Finanzen

Siemens Energy und schwache Autowerte verderben Börsianern die Stimmung

Lesezeit: 1 min
15.07.2021 11:11
Die Märkte verlieren heute Morgen. Nachmittags sind vielleicht neue positive Impulse möglich.
Siemens Energy und schwache Autowerte verderben Börsianern die Stimmung
Siemens Energy kracht heute Morgen ein. (Foto: dpa)

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der deutsche Leitindex hat am Morgen bis 11 Uhr 0,5 Prozent auf 15.707 Zähler verloren. Irgendwie wollen die Anleger nicht so recht. Gestern hatte der Dax im Handelsverlauf kurz einen neuen Rekord von 15.811 Punkten aufgestellt, den er bis Sitzungsende aber nicht halten konnte. Die Börsianer fragen sich, ob es eine neue Aufwärtswelle gibt. Allerdings dürfte es heute nicht ganz so einfach sein, wenn man sich die bisherigen Unternehmensmeldungen anschaut:

Wichtig war die Präsentation der vorläufigen Zweitquartalszahlen durch Daimler, das auf dem schwachen Gesamtmarkt 0,4 Prozent auf 73,18 Euro verlor. Dieser Rückgang war nicht verständlich, weil das Unternehmen im zweiten Quartal die Erwartungen der Analysten weit übertroffen hat. Daimler erreichte dank steigender Verkäufe und höherer Preise einen Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von fast 5,2 Milliarden Euro, wie der Auto- und Lkw-Bauer am Donnerstag mitteilte. Analysten hatten den Stuttgartern zufolge im Schnitt nur 4,1 Milliarden Euro erwartet, nachdem der Konzern im Vorjahreszeitraum wegen der Corona-Krise einen Verlust von knapp 1,7 Milliarden ausgewiesen hatte.

Im Sog der schwachen Daimler-Aktie verbuchte auch BMW ein Minus von 0,9 Prozent auf 87,89 Euro verzeichnete, gefolgt von Volkswagen, das einen Verlust von zwei Prozent auf 210,80 Euro einfuhr.

Wenig erfreulich zeigte sich die Aktie von Siemens Energy, die mehr als acht Prozent auf 23,64 Euro einbrach. Die Tochter Siemens Gamesa, die Windkraftanlagen baut, hat bereits zum zweiten Mal ihr Prognose gesenkt.

Nachmittags prasselt wieder ein regelrechtes Zahlengewitter an US-Makros auf die deutschen Anleger nieder: So wird um 14.30 Uhr MEZ die Exportpreis- und Importpreis-Indizes für den Juni veröffentlicht. Die Prognosen liegen bei einem Wachstum von 17,6 beziehungsweise elf Prozent. Zudem veröffentlichen die Verantwortlichen die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung, die es in der ersten Juli-Woche gegeben hat. Die Ökonomen rechnen mit 394.000.

Der deutsche Leitindex hat gestern eine ähnliche Performance hingelegt. So hat der Index bei 15.789 Punkte stagniert. Diejenige Aktie, die am meisten gewann, war Fresenius, das 2,1 Prozent auf 45,78 Euro zulegte, gefolgt von Infineon, das einen Gewinn von 1,6 Prozent auf 33,50 Euro verzeichnete. Die Nummer drei auf der Liste war Continental (plus ein Prozent auf 119,06 Euro).

Doch nicht alle Papiere verbuchten Gewinne: Diejenige Aktie, die am meisten verlor, war Siemens Energy, das 1,8 Prozent auf 25,78 Euro einbüßte. RWE lag mit einem Minus von einem Prozent auf 31,19 Euro auf dem dritten Rang der Tabelle.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Zu Weihnachten Zukunft schenken

Gerade zu Weihnachten wünschen sich viele Menschen, etwas von ihrem Glück zu teilen und sich für diejenigen zu engagieren, die es nicht...

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Strukturwandel: Aufbruch nach Opel-Aus in Bochum - Vorbild für die Branche?
05.12.2024

Die Schließung des Bochumer Opel-Werks sorgte vor zehn Jahren für Krisenstimmung. Heute arbeiten an dem Standort mehr als doppelt so...

DWN
Politik
Politik Koalitionsvertrag in Sachsen: CDU und SPD bilden Minderheitsregierung
05.12.2024

In Sachsen haben sich CDU und SPD auf einen Koalitionsvertrag geeinigt. Eine Mehrheit haben sie nicht im Parlament – um ihre Ziele...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoins-Prognose: Kryptowährung mit Rekordhoch über 100.000 Dollar - und jetzt?
05.12.2024

Ein Bitcoin-Rekordhoch nach dem anderen - am Donnerstagmorgen kletterte der Bitcoin-Kurs erstmals über 100.000 US-Dollar. Seit dem Sieg...

DWN
Politik
Politik Pistorius warnt: Russland zeigt erhöhte Präsenz in Ostsee
05.12.2024

Im Ostseeraum eskalieren die Spannungen zwischen Russland und dem Westen. Verteidigungsminister Boris Pistorius nennt keine Details - aber...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutsche Firmen in China kämpfen mit schwacher Nachfrage und Konkurrenzdruck
05.12.2024

Deutsche Firmen in China sind pessimistischer denn je. Die Geschäftsklimaumfrage der AHK zeigt: Schwache Nachfrage, Preisdruck und die...

DWN
Unternehmen
Unternehmen BMW-Aktie: Vorsprung durch Weitblick - warum BMW als erstes das Tal der Tränen verlässt
05.12.2024

Es läuft nicht gut für die deutsche Automobilindustrie. Immerhin aber gibt es punktuell Lichtblicke – vor allem bei BMW in München....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bürokratiekosten fressen Wirtschaftskraft: Jetzt kommt noch die neue EU-Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
04.12.2024

Deutsche Bürokratie und neue EU-Verordnungen bremsen Arbeits- und Wirtschaftsleistung aus: Angestellte von Unternehmen in Deutschland...

DWN
Unternehmen
Unternehmen VW-Chef verteidigt Sparkurs - 'Buh'-Rufe bei Betriebsversammlung
04.12.2024

Auf der VW-Betriebsversammlung machten Mitarbeiter ihrem Unmut Luft. Konzernchef Blume verteidigte den Sparkurs - und wurde dafür...