Unternehmen

Indien-Geschäft: Metro zieht sich weiter aus Asien zurück

Metro stößt sein Indien-Geschäft ab und verkauft an die indische Firma Reliance. Der Verkauf zeigt den Rückzug des Handelskonzerns aus dem asiatischen Markt.
27.12.2022 16:38
Aktualisiert: 27.12.2022 16:38
Lesezeit: 1 min
Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..
Indien-Geschäft: Metro zieht sich weiter aus Asien zurück
Blick auf die Konzernzentrale der Metro AG in Düsseldorf. (Foto: dpa) Foto: Rolf Vennenbernd

Der Umsatz von Metro in der asiatischen Region schrumpft weiter. Am 22. Dezember wurde bekannt, dass sich Metro und der indische Konzern sich auf das Geschäft geeinigt haben. Die Metro AG verkauft das operative Geschäft in Indien mit den 31 Märkten und sechs Märkten befassenden Immobilienportfolio an die Reliance Retail Ventures.

Metro rechnet mit Gewinn von circa 150 Millionen Euro

Die Transaktion beträgt laut Metro Indien nach Abzug von Verbindlichkeiten umgerechnet 300 Millionen Euro. Eine entsprechende Einigung sei laut Metro zwischen beiden Konzernen unterschrieben worden. Analysten hatten im Vorfeld der Unterzeichnung mit dem zugrunde liegenden Unternehmenswert von 0,5 Milliarden gerechnet.

Metro rechnet der Lebensmittelzeitung zufolge durch den Verkauf des Indien-Geschäfts mit einem Gewinn von circa 150 Millionen Euro. Unabhängig vom Verkauf bleibt der Großhändler bei seiner Prognose für Umsatz und EBITDA für das Geschäftsjahr 2022/2023. Die Transaktion zwischen beiden Unternehmen soll nach Einwilligung durch die Aufsichtsbehörden bis März 2023 vollzogen sein.

Region Asien hat für Metro immer weniger Bedeutung

Das Indien-Geschäft des Großhändlers betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Umsatz von 926 Millionen Euro und erreichte nach Konzerninformationen ein EBITDA im niedrigen zweistelligen Millionenbereich. Trotz der positiven Zahlen verlor die Region Asien, die 2016/2017 noch ein Umsatzvolumen von 4,3 Milliarden Euro erzielte, für den Düsseldorfer Konzern immer mehr an Wichtigkeit. Die Geschäfte in Indien mit einberechnet betrug der Umsatz in der asiatischen Region zuletzt noch 1,3 Milliarden Euro Umsatz.

Der schleichende Rückzug aus dem asiatischen Bereich begann unter EX-CEO Olaf Koch und dem Rückzug Metros aus China und Vietnam. Dieser Kurs wurde von seinem Nachfolger Steffen Geubel mit dem Aus in den Ländergesellschaften Japan und Myanmar weitergeführt. Nachdem Verkauf in Indien ist, die Metro AG damit auf dem asiatischen Raum nur noch in Kasachstan und Pakistan präsent.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

 

 

DWN
Politik
Politik Netzentgelte: Strompaket im Kabinett - Spüren Verbraucher bald Entlastungen?
03.09.2025

Das Bundeskabinett will wichtige Vorhaben in der Energiepolitik beschließen. Eine Senkung der Stromsteuer für alle soll es aber vorerst...

DWN
Politik
Politik AfD-Todesfälle vor der NRW-Wahl: Polizei schließt Straftaten aus
03.09.2025

Mittlerweile sechs AfD-Kandidaten sterben kurz vor der NRW-Wahl am 14. September. Die Polizei hat die Fälle untersucht – und schließt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Inflation in der Eurozone steigt im August auf 2,1 Prozent
03.09.2025

Die Inflation in der Eurozone steigt im August auf 2,1 Prozent. Für Deutschland könnte das höhere Zinsen bedeuten – mit Folgen für...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Dynamische Preise: Kommt der stündlich wechselnde Steakpreis im Supermarkt?
03.09.2025

Dynamische Preise erobern den Einzelhandel. Digitale Preisschilder könnten Einkäufe im Supermarkt so unberechenbar machen wie Flugtickets...

DWN
Politik
Politik Bürgergeld: Merz will zehn Prozent der Ausgaben reduzieren
02.09.2025

Bundeskanzler Friedrich Merz fordert Einsparungen beim Bürgergeld – konkret zehn Prozent. Diese Milliardenkürzung sorgt für heftige...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tupperware-Neustart in fünf europäischen Märkten
02.09.2025

Tupperware-Neustart mit dem französischen Investor Cédric Meston: Der Frischhaltedosenspezialist wagt den mutigen Schritt, das Geschäft...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis erklimmt neues Rekordhoch: Anleger setzen auf Zinssenkungen – was kommt jetzt?
02.09.2025

Der Goldpreis hat ein neues Rekordhoch erreicht und dabei erstmals die Marke von 3.500 Dollar überschritten. Anleger hoffen auf...

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen im Abwärtsstrudel: Nasdaq 100 und Anleihemärkte belasten Stimmung
02.09.2025

Die US-Börsen geraten ins Wanken: Steigende Anleiherenditen, schwächelnde Tech-Riesen und politische Unsicherheiten setzen Anleger unter...