Das deutsche Leitbarometer hat bis 11 Uhr 0,9 Prozent auf 15.350 Punkte gewonnen. Damit zeigt sich der Dax gut vom Rückschlag vom Anfang der Woche erholt, als er über ein Prozent eingebrochen war.
Die Entwicklung hätte noch besser sein können, wenn nicht die beiden Schwergewichte SAP und Daimler mit ihren Kursrückgängen den Index so stark belastet hätten. So hat das Papier des Walldorfer Konzerns 2,4 Prozent auf 115,18 Euro verloren, während Daimler 1,1 Prozent auf 67,27 Euro einbüßte.
Die Gründe dafür liegen nicht so auf der Hand, weil beide Bilanzen, die die Firmen vorgelegt haben, von Steigerungen gekennzeichnet sind. Möglicherweise sind die Börsianer nach wie vor sehr skeptisch, ob die Pandemie, die derzeit abgeflaut ist, nicht doch wieder stärker wird.
Bei SAP war den Anlegern möglicherweise die Steigerung des Gewinns je Aktie im zweiten Quartal um 57 Prozent auf 1,15 Euro zu wenig. Denn die Analysten hatten durchschnittlich mit einem Plus 1,20 Euro gerechnet. Ansonsten hat die Bilanz überwiegend spürbare Zuwächse ausgewiesen. Darüber hinaus hat das Management die Prognose für 2021 angehoben – und zwar nun schon zum zweiten Mal im laufenden Jahr. Es sieht danach, dass die Anleger der Führungsriege des Dax-Konzerns nicht so ganz über den Weg trauen.
Doch nicht nur SAP, sondern auch Daimler machte den Anlegern keine Freude: Das Unternehmen hat seine vollständigen Ergebnisse fürs zweite Quartal veröffentlicht, die nicht nur Positives zu Tage gebracht haben. Der Mangel in der Chipindustrie bremst den Autoabsatz, während der Vorstand allerdings davon sprach, dass sich der LKW-Absatz verbessert habe. Ein Teil der Bilanz hatte der Konzern bereits Anfang Juli veröffentlicht, so dass die Präsentation für die Anleger nicht mehr so wichtig war.
Ansonsten ist der Tag sehr ereignisarm: So wird lediglich um 13 Uhr MEZ die aktuelle Zahl der Hypotheken-Anträge veröffentlicht. Es geht diesmal um die Woche vom 12. bis 16. Juli. In der Vorwoche hatte es ein Wachstum um 16 Prozent gegeben.
In Deutschland hat der Dax gestern ein Plus von 0,6 Prozent auf 15.216 Punkte erreicht. Diejenige Aktie, die am meisten gewann, war die Deutsche Bank, die 2,3 Prozent auf 10,10 Euro gewann, gefolgt von HeidelbergCement, das 2,1 Prozent auf 71,74 Euro zulegte. Die Nummer drei auf der Liste war Linde mit einem Plus von 1,9 Prozent auf 246,15 Euro.
Darüber hinaus gab es Verlierer, die die Entwicklung der Börsen massiv bremsten. So hat RWE 1,5 Prozent auf 28,63 Euro eingebüßt. Danach rangierte FMC mit einem Minus von 1,3 Prozent auf 67,78 Euro auf dem zweiten Platz. Und SAP störte bereits gestern die Märkte mit einem Verlust von 1,2 Prozent auf 121,32.