Politik

Selenskyj drängt auf EU-Beitrittsgespräche - Entwicklungen im Ukraine-Krieg im Überblick

Trotz der anhaltenden Spannungen an der Frontlinie im Ukraine-Krieg bleibt Präsident Selenskyj optimistisch und setzt auf die Unterstützung des Westens, insbesondere im Hinblick auf die EU-Beitrittsgespräche. Hier ist eine Zusammenfassung der jüngsten Ereignisse.
10.05.2024 11:23
Lesezeit: 1 min
Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Während Russland mit einer Militärparade die Erinnerungen an die Sowjetunion wachhält, hat Präsident Selenskyj am Europatag das Bekenntnis der Ukraine zur EU erneuert. In seiner täglichen Videoansprache betonte er die Bedeutung eines schnellen Beitritts seines Landes zur Europäischen Union. Selenskyj unterstrich, dass sowohl die Ukraine als auch die EU von diesem Schritt profitieren würden, sowohl politisch als auch wirtschaftlich. Die Ukraine setzt ihre Hoffnungen auf den Beginn der Beitrittsverhandlungen im Juni, nachdem die EU-Mitglieder nach den Europawahlen über diesen Schritt entscheiden werden.

Der ukrainische Präsident dankte zudem der Präsidentin des Europaparlaments, Roberta Metsola, für ihren Besuch in Kiew zum Europatag, was er als wichtiges Signal der Unterstützung wertete. Während ihres Treffens diskutierten sie über politische und militärische Hilfsmaßnahmen für die Ukraine.

Selenskyj äußerte sich besorgt über die zunehmende militärische Bedrohung durch Russland und betonte die Bedeutung der Unterstützung seitens des Westens. Er kündigte an, dass die Ukraine mit der Ankunft westlicher Waffen die Initiative an der Front zurückerlangen werde. Trotz Berichten über eine bevorstehende Großoffensive des russischen Militärs zeigte sich Selenskyj zuversichtlich, dass die Ukraine die Situation unter Kontrolle habe.

Deutschland verstärkt seine Unterstützung für die Ukraine durch den Kauf von Raketenartilleriesystemen aus den USA. Verteidigungsminister Boris Pistorius gab bekannt, dass die Bundesregierung die Lieferung von drei weiteren Raketenartilleriesystemen finanziere. Diese Entscheidung stieß auf Kritik seitens Russlands, das die Unterstützung des Westens für die Ukraine als Provokation betrachtet.

Die Entlassung des Chefs der Leibgarde, Serhij Rud, durch Selenskyj erfolgte mutmaßlich aufgrund vereitelter Anschlagspläne gegen den Präsidenten. Der ukrainische Geheimdienst hatte zuvor die Festnahme von russischen Agenten bekannt gegeben, die für die Planung von Anschlägen auf Selenskyj verantwortlich gemacht werden.

Für den morgigen Freitag wird in Moskau die Ernennung eines neuen Regierungschefs erwartet, nachdem Präsident Putin seine fünfte Amtszeit angetreten hat und die bisherige Regierung zurückgetreten ist. Es wird erwartet, dass Michail Mischustin seinen Posten als Regierungschef behalten wird.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Elektromobilität stärken: Bundesregierung plant Verlängerung der Steuerbefreiung für Elektrofahrzeuge
08.10.2025

Die deutsche Automobilindustrie steht vor einem tiefgreifenden Wandel. Steigende Anforderungen an Klimaschutz, die Transformation hin zur...

DWN
Politik
Politik Von der Leyen wirft Russland hybriden Krieg gegen EU vor
08.10.2025

Plant Russland einen Angriff auf die EU? Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sieht schon jetzt Zeichen für einen Krieg – und...

DWN
Politik
Politik Kranken- und Rentenversicherung wird für Gutverdiener teurer
08.10.2025

Erwerbstätige mit höheren Einkommen müssen sich darauf einstellen, im kommenden Jahr mehr für die Renten- und Krankenversicherung zu...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutsche Industrieproduktion sinkt erneut deutlich - Einbruch in der Autobranche
08.10.2025

Die deutschen Unternehmen drosseln ihre Produktion stärker als erwartet. Vor allem eine Branche verbucht ein sattes Minus. Hat das...

DWN
Panorama
Panorama Deutschlandticket: Boom vorbei - weniger Fahrgäste im Nahverkehr als vor Corona
08.10.2025

Das Deutschlandticket hat viele in Busse und Bahnen gelockt, doch der Boom ist vorbei. Fahrgastverbände und Verbraucherschützer...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Vom Pflichttermin zum Strategiewerkzeug: Jahresgespräche im Wandel
08.10.2025

Was lange als lästige Pflicht galt, entwickelt sich zum strategischen Machtfaktor: Jahresgespräche sollen nicht mehr nur Protokoll...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft EU kämpft mit Umweltabgaben und Wettbewerbsdruck in der Düngemittelindustrie
08.10.2025

Die europäische Düngemittelindustrie steht unter erheblichem Druck. Hohe Produktionskosten, steigende Emissionsabgaben und der wachsende...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis klettert über 3.450 Euro: Zahl neuer Goldkäufer in Deutschland vervierfacht sich
08.10.2025

Der Goldpreis erreicht ein Rekordhoch nach dem anderen, auch in Euro, trotz ruhiger Märkte. Auch immer mehr Anleger in Deutschland...