Finanzen

Bericht: Deutsche Bank sperrt Euro-Konten in Weißrussland

Einem Bericht zufolge hat die Deutsche Bank die Euro-Konten in Weißrussland gesperrt. Die staatlichen Stellen wickelten bisher alle wichtigen Transfers über diese Konten ab.
24.09.2021 13:00
Aktualisiert: 24.09.2021 13:21
Lesezeit: 1 min
Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..
Bericht: Deutsche Bank sperrt Euro-Konten in Weißrussland
Alexander Lukaschenko (M), Präsident von Belarus, salutiert, während einer gemeinsamen strategischen Militärübung der Streitkräfte Russlands und Belarus auf dem Truppenübungsplatz Obuz-Lesnovsky. (Foto: dpa) Foto: Uncredited

Die Deutsche Bank ist die wichtigste Bank, über die die staatlichen Institute Weißrusslands ihre Transaktionen abwickeln. Nun berichtet der weißrussische Dienst von „Radio Free Europe/Radio Liberty“ („RFE/RL“), dass die Bank ihre Korrespondenzkonten in Euro geschlossen habe. Der Dienst beruft sich auf einen Bericht der Zeitung „Nashiva“.

Grigory Ioffe teilt in einem Beitrag der „Jamestown Foundation“ mit: „Ein Beweis dafür könnte ein Blick in die Liste der jeweiligen Konten der Belagroprombank sein. Nach dieser Liste zu urteilen sind Währungstransaktionen jetzt nur noch über die russische TKB-Bank möglich, während früher mehrere europäische Banken solche Transaktionen abwickeln konnten. Einfach ausgedrückt bedeutet diese Änderung, dass europäische Banken wahrscheinlich alle Überweisungen in Euro für Weißrussland einstellen werden. In einigen Fällen sind sie möglicherweise noch möglich, aber die Kosten für diese Transaktionen werden steigen.“

In Weißrussland sind 24 Banken tätig, von denen sich vier in Staatsbesitz befinden. Im Jahr 2018 gehörten 50 Prozent aller inländischen Finanzanlagen den vier größten Staatsbanken: Belarusbank, Belagroprombank, Dobrabyt-Bank und Belinvestbank. Diese Banken könnten die jüngsten Finanzsanktionen des Westens überleben, was jedoch für die kleineren Banken nicht gelten dürfte.

Problematisch ist aber auch, dass die US-Sanktionen gegen das Land das Führen von Dollar-Konten in absehbarer Zeit unmöglich machen werden, urteilt der Ökonom Lev Lvovsky.

Der weißrussische Oppositonspolitiker Zianon Pazniak, der in den USA im Exil lebt, meint jedoch, dass diese finanziellen Strafmaßnahmen nicht zum Sturz der weißrussischen Regierung führen werden.

Der Exodus von Hightech-Firmen aus Weißrussland, vor dem seit August 2020 vielmals gewarnt wurde, sei ausgeblieben. Tatsächlich haben sich viele neue Firmen beim Minsker High-Tech Park (HTP) registriert, und die Einnahmen aus diesem Komplex sind im ersten Halbjahr 2021 um 86 Prozent höher als im gleichen Zeitraum im Jahr 2020. Weitere Unternehmen haben der Regierung in Minsk zudem die Zusage gegeben, das Land nicht zu verlassen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Schnappen Sie sich den COME Mining Cloud-Mining-Vertrag und starten Sie Ihre Mining-Reise ganz einfach mit einem stabilen Tageseinkommen von über 7.000 $

Bei unseren Recherchen zum Bitcoin-Mining stellten wir fest, dass das traditionelle Mining-Modell für die meisten Nutzer ungeeignet ist....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Luxusmarken unter Druck: China verliert an Bedeutung, Schmuck bleibt gefragt
14.10.2025

Die globale Luxusbranche steht unter Druck. Wirtschaftliche Unsicherheiten und verändertes Konsumentenverhalten wirken sich...

DWN
Finanzen
Finanzen ThyssenKrupp-Aktie: Tochter TKMS startet an der Börse – Rüstungsgeschäft soll Konzernumbau beflügeln
14.10.2025

Die ThyssenKrupp-Aktie steht vor einem Wendepunkt: Mit dem TKMS-Börsengang spaltet sich der Industriekonzern auf. Doch gelingt der Spagat...

DWN
Politik
Politik EU plant Filterzigaretten-Verbot: Drastische Maßnahmen gegen Tabakkonsum – Geheimpapier enthüllt
14.10.2025

Ein internes EU-Papier sorgt für Aufsehen: Brüssel plant offenbar drastische Maßnahmen gegen den Tabakkonsum. Ein mögliches...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Rheinmetall-Aktie und Estland: Der Wandel der Rüstungsindustrie in den baltischen Staaten
14.10.2025

Die baltischen Staaten investieren verstärkt in ihre Verteidigungsindustrie. Estland setzt dabei auf neue Unternehmen für seine...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft IWF-Prognose 2026: Deutsche Wirtschaft schwächer als erwartet
14.10.2025

Der Internationale Währungsfonds rechnet für 2026 mit moderatem Wachstum in Deutschland. Während Berlin auf 1,3 Prozent setzt, bleibt...

DWN
Finanzen
Finanzen Biontech-Aktie: Curevac-Übernahme, Afrika-Expansion und Durchbruch in der Krebstherapie
14.10.2025

Biontech steht vor entscheidenden Weichenstellungen: Die genehmigte Curevac-Übernahme, der Durchbruch in der Krebsforschung und der Ausbau...

DWN
Technologie
Technologie Ladesäulen-Schutz: Neue Technik gegen Kabeldiebstahl und Vandalismus
14.10.2025

Sabotage und Kabeldiebstähle legen E-Auto-Ladestationen lahm und verursachen Millionenverlust. Betreiber kämpfen mit...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft PwC-Studie zur Schifffahrt: Reeder bleiben optimistisch trotz Zöllen und Flaute
14.10.2025

Zölle, schwache Nachfrage, geopolitische Spannungen – und doch brummt das Geschäft auf See. Während andere Branchen unter der...