Der FDP-Politiker Alexander Graf Lambsdorff hat die Teilnehmer der Ostermärsche als „fünfte Kolonne Wladimir Putins“ bezeichnet, meldet die dpa. „Wenn Ostermarschierer jetzt Abrüstung fordern und in Interviews vorschlagen, die Ukraine ,gewaltfrei zu unterstützen‘, spucken sie den Verteidigern Kiews und Charkiws ins Gesicht“, schreibt der stellvertretende Chef der FDP-Bundestagsfraktion in einem Gastbeitrag für „Die Zeit“. „Sie traumatisieren die zu uns Geflüchteten ein zweites Mal, denn sie schützen die Mörder und Vergewaltiger von Butscha, Irpin und Mariupol. (...) Die Ostermarschierer sind die fünfte Kolonne Wladimir Putins, politisch und militärisch.“
Die Ukraine habe den alten Spruch der Friedensbewegung – „Frieden schaffen ohne Waffen“ - anfangs sogar in die Tat umgesetzt, schrieb Lambsdorff. „1994 gab sie als junges unabhängiges Land ihre Atomwaffen an Russland zurück, das sich im Gegenzug verpflichtete, die territoriale Integrität der Ukraine zu respektieren, mehr noch, sie zu beschützen. Es war ein Akt einseitiger Abrüstung, wie ihn die Ostermarschierer immer wieder vorschlagen. Und heute? Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, dass die Parolen der Ostermarschbewegung realitätsfern und gefährlich sind, dann hat Wladimir Putin ihn mit seinem brutalen Überfall am 24. Februar dieses Jahres erbracht.“