Finanzen

BlackRock beantragt Bitcoin-ETF

Der weltweit größte Vermögensverwalter BlackRock hat in den USA einen Bitcoin-Spot-ETF beantragt. Dies ist ein positives Signal für die Anlageklasse, die zuletzt unter Druck stand. Der Kurs reagierte umgehend.
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16.06.2023 11:01
Aktualisiert: 16.06.2023 11:01
Lesezeit: 2 min
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BlackRock, der weltweit größte Vermögensverwalter, hat am Donnerstag einen Antrag für einen Bitcoin-Spot-ETF gestellt. Dieser an der Börse gehandelte Bitcoin-Fonds würde es Anlegern ermöglichen, auf eine ganz herkömmliche Weise in die Kryptowährung zu investieren, während die Anlageklasse unter intensiver Beobachtung der Aufsichtsbehörden steht.

Der iShares Bitcoin Trust von BlackRock wird Coinbase Custody als Verwahrer der Bitcoin nutzen, wie aus dem Antrag bei der US-Börsenaufsicht SEC hervorgeht. Zwar hat BlackRock im letzten Jahr einen privaten Spot-Bitcoin-Trust für institutionelle Kunden in den USA aufgelegt. Doch die SEC hat bisher keine Anträge für entsprechende an der Börse gehandelten Bitcoin-Fonds genehmigt.

Der jüngste Schritt von BlackRock kommt zu einer Zeit, in der die globale Kryptowährungsbranche wegen angeblicher Verstöße gegen die Wertpapiergesetze im Fadenkreuz der SEC steht. Anfang des Monats verklagte die Aufsichtsbehörde die großen Börsen Coinbase und Binance in öffentlichkeitswirksamen Prozessen, welche die Branche für digitale Vermögenswerte verunsicherten.

"Die Tatsache, dass BlackRock, eine angesehene und etablierte Vermögensverwaltungsgesellschaft, einen Bitcoin-ETF beantragt hat, könnte als positive Entwicklung bei der Suche nach einer behördlichen Genehmigung gesehen werden", zitiert Reuters Joshua Chu, Group Chief Risk Officer bei den Blockchain-Projekten XBE, Coinllectibles und Marvion. "Es zeigt auch, dass das Interesse der Öffentlichkeit an Kryptowährungen ungebrochen ist", so Chu.

Ein Spot-Bitcoin-ETF würde den zugrunde liegenden Marktpreis von Bitcoin nachbilden. Befürworter sagen, dass ein ETF Anlegern ein Engagement in Bitcoin ermöglichen würde, ohne es direkt zu kaufen. Die SEC lehnte jedoch im vergangenen Jahr den Antrag von Grayscale Investment LLC ab, sein Flaggschiff, den Grayscale Bitcoin Trust, in einen ETF umzuwandeln.

Grayscale verklagte daraufhin die SEC und warf der Aufsichtsbehörde vor, sie habe willkürlich gehandelt, als sie die Anträge für Spot-Bitcoin-ETFs ablehnte, obwohl sie zuvor Bitcoin-Futures-ETFs genehmigt hatte. Die SEC hat auch Anträge für Spot-Bitcoin-ETFs von Firmen wie Fidelity, Cboe Global Markets und NYDIG abgelehnt.

Die Bitcoin-Preise schossen am Donnerstag nach der Ankündigung nach oben. Am Freitag lag der Kurs zuletzt bei rund 25.500 Dollar, ein 24-Stunden-Plus von etwa 2,5 Prozent. Die größte Kryptowährung ist in diesem Jahr bereits um mehr als 50 Prozent gestiegen, liegt aber weiter deutlich unter seinem Allzeithoch von knapp 69.000 Dollar im November 2021.

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