Unternehmen

Bürokratieabbau im Mittelstand: Schleswig-Holstein prescht vor, SPD fordert Klärung

Schleswig-Holstein will Bürokratie für Mittelstand abbauen, doch SPD sieht voreiligen Bundesratsantrag während laufender Landtagsberatungen.
04.04.2024 23:05
Aktualisiert: 05.04.2024 10:05
Lesezeit: 1 min
Bürokratieabbau im Mittelstand: Schleswig-Holstein prescht vor, SPD fordert Klärung
Serpil Midyatli (SPD) während einer Pressekonferenz: Die schleswig-holsteinische Landesregierung will Arbeitszeitmodelle flexibler gestalten (Foto: dpa). Foto: Frank Molter

Die schleswig-holsteinische SPD-Fraktion hat einen Bundesratsantrag der Landesregierung für Bürokratieabbau kritisiert, da das Thema noch zu Beratungen in den Ausschüssen im Landtag liegt. Vor allem zu den Themen Arbeitszeitgestaltung und Flexibilisierung von Arbeitszeitmodellen seien noch Beratungen und ein Fachgespräch geplant, schrieb die Fraktionsvorsitzende Serpil Midyatli in ihrer kleinen Anfrage an die Landesregierung. Dennoch sei bereits Anfang des Jahres ein Antrag unter dem Titel „Bürokratiealtlasten für den Mittelstand abbauen“ in den Bundesrat eingebracht worden.

Aus Sicht der Landesregierung war es hingegen notwendig, bei einer Initiative zur Entlastung des Mittelstandes auch den Bund zu adressieren. Die Bundesregierung solle durch das Aufgreifen des Themas an ihre eigenen Ankündigungen aus dem Koalitionsvertrag von 2021 erinnert werden, hieß es vom Kieler Wirtschaftsministerium in der Antwort auf die kleine Anfrage. Die Verhandlungen im Landtag seien zudem von dem Antrag im Bundesrat nicht betroffen.

Wie aus dem Bundesratsantrag von Anfang Februar 2024 hervorgeht, ist es das Ziel, die Wirtschaft von nicht erforderlicher Bürokratie zu entlasten. Dafür hatte die Landesregierung eine Reihe von Entlastungsvorschlägen eingebracht, die zunächst vom Bund auf ihre Praxistauglichkeit überprüft werden sollten.

Die schleswig-holsteinische Landesregierung wolle Arbeitszeitmodelle flexibler an die individuellen Bedürfnisse von Arbeitnehmenden und Arbeitgebenden anpassen, hieß es in der Antwort des Wirtschaftsministeriums auf die kleine Anfrage der SPD-Abgeordneten weiter. Daher fordere sie den Bund auf, einen gesetzlichen Rahmen zu schaffen, der einen Dialog auf Augenhöhe zwischen Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretungen ermöglicht.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

 

 

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Unternehmen
Unternehmen So gelingt der Einstieg: KI im Personalwesen mit System etablieren
28.06.2025

Künstliche Intelligenz erobert Schritt für Schritt das Personalwesen. Deutschland liegt im europäischen Vergleich weit vorne – doch...

DWN
Politik
Politik Familienkonzern Trump: Wie der Präsidenten-Clan Milliarden scheffelt
28.06.2025

Die Trump-Familie vermischt Politik und Profit wie nie: Während Donald Trump das Weiße Haus beherrscht, expandieren seine Söhne mit...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Börsenausblick 2025: Drohen jetzt heftige Kursbeben?
28.06.2025

Die Sommermonate bringen traditionell Unruhe an den Finanzmärkten. Mit Trump im Weißen Haus steigen die Risiken zusätzlich. Erfahren Sie...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Milliarden für heiße Luft: Ex-OpenAI-Chefin kassiert ohne Produkt
28.06.2025

Ein Start-up ohne Produkt, eine Gründerin mit OpenAI-Vergangenheit – und Investoren, die Milliarden hinterherwerfen. Der KI-Hype kennt...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Social Travel: Hostelworld will Facebook des Reisens werden – mit Milliardenpotenzial
28.06.2025

Hostelworld will nicht länger nur Betten vermitteln, sondern das führende soziale Netzwerk für Alleinreisende werden. Warum der...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Nvidia-Aktie mit Rekordhoch: Geht die Aufwärtsrally weiter?
27.06.2025

Trotz Handelskrieg und wachsender Konkurrenz feiert die Nvidia-Aktie ein Rekordhoch nach dem anderen. Experten sprechen von einer...

DWN
Politik
Politik Bas überzeugt, Klingbeil verliert Ansehen: SPD-Parteitag bestimmt neues Führungsduo
27.06.2025

Auf dem SPD-Parteitag wurde nicht nur gewählt, sondern auch abgerechnet. Während Bärbel Bas glänzt, kämpft Lars Klingbeil mit einem...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Neobroker Trade Republic: Wie ein Berliner Fintech den Kapitalmarkt für alle geöffnet hat
27.06.2025

Büroräume in Berlin-Kreuzberg, drei Gründer mit einer Vision und eine App, die Europas Sparer an die Börse gebracht hat: Trade Republic...