Politik

Spahn zum Start der Impfaktionswoche: Wer nicht mitmacht, muss Konsequenzen tragen

Lesezeit: 2 min
13.09.2021 11:34  Aktualisiert: 13.09.2021 11:34
Die bundesweite Impfaktionswoche unter dem Motto #HierWirdGeimpft hat gestartet. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sendet erneut eine klare Warnung an all jene Bürger, die weiterhin die Corona-Spritze ablehnen.
Spahn zum Start der Impfaktionswoche: Wer nicht mitmacht, muss Konsequenzen tragen
Zum Start der Impfaktionswoche sagte Bundesgesundheitsminister Spahn, es sei nötig, mehr Menschen zu überzeugen. (Foto: dpa)
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Bund, Länder und Kommunen gehen seit Montag gezielt auf die Menschen in Deutschland zu, die bisher keine Corona-Impfung haben. Die Bürgerinnen und Bürger können sich an vielen Stellen oft ohne Termin und stets kostenfrei gegen Corona impfen lassen. Zum Start der Impfaktionswoche sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) auf WDR 5, mehr Menschen zu überzeugen sei nötig, um sicherer durch Herbst und Winter zu kommen. Es gelte, sich auf eine weiter steigende Corona-Welle mit der Deltavariante vorzubereiten.

Die bundesweite Impfaktionswoche hat das Motto #HierWirdGeimpft. Im Internet aufgeführte Aktionen reichen von Impfen ohne Termin am alten Flughafen Schönefeld in Berlin zum Start der Woche am Montag bis zur Impfung beim Heimspiel des Eishockeyclubs Kölner Haie am Sonntag.

Spahn sagte: «Es gibt immer noch diejenigen, die eigentlich gar nichts gegen das Impfen haben, die vielleicht sogar schon mal einen Termin hatten, den haben sie verpasst und sie haben sich einfach keinen neuen gemacht.» Im Supermarkt, auf dem Baumarkt, im Zoo oder auch auf dem Herbstfest des Heimatvereins nähmen die Menschen dann die Möglichkeit wahr.

In Deutschland liegt die Impfquote weit hinter der Marge, die zur Verhinderung einer großen vierten Welle als nötig erachtet wird. Stand Montag sind 62,2 Prozent der Gesamtbevölkerung voll geimpft. Mindestens eine Impfdosis haben 66,5 Prozent. Die Regierung strebt bei den Über-60-Jährigen eine Quote von über 90 Prozent an, bei den 12- bis 59-Jährigen von 75 Prozent, wie Spahn vergangene Woche gesagt hatte. Nötig seien dafür noch rund fünf Millionen Impfungen.

Spahn wies zurück, dass es zu viel Druck auf Ungeimpfte gebe. Es sei die eigene Entscheidung, ob man sich impfen lasse. Doch man müsse auch die Konsequenzen aus der Entscheidung tragen. Wenn also, so Spahn, etwa ein Ungeimpfter nach einer Reise in ein Risikogebiet in Quarantäne müsse - warum sollten dann alle anderen dafür zahlen? Spahn bezeichnete es als wichtig, dass aus Spannungen zwischen Geimpften und Nicht-Geimpften keine gesellschaftliche Spaltung werde.

Spahn verteidigte, dass die Impfzentren Ende September überwiegend schließen. Jetzt gelte es, Impfangebote auf den Markt-, Spiel- oder Sportplätzen sowie am Arbeitsplatz zu machen.

Auch die Bundesregierung wirbt für die heute begonnene Impfwoche. "Nie war es einfacher, nie ging es schneller, sich impfen zu lassen", sagte Regierungssprecher Steffen Seibert in Berlin. "Jede weitere Impfung zählt", betonte er. "Jede weitere Impfung wird uns sicherer in den Herbst gehen lassen." Seibert verweist auf die Kreativität der Aktionen vielerorts. In Chemnitz etwa könne man sich in der Straßenbahn impfen lassen, in Rostock im Zoo.


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