative Kommissioniertechnologie hat ihre Effektivität und Zuverlässigkeit in der modernen Lagerhaltung bereits unter Beweis gestellt. Für die verbleibenden Roboter, die wir bis Ende 2022 ausrollen werden, wurden bereits Standorte und konkrete Umsetzungsfahrplänen identifiziert. Das Gesamtpotenzial für diese Roboter in unseren DHL-Lagern ist jedoch noch größer. Daher sind wir zuversichtlich, dass wir die Ziele, die wir uns gemeinsam mit Locus Robotics gesetzt haben, erreichen werden", erklärte Voss.
Die Pandemie hat den boomenden Trend des Online Handels zuletzt noch beschleunigt, wodurch der arbeitsintensive Kommissionierprozess im E-Fulfillment eine noch größere und kritischere Rolle bei der Erfüllung der Kundenansprüche spielt. Dieser Trend hat die Einführung neuer Technologien zur Automatisierung in verschiedenen Branchen beschleunigt, insbesondere aber in der Lagerhaltung. DHL Supply Chain überprüft ständig, welche der eingesetzten Technologien auch dauerhaft Einzug in die Warenlager halten, um die Prozesse weiter zu optimieren. Neben anfassbaren Roboterlösungen setzt DHL Supply Chain aber auch auf Software- und Cockpitlösungen, die in Echtzeit Informationen über den Status des globalen Servicelogistiknetzwerks liefern. Der Zugriff auf den Pool von Big Data und die Implementierung von Algorithmen und künstlicher Intelligenz hat sich als "Game Changer" in der globalen Supply-Chain-Planung erwiesen und wird weiter ausgerollt.